Landeplatz

Madeline ging mit schnellen und bestimmten Schritten über den Landeplatz, hielt auf ein dunkles Shuttle zu an dessen Seite ein dunkelrotes feines Kreuz prangte. Sie trug eine schwarze Sonnenbrille, die Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden, die Hände steckten in den Taschen eines knielangen schwarzen Mantels und Hose wie Hakenschuhe waren im selben traurigen schwarz gehalten. In diesen Farben fiel sie auf Omega am wenigsten auf, verschmolz fast mit den Schatten und erschien sich selbst auch weniger auffällig, fühlte sich sicherer. Es war wichtig nicht aufzufallen, denn sie wusste nicht wer hinter ihr her war, wer ihr Gesicht kannte und ob Kopfgeld auf sie ausgesetzt worden war. Von Illium war sie am schwersten weg gekommen. Vom ExoGeni Hauptquartier gab es zwar einige Flüge weg, doch nicht zu einem größeren Schiff, sondern lediglich zu anderen Häfen auf Illium. Sie nahm also solch einen Flug und kontaktierte während dessen noch ihre Schwester. Madeline hatte kaum Geld bei sich, auch Bank und Kreditkarten hatte sie nicht dabei, darum hatte ihre Schwester alles bezahlen müssen, auch Madelines neue Kleider. Von Illium aus hatte ihre Schwester über viele Umwege Flüge von einem Planeten zum nächsten gebucht, damit sie nicht zurück verfolgt werden konnte, doch die Flüge wurden von Mal zu Mal unkomfortabler.
Letzten Endes war Madeline auf Omega angekommen, ohne auf einem Planeten länger geblieben zu sein, als den Weg von einem Schiff zum nächsten. Madeline war geschafft und glücklich endlich in der Nähe ihrer Schwester zu sein und ihr Ziel nur noch wenige Schritte entfernt zu wissen. Sicherheit, das war der einzige Gedanke der durch Madelines Kopf ging, das einzige Ziel das erstrebenswert wirkte. Sie war erfüllt von Angst, seid dem sie Zeit gefunden hatte richtig nach zu denken. ExoGeni und S.H.I.E.L.D. würden in jedem Fall hinter ihr her sein, oder ihr zumindest nicht wohl gesonnen sein. Doch wovor sie viel größere Angst hatte war, dass Cerberus sie verstoßen und töten würde. Sie fürchtete der Unbekannte würde es ihr zu übel nehmen, dass sie seine Organisation in Gefahr brachte und sie darauf hin verstoßen... darum hatte sie ihn bisher auch noch nicht darüber benachrichtigt dass es ihr gut ging.

Cameron blickte durch das trübe Seitenfenster ihres Shuttles auf ihre näher kommende Schwester. Sie saß da in einem weißen Hosenanzug gekleidet, ein feines dunkelrotes Kreuz auf der rechten Brust, das selbe welches auch auf dem Shuttle prangte. Sie hatte ein Bein über das andere geschlagen und die Arme vor der Brust verschränkt um sich vor der Kälte zu schützen. Dieser ewigen Kälte, die nicht schwand und sie immer verfolgte, sie nie allein ließ und für die es keine Erklärung gab. Seid Jahren lebte sie nun schon damit, konnte es in Teilen ausblenden, jedoch nie vergessen. Genauso wie die Tatsache dass ihre jüngere Schwester für die Organisation arbeitete, die ihren Vater ermordet hatte. Sie konnte es nicht vergessen, wollte es nicht vergessen und nahm es Madeline auch übel, so wie es wohl jeder in dieser Situation getan hätte.
Cameron atmete tief durch und bedeutete einem der fünf Männer, die alle in Kampfanzügen in dem großen Shuttle saßen, die Tür zu öffnen. Zischend glitt die Tür zur Seite auf und Madeline trat herein. Cameron richteten sich auf und Madeline nahm die Brille ab. Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen, sahen beinahe vollkommen gleich aus. Sie standen zunächst da, sahen sich bloß an, einer musterte den anderen. Seit etwa zehn Jahren hatten sie sich nicht gesehen, waren sich höchstens flüchtig über den Weg gelaufen, hatten nur Nachrichten und Anrufe austauschen können. „Hallo kleine Schwester.“, grüßte Cameron kühl und umarmte Madeline sacht.

Madeline lachte leise. „Du bist bloß zwölf Minuten und vierunddreißig Sekunden älter als ich. Gib also nicht so an.“, entgegnete Madeline und erwiderte die Umarmung ihrer Schwester. Sie standen sich nahe, zeigten das jedoch nie nach Außen, gaben sich immer sehr kühl und gefühllos. SO liefen sie nie Gefahr erpresst zu werden durch das Wohl des anderen. Sie setzten sich nebeneinander auf die Rückbank des Shuttles und schlug die Beine übereinander. Cameron, gab dem Piloten das Zeichen und zusammen mit drei weiteren identischen Shuttles hoben sie ab.
„Wieso arbeitest du noch für Cerberus?“, fragte Cameron frei heraus.
„Oh Gott! Nicht das schon wieder! Du kanntest Vater doch kaum! Wie kannst du mir meine Arbeit da so übel nehmen?!“
„Als ob du unsere Mutter besser gekannt hättest! Außerdem habe ich mir nichts vor zu werfen, ich für nur das weiter, was sie mir als Erbe hinterlassen hatte!"
„Und tat das Selbe!“

tbc: Weg

Mit einem starken Rucken landete das Shuttle auf dem Landeplatz von Omega, welcher umgeben von großen Müllbergen und Schrotthaufen war. Toran, Gray und Skeav stiegen nacheinander aus dem kleinen Gefährt aus, welches daraufhin sofort wieder zum Rückflug ansetzte. "Ein funktionierendes Shuttle ist wohl derzeit eine ganze Menge Wert." Meinte Toran mit einem leisen lachen, streckte kurz die Arme in seiner alten Kampfpanzerung und machte daraufhin die ersten paar Schritt. Es war seltsam Omega in diesem Zustand wieder zu sehen, überall wurde gekämpft, in jeder Ecke lagen Leichen und ein modernder Geruch machte sich breit. Doch über all den Schüssen aus der Ferne hörte man immer noch die Bässe von den berüchtigten Clubs. "Okay, Waffen bereit machen. Wir suchen Aria und versuchen ihr dann zu erklären was Cerberus hier vor hat. Wenn ihr einen von den Soldaten seht, dann schießt. Fragen müssen wir schließlich nicht unbedingt." Der Turianer zog sein Sturmgewehr vom Rücken, entsicherte dieses daraufhin und begann sich durch die verwinkelten Gassen zu schleichen.

Gray trat in vollem Panzer über die versifften und dreckigen Boden des einst so... gut, es war schon immer dreckig und verrucht gewesen und der Krieg schien nur die beste Seite an der glorreichen Raumstation zu zeigen.
Er schüttelte den Kopf, während er seine Augen über die gesamte Szenerie wandern ließ. Mit einem lauten rums zuckte er zusammen und eine große Explosion riss ein Loch in die Außenwand des Afterlife, ließ die zuerst nur dumpfe Musik laut aus den Boxen hin auf den Landeplatz schallen.

https://www.youtube.com/watch?v=gwV0jMmvtt0

"Du kannst sagen was du willst Qu´inn, ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache... wahrscheinlich fallen jetzt Horden an Cerberus Soldaten über uns her!" wie auf Kommando schossen mehrere dutzend gestalten aus dem Loch - verunstalte Wesen, mit riesigen Köpfen, Krallen, Insektenartigen Flügeln. Schläuche steckten in ihrem Körper und das blaue Leuchten ihrer biotischen Kräfte erhellte die Umgebung.
"Das ist neu..." fluchte Gray und eröffnete das Feuer - Blut spritzte während er sich mit seinem Sturmgewehr durch die Gegner metzelte, das dumpfe Rumsen der Bässe im Hintergrund. Überall um ihn herum flogen Körperteile, Kisten und blaues Blut.
"Rock´n Roll Baby!" rief er laut lachend und lud nach.

"Halt die Schnauze und Schieß Gray." Rief Toran über den Lärm hinweg, feuerte einem der blauen Monster ein gesamtes Magazin direkt in das Gesicht, ehe er sich zwei anderen zu wandte. Anscheinend gab es diese Mistdinger überall. Sie waren anders als alles, was er bisher gesehen hatte. Doch wichtig war erst einmal nur, das sie durch Kugeln sterben konnten. "Hey Arschloch." Rief er Davis zu, während sich die toten Wesen um sie herum häuften. "Du kennst dich doch auf dem Drecksding hier bestens aus. Mach dich mal nützlich und zeig uns wo es lang geht. Wir sind hier nämlich in einem Bezirk an den ich mich nicht erinnere... wobei hier auch jede Ecke irgendwie gleich aussieht... " Mit einem mal stockte ihm sein Herz, als eines der Monster nach seinem Arm schnappte, und diesen nicht mehr los ließ. "Boah... stinkst du..."
Fluchte er leise, griff an seinem Gürtel nach einer Granate und stopfte diese in den noch immer offenen Mund des Wesens, stemmte kurz darauf seine Beine gegen den Torso des Wesens um seinen Arm herauszubekommen.
Nur ein paar Millisekunden nachdem er seinen Arm aus dem Mund befreit hatte, detonierte die Granate und der gesamte Kopf des blauen Etwas explodierte. Allerlei Inneren und Gedärme folgen durch die Luft, einige davon direkt in dsas Gesicht des pensionierten Turianers. "Bahh..." Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck rieb er sich sein Augen frei, schlug aus Wut seinen Gewehrkolben in das Gesicht eines weiteren Monsters, lud erst nach als sein Feind schon am Boden lag und gab diesen daraufhin den Todesschuss. "Okay... ich würde vorschlagen wir gehen weiter..."

Natürlich Sir" rief Gray über den Lärm der noch immer dröhnenden Musik hinweg, rutschte über eine der Deckungen und gab eine Salve direkt in das Gesicht eines der ekligen blauen Viecher ab. Er stolperte beinahe als er auf dem Körper des Etwas landete und durch die zermalmten Organe watete.
"Ich glaub wir müssen hier..." weiter kam er nicht als ein Shuttle abstürzte und direkt in den Weg krachte den er nehmen wollte, diesen komplett versperrte und gefährlich zu Fackeln anfing
"Ich würd vorschlagen wir gehen doch nach rechts, los komm schon" er rannte weiter mit Toran durch das verkommene Omega, sprang über Hindernisse und sie schossen sich den Weg frei als sie auf einem kleinen Platz eine Truppe an Cerberus Soldaten ausmachten welche sich um eine Person scharten und diese beschützten.
"Verfickte Scheiße..." rief er, ehe er mit gezielten Kopfschüssen die Soldaten ausschaltete, über die Deckung sprang und auf Natalee zurannte und diese umrannte . den Fuß auf ihre Brust setzte und...
"Captain Lewis? Was.. machen sie denn in diesem Aufzug? Dachte sie wären ne wichtige Persönlichkeit von Cerberus... hätt sie beinahe umgenietet!"

Äußerst unsanft kam sie auf dem Boden auf und fand sich geradewegs unter dem Fuß des einstigen Schmugglers wieder, der bereits die Waffe auf sie gerichtet hatte. Die junge Frau reagierte noch bevor sie überhaupt begriff, wer sie da soeben umgeworfen hatte und hob die linke, unversehrte Hand, bläuliche Energie züngelte darum und erfasste im nächsten Moment den Soldaten, schleuderte ihn geradewegs Skeav entgegen, wo der Körper des Mannes abprallte und mehr als unsanft in einer der brackigen Pfützen von Omega aufkam und wenig später ein einziger gezielter Schuss in Richtung des Soldaten folgte. Mit einer einzigen Bewegung kam sie wieder zurück auf die Füße, rappelte sich auf und trat einen halben Schritt nach vorn, fest entschlossen, den Feinden endgültig den Garaus zu machen bevor sie plötzlich inne hielt und registrierte, wer da vor ihr stand. Rasch sicherte sie die Waffe wieder und steckte sie zurück in das Holster, trat an den Leichen der getöteten Cerberus-Soldaten vorbei, die Gray hinterlassen hatte - näher auf den Teil ihres Teams zu, der hier vor ihr stand.
Ihre zuvor verhärtete Miene hellte sich auf und deutliche Erleichterung spiegelte sich in ihrer gesamten Mimik und Gestik wieder als sie weiter nach vorn trat, alle Gedanken daran, was geschehen war fallen ließ und sich wieder daran erinnerte, dass sie wieder zurück war. Zurück bei den Wesen, die sie schätzte und die sie während der Zeit auf der Cerberus-Station schmerzlich vermisst hatte. Es war ihr völlig gleichgültig, was alle anderen von ihr halten mochten als sie zuerst auf Skeav zutrat, den Kroganer umarmte ehe dieselbe Reaktion auch bei Toran folgte. "Frag bitte nicht nach - ich erklär' dir alles, sobald wir wieder auf der Vancouver sind", ließ sie den Turianer nur wissen, dessen schrägen, mehr als zweifelnden Blick sie durchaus registriert hatte und schickte ein entschuldigendes Lächeln hinterher, von dem sie hoffte, dass es seine Wirkung nicht verfehlen würde. "Ich gehör nicht zu denen - dem Unbekannten wär das aber vermutlich lieber gewesen", fügte sie wenig später noch anbei ehe sie zu Gray hinüber trat und den wieder zurück auf die Füße zog.
"Ich hätt' Sie beinahe umgenietet, Gray. Dachte Sie wären ein Feind", ließ sie den Soldaten mit einem schiefen Lächeln wissen ehe sie sich wieder an Toran wandte.
"Was? Drei Leute hier in diesem Chaos? Wir könnten Verstärkung brauchen - sag Adria und Amy Bescheid. Wird Zeit, dass unsere KI sich mal wieder ein wenig die Beine vertritt. Kain soll sich das Afterlife vornehmen und auf Aria und ihre Leute ein Auge haben, bevor der Unbekannte sich hier auch als Retter aufspielt."

Wenige Minuten nachdem Natalee ihre letzten Befehle ausgesprochen hatte, war ein Chor an summenden Tönen zu hören und mehrere schwarze Shuttles tauchten über den vier Allianzsoldaten auf. Alle hatten sie an der Seite ein schlankes rotes Kreuz. Sie landeten in einem schützenden Kreis um die kleine Gruppe herum. Die Türen öffneten sich und Soldaten in Panzerungen, mit der selben farblichen Orientierung, kamen aus den Shuttles getreten. Aus einem traten auch Adria, Andrew und Amy in Gestalt ihres Roboter-Ichs. In wenigen Augenblicken, waren aus vier Allianzsoldaten eine Schlagkräftige Kampftruppe von sechundfünfzig Mann geworden. Während Adria und Amy sich zu Natalee gesellten, blieben Camerons Männer eher unter sich und brachten ein wenig Ordnung in ihre Reihen. Nur einer löste sich aus ihrer Gruppe und schritt direkt auf Natalee zu.
"Wir sind hier um ihnen Beizustehen. Wir sind die Verstärkung, die die Allianz ihnen nicht bieten kann, so drückte Miss Valentine es aus. Sie lässt entschuldigen, dass wir ungefragt Mitglieder ihrer Besatzung mitgebracht haben, hofft aber dass sie diesen faux pas entschuldigen, in Anbetracht der großzügigen Hilfe die wir ihnen hier bieten.", erklärte eine männliche Stimme die Natalee von ihrem ersten Besuch auf der Cherubim bekannt vorkomen dürfte. Er war der Mann gewesen, der sie zur Brücke geleitet hatte und so auch zu Cameron und Young. Der Mann salutierte nun vor Natalee. "Durch Miss Valentines Befehl haben wir uns ihnen unter zu ordnen und ihren Befehlen zu gehorchen, als seien sie unser Captain.", erklärte der Mann nun. Nun winkte er noch einen anderen Mann heran. Dieser reichte Natalee ein Sturmgewehr und eine Schrottflinte. "Zu guter letzt sollen wir ihnen diese Waffen überreichen, da Miss Valentine bezweifelte dass sie die nötige Bewaffnung durch den Unbekannten erhalten haben. Sollten sie sie nicht wollen, können wir sie liebend gern wieder mit nehmen."

Cameron besah sich die Unterhaltung über einen rieseigen Bildschirm im inneren ihres Schiffes. Alle Helme ihrer Soldaten hatten Kamaras und Mikrofone eingebaut, so dass sie mehrere Aufnahmen sah, jedoch nur den Ton der momentanen Hauptaufnahme hörte. Auch an anderen Stellen hatte sie Landetrupps abgesezt um Natalee, den Vancouver und die Allianz zu unterstützen. Sie bezweifelte allerdings, dass sie mehr als die Hälfte der Männer wieder bekam. Sie mussten sich schließlich gegen, diese Monster, Cerberus und verwirrte Söldner wehren. Keine besonders leichte oder schöne Aufgabe. Und doch hatte Cameron ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Selbst wenn es kein vollkommener Sieg sein würde, würde der Sieg doch noch bleiben. Sie atmete tief durch und blickte kurz über die Schulter, zu den zwei Männern die die Fahrstuhltür bewachten... Cerberus würde sich irgendwann rächen wollen...

Überrascht hatte sie sich umgewandt und geradewegs ein paar schwer bewaffneten Männern ins Gesicht geblickt, welche sich vor ihr aufgebaut hatten und gemeinsam mit Adria und Amy aus einigen schwarzen Shuttle gestiegen waren, die nur auf eine einzige Zugehörigkeit schließen ließen. Cameron ließ sie nicht allein. Ein schmales Lächeln spiegelte sich auf ihren Zügen wieder als sie die Waffen entgegen nahm, die der Mann ihr hinstreckte und ihren Blick darüber wandern ließ, überprüfte, ob sie ihren Anforderungen genügen würden ehe sie sie mit einem dankbaren Nicken wegsteckte und den Blick hob. "Richten Sie Cameron meinen Dank für ihre Unterstützung aus. Ich wusste, dass ich mich auf sie verlassen kann", ließ sie den Mann wissen und erinnerte sich nur allzu gut an das erste Aufeinandertreffen mit dem breiten Hünen, der sich nun ebenfalls vor ihr erhob. Damals war sie im Glauben gewesen, sie könne auf der Cherubim auch die richtige Madeline finden - letztendlich hatte sie nur Cameron und Young vorgefunden bevor alles aus dem Ruder gelaufen war.
Wenngleich Natalee sich auch fragte, woher Cameron nun schon wieder wusste, wo sie gewesen war, so entschied sie sich dennoch es einstweilen dabei zu belassen und sich stattdessen um das zu kümmern, was momentan hier ein größeres Problem war als die Cerberus-Soldaten, die die Station auseinander nahmen. Die Reaper-Diener, die die Bewohner Omegas entweder töteten oder selbst in ähnliche Wesen verwandelten - wenn sie dafür einstweilen mit Cerberus zusammen arbeiten musste, um Unschuldige zu beschützen, dann musste es eben so sein.
"Wir kümmern uns zuerst um die Reaper. Falls irgendjemand Fragen hat - die blauen Viecher. Solange Cerberus gegen dieselben Feinde kämpft, sehe ich keinen Grund, warum wir unsere Unterstützung noch weiter ausdünnen sollten - danach dürft ihr gern jedem Cerberus-Soldaten noch eine Kugel zwischen die Augen verpassen", begann sie und nickte dem Teil ihres Teams zu. Es würde definitiv einiges an Erklärungen von ihr verlangen, weshalb sie jetzt in einer Cerberus-Austattung als Allianzsoldatin vor ihnen stand und ihr nichts geschehen war. Vieles davon konnte sie sich nicht einmal selbst erklären. "EMP-Granaten werden eure besten Freunde sein. Das sind - zumindest zu einem Teil - synthetische Wesen. Amy, halt dich bei Möglichkeit soweit zurück, dass du nicht getroffen wirst - sammel alle Informationen über die Reaper zusammen, die du aus den Daten der Leichen herauslesen kannst. Wir müssen wissen mit was wir es zu tun haben - finde heraus, woher diese Dinger kommen.
Ihr", setzte sie an und wandte sich damit an Camerons Männer, die bisher ruhig, aber mit geladenen Waffen neben ihr gestanden und ihren Worten gelauscht hatten. "Ein Teil von euch kümmert sich um die Evakuierung der Zivilisten - der andere sorgt davor, dass die Buchten sauber bleiben und die Zivilisten von hier verschwinden können. Gray, zapfen Sie ein paar Kontakte an und sagen Sie ihnen, dass wir Unterstützung brauchen - die sollen ihren Arsch hoch kriegen, wenn sie nicht von der Allianz hoch genommen werden wollen, über weitere Bezahlung können wir uns im Nachhinein unterhalten. Der Rest sichert die größeren Plätze und sorgt dafür, dass die Bewohner später wieder zurückkehren können und kein Trümmerfeld wiederfinden. Los!"

"Mir scheint es ja beinahe so, als hätten sie ein Faible für illegales Captain Lewis. Schmuggler, Piraten? Interessante Freunde haben sie!" meinte er und sah den finsteren Blick den der Hüne ihm zuwarf.
"Immer locker durch die Hose atmen, du siehst super mit dem Kreuz aus - das macht dich schlanker!" er lächelte ehe er einige Schritte zurück trat und dann sein Universalgerät aktivierte, einige alte Kontakte anfunkte und diesen zwar das ein oder andere vorlog, übertrieb aber - und darauf kam es ja an sich deren Unterstützung sicherte.
"Alles klar, also ich weiß ja nicht wie ihr das seht aber ich würde beinahe vorschlagen wir sollten" weiter kam er nicht, ein rums unterbrach ihn und eines der Piraten Shuttles flog in hohem Bogen davon, als eine riesige Kreatur zwischen den Gassen hervorbrach, laut schrie und die ersten Piraten mit biotischer Energie von den Beinen fegte, auch Gray ergriff und diesen durch das Fenster eines der Apartements krachen ließ ehe es sich den anderen zuwandte, mit energetischen Geschossen auf sie einschlug
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Natalees Antwort, die sie Gray noch an den Kopf werfen wollte, blieb ihr schlichtweg im Halse stecken als sie sich jenem riesigen Wesen gegenüber fand, das einen der Piraten, wie auch Gray sprichwörtlich aus dem Weg geräumt hatte. Die junge Frau wollte gar nicht mehr so genau wissen, aus welchen Wesen dieses ... Ding gefertigt worden war, denn angesichts dieses 8 Meter großen Riesen, dessen Hände noch immer bedrohlich glühten, war es ihr lieber, sofort nach ihrer Waffe zu greifen und sich nicht lange mit Rätselraten zu beschäftigen. "Adria! Sieh nach, ob es den beiden gut geht", wies sie mit harscher Stimme an während sie den restlichen Teammitgliedern signalisierte, sich sofort in Deckung zu begeben bevor auch sie einer der biotischen Attacken des Wesens zum Opfer fallen würden.
Fieberhaft rasten ihre Gedanken durch ihren Kopf und immer wieder ging sie in Gedanken noch einmal die Schwachstellen der Reaper durch, von denen sie zuvor wusste. Bei dem Hanar/Drell-Hybriden war es die Laserkanone in einer der Tentakel gewesen, bei der Quarianerin die Energiezufuhr oberhalb ihrer Hüfte, die sie vernichten mussten. Vorsichtig wagte sie einen Blick aus ihrer Deckung hervor um einen Blick auf das Wesen zu erhaschen, das wütend von einer Seite zur nächsten stapfte und dabei versuchte die Soldaten ausfindig zu machen. Als es ihr den Rücken zuwandte, erstarrte die junge Frau und schluckte schwer.
"Große Kugel am Rücken - wenn wir die zerplatzen lassen haben wir es", ließ sie das Team über Funk wissen ehe sie sich nach oben stützte und nach dem Sturmgewehr griff, das ihr einer von Camerons Männer in die Finger gedrückt hatte.
Sie war nie sonderlich begeistert gewesen von diesen Waffen, doch dieses Mal würden sie ihre Wirkung nicht verfehlen und es ihr ermöglichen weit genug von dem Ding wegzubleiben um nicht unmittelbar in dessen Wirkungskreis zu geraten. "Auf mein Zeichen", ließ sie folgen und wartete bis das Wesen sich erneut auf die Suche nach den Feinden begab. Aus den Augenwinkeln heraus nahm sie wahr, wie sich auch der Rest des Teams aus seiner Deckung begab und als das Wesen auf Toran zustürmte, ertönte nur ein einziges Wort. "Feuer!"

Das Vieh schrie vor Wut und Schmerz auf, wandte sich unter den niederprasselnden Attacken und durch zahlreiche kleine Löcher an seinem Rücken trat eine blaue Flüssigkeit aus, welche zischend auf dem metallenen Untergrund landete und Teile davon einfach wegätzte als wären sie aus Butter.
Das Wesen wandte sich um wobei seine Schläuche wackelten und aus seinen Händen entfesselten sich Strahlen purer Energie, welche über die Ansammlung an Piraten glitt und fast ein gutes dutzend davon zu einer undeffinierbaren Masse verschmolz aus der nur noch einige Körperteile und verbrannte Rüstungen ragten während der Geruch von geplatzten Organen und verbranntem Fleisch durch Omega schlug.
Bevor einer reagieren konnte schnappte sich das Wesen einen anderen Piraten, rammte einen großen Finger durch seinen Brustkorb, ihr gegenüber begann zu zucken, dünner zu werden ehe er Blau aus den Augen leuchtete - aufschrie und zu Boden fiel, sich langsam als Husk erneut erhob und auf Natalee zustürmte

Erschrocken zog sie sich wieder zurück in Deckung und lud die Waffe in ihren Händen nach, nur nebenbei registrierend, dass ihre Finger bei jener einstudierten Geste zitterten und davon zeugten, dass ihr das Schicksal der Männer längst nicht gleichgültig war. Sie versuchte das Bild aus ihren Gedanken zu vertreiben, das sich ihr zuvor geboten hatte - die Masse auf dem dreckigen Boden Omegas, die einmal Camerons Leute gewesen waren und der Pirat, welcher so leicht von dem Reaper verändert werden konnte. Furcht breitete sich in ihr aus, davor eines Tages selbst so auszusehen wie das Wesen, das jetzt an ihrer Deckung vorbeikam und das sie mit einer einzigen Geste packte und auf den Boden schleuderte, die Klinge des Universalgeräts tief in den Hals des Husks treibend bis jegliche Bewegung des anderen erlahmt war.
Fieberhaft überlegte sie, was sie tun konnten, um das Ding zu stoppen bevor noch mehr Unschuldige so aussehen würden wie das Wesen, das jetzt vor ihren Füßen lag und aus dessen Körper graues Blut lief, sich mit zahlreichen feinen Kabeln verband, die aus der Wunde austraten und noch letzte Impulse gaben. "Thomson!", erklang ihre Stimme erneut über den Comlink, wieder hart und eindringlich während sie darauf hoffte, dass der Jägerpilot der Vancouver nicht gerade wieder damit beschäftigt war, sich ein Bier nach dem anderen hinter die Binde zu kippen und den jungen Soldaten versuchte zu erklären, dass er trotz alledem noch immer der beste Pilot der Allianz war.
"Wir brauchen hier unten Luftunterstützung! Schnappen Sie sich einen Jäger und bewegen Sie ihren Arsch hier runter - Ziel ist etwa 8 Meter groß, sollte also selbst für sie nicht zu verfehlen sein!", ließ sie es folgen ehe sie den Kontakt wieder abbrach und nach oben glitt, das Feuer auf das Wesen wieder eröffnend. Sie hatten es getroffen - jetzt musste nur noch die Munition ausreichen, um diesem Ding endgültig den Garaus zu machen.

"Hey Mistvieh!" rief Gray aus einem der Apartements und warf eine Lampe auf das riesige Ungetüm welches sich dumpf umdrehte und den blutenden Soldaten aus dunklen Augen ansah, den breiten Mund öffnete und Brüllte.
Gray fühlte sich beschissen nachdem er durch fast drei Wände geschlagen worden war, was bestimmt nicht sonderlich zuträglich für die gesundheit war.
"Der Club hier ist nur für geladene Gäste!" rief er während das Wesen auf ihn zustapfte - er musste nur noch etwas warte, hatte in dem illegalen Sumpf etwas gefunden und dann....
Das Vieh öffnete sein Maul, schrie ihn erneut an und er hob den Raketenwerfer und feuerte - die Rakete schoss durch den Schlund des Wesens und zerfetzte es in einer riesign Explosion

Der Kampf um Omega tobte heiß, die vier Fraktionen der Cerberus Agenten, Reaper Abkömmling, Söldner und die Soldaten der Vancouver stritten unbarmherzig gegeneinander, wenngleich auch die kurzweiligen Fraktionen sich zusammen taten um gemeinsam gegen die Reaper zu kämpfen, so richteten sich die Waffen immer wieder gegeneinander, ließen niemanden zur Atempause kommen und nach und nach wurden die Reaper zurück gedrängt. Es gab jedoch einen großen Unterschied. Während die Söldner ausgedünnt, die Reaper vernichtet und die Soldaten der Vancouver erschöpften wurden die Cerberus Soldaten immer wieder durch neue ausgetauscht, erhielten einen beinahe nicht enden wollenden Strom an neuen Soldaten.
Der Kampf war beinahe schon entschieden während den Vancouver Soldaten eingentlich nur noch das Heil der Flucht übrig blieb - die Soldaten waren in die Ecke gedrängt, die Reaper so gut wie vernichtet und mehr und mehr Cerberus Soldaten strömten in die Station, patroullierten durch Gassen und eröffneten das Feuer auf einige wenige Vancouver Soldaten ehe sie den befehl bekamen aufzuhören und ihnen frei stellten zu gehen, ein Angebot das Natalee widerwillig, aber zum wohle ihres Teams annahm

Nikolaj hing an einem dicken Kletterseil, welches er an dem oberen Ende des Schiffes angebracht hatte. Über seinen Augen hing eine dicke Schweißerbrille und an seinem Gürtel waren zahlreiche Werkzeuge zu sehen. Vom Plasmaschneider bis zur normalen Farbsprühdose war alles vertreten. Während die anderen auf Omega waren oder trainierten, hatte sich Nikolaj vorgenommen, das Schiff ein wenig zu verbessern. Er hatte sich kurz mit Aileen und Natalee darüber unterhalten und beide hatten nichts gegen ein par zusätzliche Upgrades gesagt. Für den Anfang hatte er jedoch erst einmal alle Lackschäden ausgebessert, sodass das Schiff nun wieder aussah wie neu. Jetzt machte er sich gerade daran, an verschiedenen Punkten des Schiffes unter der Panzerung Schildverstärker anzubringen. Orte, die bei Beschuss schnell zerstört werden konnten wie zum Beispiel der Hangar oder der E - Zero Kern im unteren Bereich. Würden diese auch nur leichte Schäden davontragen, so würde dies enorme Probleme verursachen. Etwas, das der Techniker, der sich ganz dem arbeiten mit Materialien verschrieben hatte, nicht auf sich sitzen lassen konnte. Die Schildverstärker hatte er auf Omega bekommen, die meisten zumindest. Einige hatte er selbst zusammengebaut oder aus seinem eigenen Sortiment genommen. Die grelle Flamme des Plasmaschneiders wurde in den dicken Gläsern der abgedunkelten Schutzbrille reflektiert, schlug leichte Funken, vollführte seine Arbeit jedoch schnell und zuverlässig, einer der Gründe warum Nikolaj nach wie vor diese Art von Schneidegerät bevorzugte.
"So ... und das nächste..." Er überprüfte noch einmal ob er alles richtig geschlossen hatte, dann drückte er sich mit den Beinen gegen die Panzerung und schwang sich zum nächsten Ort am Schiff. Nebenher pfeifte er eine fröhliche Musik vor sich her, aus Kinderfilmen die er früher einmal gehört hatte, oder aber er versuchte die dumpfen Rhythmen zu wiederholen, die er von den Nachtclubs hörte. Die anderen schliefen wohl gerade oder feierten wild, der Techniker jedoch hatte keine Ruhe gefunden, da die Erkenntnis, das er noch etwas am Schiff verbessern konnte, ihn nicht mehr losgelassen hatte. Mit einem leichten Pochen kamen seine Füße, die in alte Arbeitsschuhe gehüllt waren und deren Farbe bereits leicht abblätterte, erneut an der Außenhülle an. Nun griff er zu einer kleinen Tasche, in welcher er ein paar widerstandsfähige Außenkameras aufbewahrte. Es klang zwar im ersten Moment völlig banal alles um das Schiff herum sehen zu können, zumal man dies nach etwas zwanzig Sekunden auch so könnte da man dann an dem Feind der über einem wahr vorbei geflogen war, doch diese Sekunden konnten bereits einen entscheidenden Unterschied machen und Aileen einen enormen Vorteil verschaffen. Er hatte bereit eine Verbindung zum Cockpit mit den Kameras hergestellt, sodass die Pilotin jederzeit bequem darauf zugreifen konnte.

"Und nun kommen wir zu einer Sondermeldung."

Meinte eine junge Moderatorin die leicht bekleidet vor einer eher mittelmäßigen Kamera saß, ehe sie die paar Blätter vor sich ordnete, die sie zur Hand hatte.
"Die Rätselhaften Tode größer Firmeninhaber und anderer berühmter Personen auf Omega häufen sich. Grund dafür soll angeblich ein Heckenschütze sein, der jedoch kein Statement über sein handeln abgegeben hat oder aber von irgend jemand gefasst werden konnte. Es existieren lediglich ein paar Amateuraufnahmen, auf denen man aber schlichtweg erahnen kann wer oder was dieser angebliche Heckenschtütze sein soll. Auch wird ein kriminelles Untergrundsyndikat vermutet, welches die Vorrherrschaft auf Omega übernehmen möchte. Wenn sie nptzliche Informationen haben kontaktieren sie uns unter der Nummer 59638564657378. Wenn sich ihre Information als hilfreich erwiesen hat, so werden sie von uns anschließend mit einem beträchtlichen Honorar entlohnt. Mein Name ist Trisha Hardi und das waren die Nachrichten um 7 Uhr. Einen schönen Abend noch."
Der Schirm Videoschirm an dem Landeplatz verblasste kurz, ehe ein altes Musik Video zu sehen war, in welchen sich Asari und Turianer mit dem Gesang abwechselten.

Nathan sah die Berichterstattung auf einem der großen Fernseher, welche über der Einkaufsmeile von Omega flackerten. Hier gab es einfach alles, egal wie illegal es war - wenn das Wort "illegal" auf Omega überhaupt bekannt war. Dutzende Händler drängten sich dich an dicht, schrien um ihre Waren zu verkaufen die in mal mehr, mal weniger ordentlichen Haufen vor ihnen lagen.
Er klappte den Kragen seiner Jacke hoch, welche seine Kampfpanzerung verbarg und warf Natalee einen Seitenblick zu. "Ich befürchte, sie reden von ihm... wenngleich es mich auch wundert, dass unser Freund zu solchen Mitteln greift. Natalee, dir ist klar das er gegen das Gesetz handelt? Das hier ist nichts anderes als Selbstjustiz!" meinte er und ballte die Hände zu Fäusten als er über die Konsequenzen nachdachte die Torans Handeln mit sich zog. Hatte er auch nur den Hauch einer Ahnung was er hier tat? Man konnte ihn einsperren und das war nur der beste Fall. Wie konnte ein so hochdekorierter Admiral der Turianer, jemand der als Vaterfigur auf dem Schiff galt und immer besonnen und wohlwollend gehandelt hatte sich hier als großer Rächer aufspielen?
"Wird Zeit das wir unseren Dark Knight finden, bevor er etwas wirklich dummes tut!"

Natalee hatte sich weitaus weniger Sorgen darum gemacht, hier nicht aufzufallen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass sie hier sowieso auffallen würde. Omega war eine Welt, in der es darum ging, wer der Stärkere war und so hatte sie es vermieden, auch nur ansatzweise irgendeine Tarnung zu nutzen - sie war sich sicher, dass sie hier mehr Antworten bekommen würde, wenn die Bewohner Omegas wussten, dass ein Spectre hier war, als wenn sie sich einfach nur als einfache Zivilistin ausgab. Als die Nachricht auf einem der Terminals erschienen war und die Stimme der Moderatorin durch die Andockbucht zog, war sie kurz inne gehalten und hatte eine Weile lang mit gerunzelter Stirn den Worten der Frau zugehört ehe sie ein leises Seufzen verlauten ließ. Wenn Nathan Recht hatte und es handelte sich bei diesem Heckenschützen wirklich um Toran, dann würde die Aufmerksamkeit, die er auf sich gezogen hatte, ihnen das Leben nicht unbedingt leichter machen. Ganz Omega würde hinter ihm her sein und missmutig setzte sie ein paar Schritte nach vorn, um den Landeplatz zu verlassen und in das dichte Gedränge der chaotischen Stadt zu gelangen. Omega war nicht darauf ausgerichtet worden, besonders hübsch auszusehen - jedes Haus, jeder Laden war hier nur zufällig angeordnet worden und wirkte eher praktisch, denn so beeindruckend, wie sie es von der Citadel gewöhnt waren.
"Ich hab keine Ahnung, warum er plötzlich so abgedreht ist ...", räumte sie nach einer Weile ein, in der sie stillschweigend nebeneinander hergegangen waren und in welcher Natalees Finger immer wieder über die Waffen an ihrer Seite geglitten waren, um sich zu vergewissern, dass sie sie im Notfall schnell genug erreichen konnten. Sie vertraute den Wesen, die hier lebten, nicht im Geringsten und allein aufgrund der Tatsache, dass es hier genügend Vorcha und Batarianer gab, sagte ihr schon, dass sie in jedem Moment einfach angegriffen werden konnten - es würde niemanden sonderlich scheren. Absichtlich sagte sie nichts über seine Worte, dass der andere Selbstjustiz üben würde - im Grunde tat auch sie bei jedem ihrer Aufträge nichts anderes. "Aber die Frage wird uns wohl Toran beantworten können, vorausgesetzt wir finden ihn vor den Söldnern, die scharf auf das Kopfgeld sind."

"Die erste Anlaufstelle für sämtliche Informationen in Omega liegt direkt im Herzen dieses verdammten Sündenpfuhls" meinte Alan und deutete geradeaus, über einige Treppen hinweg zu den riesigen LED-Anzeigen welche das Afterlife ankündigten.
Las Vegas war voller lammfrommer Gläubiger im Vergleich zu dem was sich in Omega anbot. Das Afterlife war das pulsierende Herz der Metropole welche sich über den ganzen Meteroiden erstreckte. Omega WAR die Stadt.
Wenn sie Informationen haben wollten über das was hier vorging, dann mussten sie einzig und allein nur die richtigen Leute mit den richtigen Methoden überzeugen. Und jeden einzelnen davon fanden sie im Afterlife.
Nathan ging hinter Natalee her, während sie sich einen Weg durch die dutzenden Aliens machten, vorbei an dem Wachmann welcher nach einen Bösen Blick von Seiten Natalees und Alans beiseite trat hinein in die Discothek. Die Bässe waren wummernd, Lichter blitzten und an Stangen räkelten sich halb-nackte Asari, und hier und da auch das weibliche Geschlecht anderer Völker.

Nathan sah auf den grünen Jungen, welchen man ihm mitgegeben hatte als sie langsam über den großen Landeplatz schritten. Die langen Schritte des Agenten ließen den Jüngeren kaum hinterher kommen
"Hör mal zu Jason" meinte Nathan trocken während die beiden durch die Massen pilgerten. Nathans Gesicht zierte ein falsches Tattoo welches seinen Hals entlang bis zu seiner Stirn lief. Ein wirklich hässliches Tribal, aber es veränderte sein Gesicht genauso wie der Bart, welcher sich um seine Wangen zog, jedoch nicht über der Tättowierung wuchs - Nathan hatte sehr detailliert gearbeitet. Zwar war er noch immer er selbst, aber all diese kleinen Details ließen ihn älter wirken und gefährlicher.
"Omega ist kein Pflaster für einen Jungen wie dich - du spielst den Wissenschaftler während ich mich als Söldnerboss ausgebe, der dich.... überredet hat für ihn zu arbeiten. Damit sollten wir durchkommen - du gehst nirgends ohne mich hin und sprichst nicht ohne meine Erlaubnis, haben wir beide uns verstanden? Das ist wirklich wichtig - und gefährlich dazu!"

"Alles in Ordnung." Meinte Jason lediglich, der sich eine Kapuze überzogen hatte um nicht weiter wischen den teilweise recht heruntergekommenen Gestalten aufzufallen. "Ich werd' schon auf mich aufpassen können. Mach dir deswegen keine Sorgen. Ich bleib in Sichtweite und dann dürfte im Grunde nichts passieren." Er selbst sah Omega in seinem eher als Ort der Erlebnisse als den Ort, auf dem ständig Leute erpresst, ermordet, verkauft, vergewaltigt, schikaniert oder verkauft wurden. Es gab eine kulturelle Vielfalt die man selbst auf der Citadel nicht hatte, zudem war der Gedanke daran, auch einmal die dunklen Ecken des Universums zu sehen recht verlockend. Sicher, er hatte schon das ein oder andere über das was hier passierte gehört, doch war es eine vollkommen andere Erfahrung nun selbst einmal hier zu sein und sich durch die riesigen Massen zu drängen.
Er schob sich gerade an einem mies gelaunten Kroganer vorbei, welcher seine Schrotflinte in griffweite hatte, ehe er kurz einer Gruppe von Batarianern nachsah, welche auf eine einzelne Frau eintraten.
"Warst du schon öfter hier?" Fragte Jason beiläufig als sie sich aus dem größten Strom heraus gedrängt hatten und nun in ein paar weniger belebte Seitenstraßen kamen.
Alles hier wirkte nur provisorisch zusammengebaut, überall tropfte es von den Decken und egal wo man auch hin kam, aus irgend einer Ecke hörte man immer Clubmusik.

"Ja" meinte Nathan und sah zu dem anderen hinab, gab sich recht wortkarg. "Wenngleich dieser Ort auch die Angewohnheit hat zu explodieren wenn ich hier bin. Außerdem leben auf diesem Drecksding wenn ich es verlasse weniger als wenn ich es betreten habe." er bog um eine der vielen Hangar ehe er sich kurz umsah und stehen blieb als er sich etwas überlegte.
"Wir kaufen unsere Dinger direkt bei den Docks. Wenn es auf keiner Händlerliste auftaucht sonder auf dem größten Schwarzmarkt des Universums nochmal schwarz gekauft wird haben wir gute Chancen, das nie jemand etwas davon erfährt. außerdem hat das dann noch kein Händler modifiziert. Viele Schiffsteile hier sind verwanzt und die Händler haben abkommen mit Piraten, denen sie potentielle Handelsschiffe verraten können - mit deren teile sie die dann finden." er winkte Jonathan mit sich
"Komm schon Setzling, ehe du noch Wurzeln schlägst!"

"Ich komm ja schon." Meinte Jason, der noch einen Moment lang durch eine Fensterfront gestarrt hatte, hinter der anscheinend ein kleines Restaurant war, wobei diese recht.. eigensinnig aussah. Halbnackte Asari die sich auf den Tischen räkelten und eine Essenstheke, die eher an eine Waffenausgabe erinnerte. "Wirklich ein ziemlich ... eigensinniger Ort." Er duckte sich unter ein paar Stahlträger hinweg, die aus einem anscheinend baufälligem Haus abstanden, ehe er sich in einer langgezogenen Gasse wiederfand. "Sicher das wir hier richtig sind?" Fragte der junge Student noch einmal und schluckt schwer, ehe er die ersten paar Schritte nach vorn machte. "Jeder zweite Horror Film fängt so an. Zwei Idioten... na gut ein Idiot und ein kluger Kopf gehen durch irgend eine Gasse und werden dann plötzlich zur Seite gezerrt." Er versuchte seine Nervosität zu überdecken indem er leise vor sich hin pfiff und beide Hände, die bereits leicht zitterten in seinen Hosentaschen vergrub. "Sag mal... wie kommen wir jetzt eigentlich an so einen Händler ran? Klopfen wir an irgend eine Kellertür und sagen ein Codewort?"

tbc. Docks

Fast dreißig Schiffe tauchten in einem einzigen Massenportalsprung aus dem nichts auf, steuerten dabei direkt auf die große Raumstation zu.
Die Schiff umkreisten den Asteroiden, zogen runde Bahnen ehe Aria ihr Terminal öffnete und über einen Direktlink, eine alte Verbindung welche einst eine menschliche Hackerin eingerichtet hatte einen direkten Kanal zu allen Monitoren Omegas stellte.
"Bürger von Omega!" die Stimme der Asari hallte durch die gesamte Station, ihr Konterfei war auf jedem Fernsehbildshchirm, Terminal und sonst zu sehen.
"Ich habe euch nicht vergessen - manchmal kommt die Zeit für Vergeltung spät, aber sie kommt stets und das mit einem Hammerschlag. Unter Felara haben sich Regeln und Gesetze ausgebreitet, totale Überwachung und Beschränkungen. Sie hat den Geiste Omegas mit Füßen getreten! Ich Aria T´Loak bin zurück gekehrt um euch von den Fesseln der Knechtschafft zu befreien! Omega ist umstellt, ein jeder der seine Waffe niederlegt oder auf meine Seite wechselt soll belohnt werden, alle anderen werden das bekommen was sie verdienen. Bald herrscht wieder eine einzige Regel auf Omega - Don´t fuck with Aria!"