Holodeck Tainingsraum

"Gibst du auf Grünschnabel?" fragte Gray welcher seinen Gegenüber entwaffnet und mit den Beinen in einer Schraube um den Hals vor sich liegen hatte.
Silas hatte einen guten Kampf abgegeben, jedoch einen Fehler begangen - er hatte Fair gespielt. Und wer Fair spielte, das hatte Gray auf die harte Tour gelernt, verlor irgendwann. Nachdem er erkennen musste, dass der Jüngling tatsächlich was drauf hatte hatte er ihm einen Tritt in die Weichteile verpasst, gegen beide Ohren geschlagen und mit den Fingern in die Nasenlöcher gestoßen ehe er ihn somit über die Schulter geworfen.
Danach hatte er sich auf ihn gestürzt und die Beine um seinen Hals gelegt und solange zugedrückt bis der Kopf des anderen leicht Lila angelaufen war, erst dann hatte er losgelassen. Nicht die feine Englische, aber er war sowieso nicht der typische Brite. God save the Queen war noch nie angesagt gewesen und Tee konnte er nicht ausschließen, es sei denn ein großzügiger Schuss Scotch befand sich in diesem
"War das alles, was sie mir vorsetzen Captain?"

"Nein... das war nur der Vorgeschmack." Meinte Sam lachend, erhob sich langsam von einer der Wartebänke und dehnte ein paar mal die Arme.
"Sie haben sich gut gegen Silas geschlagen. Wobei das mit dem Tritt zwischen die Beine... naja ... nicht wirklich nötig war. Wir trainieren für den Ernstfall, und meistens sind Söldner oder Cerberus Soldaten gepanzert. Das stauchen sie sich höchstens ein paar Zehen." Ein kurzes Knacken war zu hören, als Sam die Fingerknochen knacken ließ, war im gleichen Moment froh darüber das Ryhn sich nicht im Trainingsraum befand, das sie ihm diese Angewohnheit mit aller Kraft austreiben wollte. "Schädlich für die Knochen... pff... so ein quatsch.." Dachte er sich im Stillen, hob dann beide Fäuste zur Abwehr und nickte kurz, verschaffte sich einen sicheren stand und machte probehalber einen Schritt nach links und rechts. "Okay, wir können anfangen Schmuggler." Meinte Sam lachend und machte sich daraufhin bereit ein paar heftige Schläge abzufangen.

"Oh, sehr gut" Gray lächelte und trat einige Schritte zurück um abstand zwischen sich und den jungen Private zu bringen. Er hatte sich über die Teammitglieder informiert, und Sam war bei einer absoluten Eliteeinheit trainiert worden den "Spartans".
Ein reichlich dümmlicher Name wie er fand, denn immerhin gab es keine Spartaner mehr - was ja nicht gerade für sie sprach.
"Weißt du jüngelchen, ich habe schon Schlachten geschlagen da warst du noch in den Eiern deines Vaters" meinte er und gab einige Leichte hiebe links und rechts, prüfte die Abwehr des Jungen. Der kleine wusste was er hier tat als er selbst die ersten Schläge setzte.
Gray wich den ersten treffern aus, ließ den Jungen glauben er würde sich auf das Spiel einlassen. Als Sam seinen nächsten Schlag ansetzte ließ Gray ihn durch, er spürte wie die Faust auf die Nase kam und hörte es knacken, es war ihm aber egal - seine Nase war oft genug gebrochen gewesen, zuoft als das er das Geräusch nicht kennen würde und diesmal war es nicht der Fall.
Da Sam durch den Schlag seine Verteidigung geöffnet hatte schlug David ihm nun die rechte Hand weg, gab ihm einen Kinnhaken und setzte einen Kopfnuss hinten an, ehe er einen Beinfeger vollführte und dem Jungen ins Gesicht trat, dann noch einmal in die Seite und einige Schritte zurück machte.
"Leg dich nich mit nem alten Hund an Welpe"

"Verdammter..." Fluchte Sam leise, schüttelte kurz den opf um wieder eine einigermaßen klare Sicht zu bekommen, und sah dann den Fuß von David, der erneut auf ihn zuraste. Schmerzlich erinnerte er sich daran, wie hart die Militärstiefel doch waren, und einen zweiten Treffer wollte er sicherlich nicht riskieren. Er drehte sich schnell zur Seite, schlug dem ehemaligen Schmuggler daraufhin mit einiger Kraft seitlich gegen das Knie, ehe er vollends aufstand und sich unter ein paar Schlägen hinweg duckte. Das Training, das er inzwischen fast täglich mit Natalee und den anderen durch stand, machte sich inzwischen bemerkbar, denn aus reinem Reflex heraus blockte er sofort den seitlichen Haken, nutzte nun die offene linke Seite und führte drei harte Leberhaken aus, in die er all seine Kraft legte.
Er duckte sich erneut und machte eine volle Drehung, ehe er, mit den Füßen trippelnd wieder neben David in volle Größe zu sehen war.
"Mit mir nicht Grandpa." Grummelte er lachend, ließ sich auf einen urzen wechseln im Faustkampf ein, ehe er erneut einen Angriff ausführte, einen Kniestoß in Richtung der Nieren.

Gray grunzte - der Tritt in die Leber zog, doch es gelang ihm noch im letzten Moment den Kniestoß abzuwenden, sprang zurück und ließ Sam ins leere treten. Er nutzte den Moment in welchem Sam jegliches Gleichgewicht fehlte um an dessen schwingenden Arm zu treten und diesen mit aller Kraft und Hebelwirkung nach hinten zu reißen ein lautes knacken ertönte während Knochen im Arm des Jüngeren splitterten.
Jemand anders hätte nun wohlmöglich aufgehört, hätte es genug sein lassen aber Cutter hatte den alten Wolf von der Kette gelassen. Die Schmerzen die durch seine vergrößerte Leber zogen fachten ihn nur noch weiter an und mit jedem Schlag versuchte er etwas von seinem Schmerz loszuwerden, gerade so als könnte er ihn an Sam übertragen.
Er keuchte noch immer Schwer als er dem vor Schmerz aufkeuchenden Jungen gegen den brustkorb trat, dabei immer noch den Arm festhielt und ihn aus dem Gelenk riss. Er ließ den taumelnden Jungen los - hob den Arm und ein Feuerschwall fegte aus dem Universalgerät über die Kleidung des Jungen und steckte diese in Brand ehe die VI ihn löschte um ernsthafte Schäden zu vermeiden
"Kein Leberhaken Junge..." keuchte Gray und hielt sich den Schmerzenden Bauch. "Die brauch ich noch"

"Das... ist doch..." Er schüttelte benommen den Kopf, biss sich auf die Lippe und ging dann erneut benommen zu David. Er würde nicht aufgeben, selbst mit einem gebrochenen Knochen konnter auf dem Schlachtfeld noch kämpfen und hier genauso. Mit Mühe wich er einen Schlag aus, konterte den nächsten Mit seiner freien Hand. Sein Arm fühlte sich taub an, pochte stark und das einzige was er fühlte war Schmerz, doch das Adrenalin verhinderte, das dieser die Oberhand gewann. Mit einer schnellen Bewegung vollführte er einen seitliche Drehung, hob sein Bein zwischen die des Schmugglers und zog ihm diese daraufhin weg, sodass dieser zu Boden ging. Benommen trat er David auf den Brustkorb, legte kurz darauf sein erstes Bein auf den Hals seines Feindes um diesen zu fixieren, zog sein zweites Bein zurück und trat daraufhin mit dem harten Hacken seines Militärstiefels gegen den Wagenknochen von David.
"So leicht nicht ... du... grmmmh..."

Der Tritt raubte ihm fast alle Sinne ehe er die Zähne zusammen biss, als David nach dem Fuß des Jungen griff als dieser ein zweites mal zutreten wollte und diesen nach oben stieß - einen Feuerschwall folgend der dem Jungen die sicht nahm.
Er griff mit aller Kraft nach dem Bein welches noch auf seinem Hals lag und zog dieses nach vorne, nahm in Kauf das es ihm gegens Kinn schlug - im selben Moment riss er seine Beine hoch, umklammerte Sams Brustkorb und riss ihn somit zu Boden, katapultierte sich in aufrechte Position.
Als er Aufstand fuhr er sich mit dem handrücken über die blutende und aufgeplatzte Wange. Ehe er einige wütende Schritte auf den Private trat.
Er spürte wie das Blut seine Wange hinunter lief, griff sich das Bein des anderen und trat mit Solcher Wucht auf das Knie, das sich die Kniescheibe splitternd verabschiedete.
Er hob gerade den Arm um den Kampf zu Beenden, als er von einer biotischen Welle erfasst und gegen die Wand geschleudert wurde - als er hoch sah erkannte er Natalee, die Hand erhoben und noch blau leuchtend.
"Da wo... ich herkomm.... n einfaches "Stopp" hätte gereicht, finden sie nicht auch M´am?"

"Das hatte ich bereits versucht, Gray, aber nachdem weder Sie, noch Cutter hören wollten, mussten es eben andere Methoden sein", antwortete Natalee lediglich vollkommen zurück und trat ein paar Schritte zu den beiden Streithähnen hinüber, sich neben Cutter zu Boden sinken lassend und ihren Blick besorgt über seine zerschundene Erscheinung wandern lassend. Damit würde er wohl wieder für ein paar Wochen ausfallen - er konnte weder mit dem gebrochenen Oberarmknochen, noch mit dem geschwollenen, vermutlich gebrochenen Knie auf einer Mission kämpfen und sie wollte ihn nicht noch mehr in Gefahr bringen als ohnehin schon.
Wortlos aktivierte sie ihr eigenes Universalgerät, setzte lediglich eine kurze Meldung an die Ärzte des Schiffes ab, in deren Obhut sie nur wenig später den jungen Private gab. Sie richtete sich auf während sie Rhyn leise, quarianische Flüche ausstoßen hörte als sie neben der Trage herlief, auf die man Cutter gelegt hatte und ein schmales Lächeln erschien auf ihren Zügen ehe sie sich kopfschüttelnd wieder zu Gray wandte.
Das, was sie gesehen hatte, reichte ihr aus um ihr zu sagen, dass es zu gefährlich war, wenn sie ihn mit den Jüngeren trainieren lassen. Petterson war blass aus dem Trainingsraum geschlurft und Sam konnte nicht einmal mehr laufen, hatte sich Verbrennungen und Knochenbrüche zugezogen, die im Nachhinein nicht hatten sein müssen. Gray war wie ein tollwütiger Hund, den man an die Kette gelegt hatte und unter Kontrolle halten musste, wenn man nicht eines Tages gebissen werden wollte. "Sie trainieren mit mir, Gray", entschied sie und trat zu ihm hinüber, ihm die unversehrte Hand hinstreckend und ihn mit mehr Kraft als es dem zierlichen Körper der jungen Frau zuzutrauen gewesen wäre, zurück auf die Füße.

David sah sich dem riesigen Ungetüm gegenüber welches sich selbst noch Kroganer nannte - für ihn selbst sah es aber so aus, als habe der gute Skeav ein Update an Testosteron und Muskelmasse bekommen als sein Blick auf die riesigen Stirnplatten und Zacken fiel. Der Kroganer hatte ihn angesprochen und ihn geradezu in das Holodeck gezwungen. Dort standen sie nun, bewaffnet und in Rüstung - zwar schossen die Waffen nur Gummikugeln, aber die reichten trotzdem Locker aus um jemanden ins Reich der Träume zu befördern.
Eigentlich unfair wenn David darüber nachdachte, mit den Panzerplatten und der dicken Haut müsste er den Kroganer wohl einen Hammer auf den Kopf werfen damit dieser umkippte und keine Gummikügelchen. Aber den Schwanz einziehen konnte er nun auch nicht - war ja mal wieder eine echt hübsche Situation in den er seinen Arsch manövriert hatte.
Er sah sich in dem Gebiet um welches hier simuliert war - ein äußerst.... eigenwilliger Kampfplatz. Eine Discothek die dem Purgatory nicht unähnlich sah war hier aufgebaut und das flackernde Licht tat in den Augen weh wenn man hinein sah.
David seufzte und lud seine Knarre durch. "Hey Tabaluga, bereit?"

"Bring dich nicht in noch größere Schwierigkeiten alter Mann." Antwortete Skeav lediglich mit einem höhnischen Lachen, lud ebenfalls seine Waffe durch und machte dann die ersten paar Schritte auf David zu. "Du sollst den jungen Burschen ganz schön fertig gemacht habe." Er legte seinen Kopf kurz zur Seite als die erste Schusssalve an seine Sitrnplatte abprallte, erhöhte kurz darauf sein Tempo und brachte David mit einem gezielten Faustschlag zu Boden. "Zeig mal her..." Während der Mensch noch mit sich selbst und einem einigermaßen klaren Blick rang, hob Skeav die Waffe seines Feindes auf und zog diese zurück, sodass kurz darauf alle Übungskugeln heraus rieselten. "Ich muss sagen, sie haben Mumm das sie das hier überhaupt durchziehen. Aber sie verstehen sicher auch das ich sie jetzt nicht schonen kann, ich hab hier einen Ruf zu verlieren, das verstehen sie doch sicher mh?" Mit einem weiteren Ruck löste er den Lauf von Davids Waffe von dem restlichen Teil und ließ die zerlegte Waffe daraufhin zu Boden fallen, holte seine eigenen Waffe hervor, packte den ehemaligen Schmuggler an der Schulter, hob diesen mit einem Ruck in die Höhe und zielte kurz darauf mit der geladenen Waffe zwischen die Beine von David.
"Silas hat nach dem Angriff von dir ne ganze Weile lang gejammert... mh... will mir gar nicht vorstellen wie du gleich rum schreist."
Ein leises Ploppen war zu hören, und kurz darauf trafen zahlreiche Übungskugeln Davids Männlichkeit.
"He.... Soll ich dir nen Eisbeutel holen..."

David konnte den Schrei nicht unterdrücken, während er sich am Boden abstützte. Er zischte während der Schmerz wie ein betäubendes Gift seinen Unterleib entlang zog und ihm schlecht wurde.
"Fuck..." zischte er und biss sich auf die Lippen ehe er sich zitternd aufrichtete und den Kopf in den Nacken legte, während ihm Schweißtropfen auf der Stirn standen und er Skeav in Augenschein nahm. Er versuchte zu lächeln, doch in Angesicht der Schmerzen verzog sich nur sein Gesicht zu einer Grimasse.
Er schleppte sich auf Skeav zu und gab diesem wie bei den Kroganern üblich eine Kopfnuss - das war eine äußert schlechte Idee wie seine Stirn mitteilte die wie verrückt zu Pochen begann - doch davon ließ er sich nichts anmerken, zwar schwand die Sicht vor seinen Augen und die Welt selbst schwankte etwas - aber er würde vor dem Kroganer nach so einer Aktion keine Schwäche eingestehen.
"Scheiße Skeav..." fluchte er und schüttelte den Kopf - "ihr Kroganer habt drei Hoden, da solltest dun bisschen zuvorkommender sein!" er nahm eine der Flaschen und warf sie gegen Skeav, doch sie zerplatzte nur und ließ Glasscherben regnen ohne den geringsten Schaden zu verursachen.
"Ah komm schon! Das ist doch wohl ein Scherz!"

"Ich wünschte es wär so... ich schäm mich schon fast ein wenig fremd... wusste gar nicht das ich das überhaupt kann..." Er zuckte kurz mit den Schultern, legte einmal kurz den Kopf in den Nacken und lud dann seine Waffe durch. Er wich einer anderen heran sausenden Flasche mit einiger Mühe aus, schlug David daraufhin seinen Gewehrkolben gegen das Gesicht und kniete sich kurz darauf neben diesen.
"Also... ich muss sagen, ich hatte meine Zweifel als ich gehört hab das ein Schmuggler auf unter Schiff kommt. Nichts gegen dich aber ... naja das Berufsbild hat nicht gerade den Ruf an der Front zu bleiben wenns eng wird. Umso mehr erstaunt es mich das du immer noch nicht aufgegeben hast. Komm schon, jetzt steh auf bevor du dir noch nen... wie heißt das bei euch? Bruch holst? He... kein Wunder warum ihr nur 150 Jahre alt werdet..." Er recihte David eine Hand, zog diesen daraufhin hoch und klopfte ihm auf die Schulter. "Bist n guter Mann... aber... naja. Einige Leute wollen das du einen kleinen Denkzettel bekommst. Und da sie sich damit vertrauensvoll an Mich gewandt haben kann ich sie nicht hängen lassen." Er ließ seinen Kopf kurz nach vorne schnellen, und führte nun seinerseits eine Kopfnuss aus. "So geht ne Kopfnuss, okay?"

David spürte wie das Blut aus seiner gebrochenen Nase spritzte und ihn damit zu einem erneuten Besuch bei der Quarianischen Doktorin zwang.
"Echt, kann ich mir garnicht vorstellen. Dabei bin ich doch so scheiße sympathisch, mit nem Gesicht das nichmal meine Mutter lieben konnte!" er lachte rau und wischte sich mit dem Handrücken das Blut aus dem Gesicht.
"Oh mann, wie soll man überhaupt gegen ein Monstrum wie dich ankommen? Ich meine.. Unbewaffnet und so?" er sah wehmütig auf seine Waffe die definitiv außer Reichweite lag und schüttelte nur den Kopf ehe er nach hinten auf einen der Tische sprang, und von dort aus einen waghalsigen versuch startete. Erneut sprang er, flog über den Kroganer und klammerte sich an seinem Rücken fest, außerhalb der Reichweite der kroganischen Stummelärmchen.
"Weißt du..." fluchte er während sich Skeav wie ein Bulle hin und her warf um ihn abzuschütteln
"Bevor ich hier... auf dir, oh hey! Bevor ich auf dir saß hab ich das echt für ne gute Idee gehalten.. haha... scheiße Mann!"

Skeav versuchte noch ein paar mal sich von dem Mann loszureißen, doch als dies keinen Erfolg bewirte schüttelte Skeav kurz den Kopf und seufzte leise.
Er machte ein paar schnelle Schritte zurück, bis er an eine der Wände gekommen war, und ließ den ehemaligen Schmuggler dann gegen diese Krachen. "Komm, lass es gut sein, bevor ich dir noch weitere Schmerzen zufüge. Du hast dir hier fürs erste genug Feinde gemacht." Lachend hob er David vom Boden auf, schlug diesem gegen die Schulter und sicherte daraufhin seine Waffe, ehe er sie an der dafür angebrachten Halterung verstaute. In der wenigen Zeit in der das neue Crew Mitglied auf dem Schiff war, hatte er sich einen schon erstaunlich bekannten Ruf zugelegt. Das abbrennen und Knochen brechen beim Training hatte wohl keinen guten Eindruck hinterlassen, weswegen er nun als kaltblütig und radikal angesehen wurde. Im Grunde das große Arschloch der Truppe. Skeav selbst hatte damit kein Problem, zumal die meisten Leute mit denen er Jahrelang gekämpft hatte solche Leute waren, doch ihm war klar das dass Verhalten des Schmugglers irgendwann zu enormen Spannungen führen würde.

Dabei... bin ich doch so ein sympathisches Kerlchen..." keuchte Gray, der Probleme damit hatte überhaupt Luft zu bekommen. Er zog rasselnd und gierig jedes quäntchen Luft ein welches er durch die Lungen bekam während der Raum um sie begann sich langsam aufzulösen und sie in dem Holoraum ließ in dem sie eigentlich die ganze Zeit gewesen waren.
Er stand langsam auf, stützte sich auf Skeav und lächelte bitter wie ein ausgemergelter Hund.
"Ich geb zu, dass ich mir hier vielleicht keine Freunde gemacht habe und das ich unter Knochenehrlichen Männern und Frauen etwas fehl am Platz wirke aber ich will mit dieser Mannschaft kämpfen. Sie erreicht was, sie hat den Mut und die Mittel Dinge zu verändern, wichtige Dinge! Und ich bin durchaus bereit mich zu ändern, wenn man mir etwas entgegen kommender wäre als mir einen Kroganer auf den Hals zu hetzen der mir alle Knochen brechen soll" er hustete rau und schüttelte den Kopf während sein narbiges und faltiges gesicht von kleinen Lachfalten durchzogen wurde
"Aber ich denke ich muss mir meine chance erst noch verdienen, was?"

"Und hier soll ich also trainieren?" fragte Matt und ging die große Halle ab, als würde er sie abmessen wollen während seine Augen über die blauen Wände huschten und die dortige Technik analysierten
"Schick, etwas größer als mein Holo-Raum auf Omega... scheint gut verarbeitet zu sein. Und ich dachte immer ihr Allianz-Leute bekommt immer nur den Kram von der vorletzten Generation..." er stellte sich auf die zehenspitzen und ging noch einmal den Boden ab, sprang ein - zwei mal darauf und nickte dann zufrieden
"Ihr könnt die Schwerkraft ändern nicht wahr?" er lächelte.
"Nun gut, dann zeigt mir doch mal was ihr euch so für mich ausgedacht habt - was soll ich euch besorgen? Vielleicht irgend ein Massenspeicher? Oder eine vergoldete Armprothese? Eine massenvernichtungswaffe?"

"Gut. Ich freue mich euch wieder zu sehen. Wir haben drei Neuzugänge. Herr Hunter hier vorne, und die zwei Damen Alexis Fielding und Jillian Ferland. Um zu testen wie unsere neuen Kameraden sich im Training schlagen wird dieses heute ein wenig verlängert. Für den Anfang möchte ich einen kleinen Konditionstest machen. Ihr werdet zehn Minuten lang einen kleinen Spurt hinlegen. Drei Runden lang in einem Tempo, das ihr als Sprint anseht, und eine Runde um wieder zu Luft zu kommen. Wenn ich in die Hände klatsche möchte ich eine Ausfallrolle sehen und daraufhin zwanzig Liegestütze. Gut, los gehts. Denkt daran, ihr habt alle eine militärische Ausbildung durchlaufen, ihr müsstest das mit Leichtigkeit können." Er nickte noch einmal, um zu signalisieren das die Soldaten anfangen sollten. Die Crew der Vancouver machte sich im Training bisher hervorragend. Es würde nicht mehr lange dauern bis er zu Gewichten an den Füßen übergehen konnte, mit denen er damals drangsaliert wurde.
"Kein Schlurfen. Ich möchte nichts hören außer eurem Atem. Und auch den nur leise. Rollt ie Füße ab! Ihr seid keine schwerfälligen Elcor!"

Mit kritischem Blick verfolgte auch Natalee das Geschehen im Holodeck und zupfte immer wieder an dem Verband an ihrem Arm. Sie hatte es unterlassen, das Training gemeinsam mit den anderen zu absolvieren - zum einen, weil ihr Arm noch immer nicht vollständig verheilt war, selbst wenn er so langsam besser wurde und zum anderen, weil sie bis vor einigen Minuten noch vor einem der Admiräle der Allianz gestanden und ihm versucht hatte zu erklären, was auf Omega, mit dem quarianischen Kind und mit den Batarianern passiert war, die sie auf ihrem Weg aus den Terminussystemen heraus abgeschossen hatte. Der Admiral hatte sich nicht allzu begeistert von ihrer Idee gezeigt, Hunter ins Team aufzunehmen, doch letztendlich hatte er verstanden, weshalb sie auf diesen Gedanken gekommen war - nun lagen die Tatsachen so, dass Hunter auf der Vancouver diente und beim ersten kleinen Fehltritt von dem Allianzschiff zur Purgatory gebracht wurde, damit er dort seine Strafe absitzen konnte. Etwas, das dem vorlauten Weichei mit Sicherheit den nötigen Ehrgeiz vermitteln würde, um die Missionen erfolgreich abzuschließen.
Mit leisen Schritten trat die junge Frau nun zu Kain hinüber, den Blick noch immer auf die laufenden Soldaten vorn auf dem Feld gerichtet, in deren Miene nach den endlosen Minuten des Trainings nun bereits Verbissenheit zu erkennen war, die sie nicht erwartet hatte. Sie kannte Kains Trainingsmethoden zur Genüge, hatte sie doch mit dem Drell selbst eine sehr lange Zeit trainiert und hatte vor dieses Training wieder aufzunehmen, sobald sie wieder vollkommen auf den Beinen war - so lange blieb ihr leider nichts anderes übrig, als dem Ganzen nur zusehen zu können. "Wie sieht's aus?", erhob sie nun die Stimme und blickte zu Kain hinauf, in dessen Miene sie wie auch sonst nichts ausmachen konnte. "Kommen sie durch oder haben wir hier nur ein paar Weicheier, die du nur zum Gänge schrubben nutzen kannst?"

"Ich denke sie können sie weiterhin mit in den Einsatz nehmen Captain." Erwiderte Kain mit einem schmalen Lächeln und klatschte kurz darauf in die Hände.
"Sie machen gute Fortschritte. Natürlich ist Konditionstraining immer das Training, dass mit am meisten verabscheut wird. Aber das ist vollkommen normal. Und wenn es ihnen irgendwann kaum noch etwas ausmacht, weiß ich das ich mti den Gewichten an den Füßen anfangen kann." In einer geschmeidigen Bewegung setzte er sich auf die Bank hinter sich und sah kurz darauf zu natalee.
"Ihr Verband dürfte bald abgenommen werden oder? Selbst mit der anschließenden Physiotherapie dürften sich in ein paar Wochen wieder Einsatzfähig sein. Ich muss gestehen, ich freue mich jetzt schon darauf sie wieder trainieren zu dürfen. Sie lernen schneller als die meisten anderen. Auch wenn sie immer eine Weile brauchen bis die Griffe in ihren Dickschädel gekommen sind. "
Er lachte kurz und lehnte sich dann ein Stück weit zurück, und fuhr sich dann kurz mit seiner Hand über das Gesicht. "Ich bin gespannt was dieser Hunter kann. Er hält sich noch, aber wer weiß wie das in zwei Minuten aussieht. Und bei den Übungskämpfen... ich ahne schlimmes..."

"Diese Woche noch und dann bin ich das Ding endlich wieder los. Zwei weitere Wochen bevor die mich wieder zum Training zulassen und ich ganz offiziell wieder auf die Missionen mitkann. Ich freu mich drauf, das Training wieder anfangen zu können - ich hab die blauen Flecke von dir beinahe vermisst, Kain", antwortete Natalee mit einem milden Lächeln, die dem Freund gefolgt war und sich nun neben der Bank an eine der Wände lehnte während ihr Blick hinüber zu Kain wanderte. Es erleichterte sie zu wissen, dass auch die Neuankömmlinge zumindest soweit fit waren, dass sie sie mit ruhigem Gewissen mit auf eine Mission nehmen konnte, ohne dabei unmittelbar zu befürchten, dass sie dem erstbesten Gegner in die Hände fielen.
Zu viele der Crew waren inzwischen gefallen und gerade nach den Ereignissen auf Wuo und dem Verlust der Atlanta hatte Natalee das Training anziehen lassen und den Schwierigkeitsgrad gesteigert - sie wollte, dass die Crew vorbereitet war, mit jedem erdenklichen Umstand zurecht kam, ohne dabei so von den Feinden wie ein Haufen verschreckter Hühner aufgescheucht zu werden. Inzwischen merkten die Mitglieder des Teams diese erschwerten Bedingungen, reagierten oftmals gereizt und waren nach ihrer Wachschicht sehr schnell in ihren Quartieren verschwunden, um den verlorenen Schlaf aufzuholen, aber die Ergebnisse wurden nach und nach besser - nicht zuletzt aufgrund der strengen Ausbildung, die Toran und Kain ihnen zuteil werden ließen.
"Hunter wird ähnlich agieren wie Gray und sich zuerst die Hörner abstoßen müssen, bevor wir wirklich mit ihm arbeiten können. Ich hoffe nur, dass es dieses Mal schneller gehen wird als bei dem Schmuggler - es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Toran ihn erschießt."

"Gray hat einfach nur ein zu großes Ego und glaubt mit seinen Fähigkeiten sei er ein Halbgott. Ich glaube... Matthew hat diese irrwitzigen Ideen nicht. Zumindest nicht im Trainingsbereich."
Die Nachricht darüber, was zwischen Sam und David vor gefallen war, hatte sich verbreitet wie ein Lauffeuer und den Schmuggler nicht unbedingt in einem guten Licht da stehen lassen. "Aber, irgendwann wird sich das legen. Es ist alles eine Frage der Selbstbeherrschung. Und selbst ein abgehalfterter Schmuggler wie Gray wird sich irgendwann daran gewöhnen das er springen muss wenn Ranghöhere ihm das sagen. Schwierig wird es bloß ihm beizubringen das er nicht nachfragen darf wieso." Kain lachte abermals, und schüttelte kurz darauf den Kopf. Im Grunde war das physische Training immer gleich. Es ging nur darum wie hart man gedrillt wurde. Wirklich schwierig wurde es nur, wenn dazu noch das mentale hinzukam, was bei ihm der Fall war. Die Soldaten dürften einen gewissen Adrenalinspeigel im Blut haben wenn sie im Einsatz waren. Doch die Ausbildung bei den Hanar beinhaltete auch, das man immer die Ruhe selbst war. Dies wurde mehrere Male auf unangenehmste Weise getestet. Im Nachhinein war es zwar etwas gewesen, was Kain oftmals das Leben gerettet hatte, doch es war nichts desto trotz ein Erlebnis, das er keinem anderen wünschte. Doch auch er versuchte mentales und physisches Training bei den Soldaten zu verbinden. Natürlich in abgeschwächter Form, aber es konnte nichts schaden wenn die Männer und Frauen ruhiger und bewusster an ihre Arbeit gingen.

"Ich glaube nicht, dass es so einfach wird, Kain", antwortete sie und erinnerte sich finster an das letzte Gespräch, das sie mit dem Schmuggler geführt hatte, bevor Toran dazwischen geplatzt war und sich mit dem anderen angelegt hatte. Sicher hatte sie Gray verstanden, hatte seine Zweifel nachvollziehen können, aber dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass der andere nun damit begann, jeden ihrer Schritte misstrauisch zu beäugen und ständig eine Waffe bei sich zu haben, damit er schießen konnte, falls sie ihm zu nah kam. Es war ein beklemmendes Gefühl des Beobachtet-werden, das sie inzwischen begleitete, wenn sie wusste, dass sich Gray in unmittelbarer Nähe befand.
Leise seufzend ließ sie sich neben Kain auf die Bank sinken und schüttelte den Kopf, sich mit einer Hand ein paar Strähnen aus dem Gesicht wischend bevor ihre Aufmerksamkeit wieder zurück zu den Neulingen glitt, die dort vorn ihre Liegestütze absolvierten bevor sie wieder aufsprangen, um die nächsten paar Runden zu sprinten und kurz darauf wieder die angewiesenen Übungen dazwischen schoben als Kain in die Hände klatschte. Natalee lächelte milde als sie ein paar der Verwünschungen der Neulinge vernahm, die leise an die Ohren der beiden drangen, als die Soldaten vorbei liefen. So lange sie noch fluchen konnten, war das Training noch nicht hart genug, hatte ihr Ausbilder während dem N-Training gesagt als auch sie in wüsten Verwünschungen verloren die Übungen über sich ergehen hatte lassen - irgendwann hatte sie gelernt, dass es besser für ihren Körper war, wenn sie einfach die Klappe hielt und nur dann in einer Übung sprach, wenn sie gefragt wurde.
"Gray vertraut mir seit der Sache mit Cerberus nicht mehr. Der einzige Grund, weshalb er noch nicht bei der Allianz war, ist, dass er es sich mit dem Team nicht mehr verscherzen will. Ich bin mir nicht sicher, wie sinnvoll es ist, ihn noch hier zu behalten, wenn er das Vertrauen verliert - wenn er im falschen Moment aus der Reihe tanzt, kann das den Tod des Teams bedeuten."

"Bei meinem Volk wurde damals, Drell die sich in ide Gemeinschaft nicht integrieren konnten ausgesetzt und dem Hungertod überlassen. Dadurch gab es nie wirklich größere Komplikationen in unser Gemeinschaft, bis die Rohstogffe ausgingen." Die Erinnerung an Rakhana stimmte ihn er trübselig. Dort gab es inzwischen nur ein paar schlecht organisierte Söldnerbanden und Plünderer. Ansonsten herrschte die Natur auf dem Planeten, oder besser gesagt das, was noch davon übrig geblieben war. "Gut. Fünf Minuten Pause. Sammelt euch ein wenig und bereit euch auf die Übungskämpfe vor. Danach werd ich euch sagen wo noch Verbesserungspotenzial ist und wie ihr eure Fehler ausmerzen könnt." Dankbar ließen sich alle Soldaten auf den Boden fallen und schnappten erst einmal tief Luft. Sie wirkten erschöpft und ausgelaugt, doch genau diese Sitaution hatte Kain erzileen wollen.
Während eines Kampfes verlor man ebenfalls schnell den Großteil seiner Kraft. Wenn dann plötzlich ein Gegner auf sie heran stürmte, waren die meisten Soldaten völlig überrumpelt und wehrten sich nur mühsam und mit den einfachsten Mitteln. Genau das wollte der Drell ihnen abgewöhnen.

Natalee ließ ein leises Lachen verlauten ehe sie sacht den Kopf schüttelte und die Augenbrauen ein Stück in die Höhe zog. "Ich kann Gray schlecht dem Hungertod überlassen, wenn ich das Kommando über das Schiff länger haben will - auch wenn ich zugeben muss, dass der Verschlag verdammt verlockend ist", räumte sie dann schließlich ein und musste sich eingestehen, dass sie für einen kurzen Moment wirklich darüber nachgedacht hatte, Gray unterwegs einfach in eine Rettungskapsel zu verfrachten und ihn über Niemandsland abzuschießen. Der Schmuggler hatte nichts anderes verdient und dennoch - ihre eigene Moral und die Prinzipien, die ihr bei der Allianz beigebracht worden waren, hinderten sie an einem solch radikalen Verhalten. Ihr blieb in Grays Fall nicht sehr viel mehr übrig als ihn immer wieder zurecht zu weisen oder bei der Allianz eine Versetzung für ihn zu beantragen. "Alles, was der Typ braucht, ist mal richtig eins auf die Schnauze, wenn du mir den Ausdruck verzeihst, damit er weiß, dass der die Klappe hält", fügte sie anbei und dachte für einen kurzen Moment ernsthaft darüber nach, Gray einfach her zu beordern und mit ihm einen Übungskampf auszufechten, damit er endlich lernte, wem gegenüber er Respekt haben musste und wem er seinen Gehorsam schuldig war.
"Mh ...", machte sie bedeutungsschwer und lenkte den Blick hinüber zu Kain, musterte den Drell einen Moment lang während sie ihre Idee noch einmal im Kopf durchging. Sie brauchte eine ehrliche Einschätzung ihrer momentanen Fähigkeiten - eine ehrliche Einschätzung ihrer Chancen gegenüber dem einstigen Schmuggler, um zu wissen, ob sie sich zumuten konnte, gegen den anderen anzutreten. Es war Zeit genug verstrichen, in der Gray gemacht hatte, was er wollte und in der sie ihm bisher noch keinen Riegel vorgesetzt hatte. "Kain, ich brauche eine ehrliche Einschätzung. Wie sehen meine Chancen im Kampf gegen Gray aus?", ließ sie deswegen die ehrliche Frage verlauten, darauf hoffend, dass der Drell ihr nicht mit einer Hiobsbotschaft antwortete, die sie nicht hören wollte. Sie war angeschlagen, konnte einen Arm kaum bewegen und eben jener Arm war noch immer eine enorme Schwachstelle, die sie gänzlich bewegungsunfähig machte, sobald irgendjemand darauf schlug - eine Schwachstelle, die sie so gut wie möglich schützen konnte, aber sicher war sie sich trotz alledem noch nicht.