Omega - Motel "Squad"

Daniel stand vor der eisernen Wand des kleinen Apatements und maß diese mit einem Zollstock ab um die genauen Maße zu kennen, ehe er einen alten Projektor aufstellte. Das Ding war fast achtzig Jahre alt, tat aber stets seine Dienste und es war nicht möglich die Daten die er darauf eingespeist hatte zu löschen oder zu manipulieren. Allgemein verließ sich der Profiler lieber auf alt hergebrachtes, manchmal etwas verstaubte Technologie - aber sie hatten ihn noch nie im stich gelassen.
Er warf den Projektor an und nach einigem Flackern und surren warf dieser das Bild von Carter an die Wand. Daniel warf die kleine Fernbedienung hoch und fing sie wieder auf, ehe er weiterschaltete und dort einige Daten geschrieben standen.
"So, ich weiß das hier ist bestimmt kein 5 Sterne Hotel und wir sind nicht in der besten Gesellschaft - aber es wird ausreichen, wir werden hier bestimmt nicht erwartet und sind unter falschem Namen hier. Ich denke das wird für unsere Zwecke dienlich sein!" er lächelte schmal und deutete schlielich auf das Bild.
"Ich habe zwar die Berichte überflogen, aber es wäre mir sehr wichtig noch einmal von euch zu hören was damals in der Anlage unter der Statue genau passiert ist, was diesen Vorfall betrifft. Damit ich mir sicher sein kann, dass ich alles richtig gemacht habe. Denn die Stimmlage oder ähnliches sind nicht in den Dossiers beschrieben!"

"Mhm, ja das stimmt mit dem überein was ich erfahren und mir auch ausgemalt habe" er nickte langsam und deutete mit einem laserpointer auf die unterschiedlichen Daten an der Wand.
"Josh Karter, 30 Jahre männlich. Er verlor mit zehn seine Mutter bei einem terroristischen Anschlag auf einen Bus durch eine Bombe. Das hat ihn sehr geprägt, mit fünfzehn brach er selbst die Therapie ab und verweigerte jede weitere - er galt zu dem zeitpunkt aber als weitgehend Therapiert. Er trat dann mit 18 dem Militär bei und so weiter. Der Rest der Lebenslaufes ist für uns erstmal nicht von Belang!" er schüttelte den Kopf und sprang weiter um einige neue Bilder von Carters Arbeiten zu zeigen
"In der Regel analysiere ich ja wer der Mörder ist anstatt es direkt zu wissen, aber die Arbeit ist fast die selbe... jedenfalls. Durch den tod seiner Mutter hat Carter ein sehr zwiegespaltenes Verhältniss zum Leben. Auf der einen Seite sind sie ihm nichts Wert, wie wir an seinen Anschlag auf das Krankenhaus gesehen haben - auf der anderen seite, verlangt er das man den wert des lebens kennt un um dieses kämpft. Dies deutet auf eine leicht schizophrene Ader hin, möglicherweise hört er Stimmen in seinem Kopf - vielleicht sogar die seiner Mutter, was erklären würde wieso er die therapie abgebrochen hat. Er will seine Mutter nicht verlieren und sie für immer bei sich behalten!
Josh Carter ist ein sehr sprunghafter Charakter, wenngleich er jedoch in der Lage ist Sachen langfristig und präzise zu planen. Wir können davon ausgehen, dass er hier auf Omega ist. Ein idealer Ort um unterzutauchen und auch um neue Sprengsätze zu erproben, ohne das es großartig auffällt!
Auch diese Art und Weise sprunghaft zu sein und doch zu planen lässt auf Schizophreie hindeuten, er wirkt oft unkonzentriert und wird daher wohl vorziehen sich nicht zuvie Streß auszusetzen! Möglicherweise wird er jedoch dennoch Abends oft ins Afterlife gehen um dort Leute kennen zu lernen. Wahrscheinlich Frauen die seiner Mutter ähneln. Wir sollten überprüfen ob solche frauen in letzter Zeit verschwunden sind. Etwa eins fünfundsechzig, braunes haar und um die 30 - so alt war seine Mutter als sie starb. Dunkelbraune Augen und sehr zierlich!"

Mias Blick war stur auf den schäbigen Tisch vor sich gerichtet, an dem sie saß und die junge Frau kam sich hier, in dem Loch der Galaxie vor, als würde sie in einer dreckigen Absteige des 20ten Jahrhunderts sitzen - die Technologie hier war noch aus den Achtzigerjahren und Daniels altbackene Kleidung verstärkte ihren Eindruck nur noch, sie befände sich in einer Zeitschleife, die sich beständig immer wieder wiederholte. Daniels Ausführungen lauschte die Technikerin kaum, denn im Grunde ging es sie nichts an - sie war mitgekommen, um es dem kleinen Team zu erleichtern, an irgendwelche Server zu gelangen oder verriegelte Türen wieder zu öffnen, doch mittlerweile bedauerte sie es diesen Befehl befolgt zu haben. Sie waren bereits seit einigen Stunden hier und Mia fühlte sich bereits jetzt schon, als müsse sie nach einer Dusche auch noch in eine Dekontaminationskammer, um auch den letzten Rest des Drecks von Omega loszuwerden, der sich inzwischen beinahe in ihre Haut eingebrannt hatte und sie immer wieder dazu brachte mit ihren Nägeln über ihre Haut zu kratzen, selbst wenn das keine Wirkung erzielte.
Langsam hob Mia den Kopf, nachdem Schweigen eingekehrt war und ihr Blick wanderte von Daniel, hinüber zu Natalee und Leon, deren Augen allesamt auf sie gerichtet waren. Es war der Ausdruck in den Augen des Teams, der sie dazu brachte schwer zu schlucken während sie noch einmal versuchte in Gedanken durchzugehen, was Sutherland zuletzt gesagt hatte und welchen Fehler sie dabei vielleicht gemacht hatte. Ihr wollte jedoch beim besten Willen nichts einfallen und so runzelte die Technikerin die Stirn und lehnte sich ein Stück zurück, nachdem sie die Ärmel ihrer Jacke ein Stück hochgeschoben hatte. "Was?", fragte sie leise. Irgendetwas war hier doch faul - irgendetwas hatten die vor und die Technikerin wurde das Gefühl nicht los, dass eben dieses Vorhaben mit ihr in unmittelbarem Zusammenhang stand. "Was seht ihr mich alle so an?"

"Naja Mia..." meinte Daniel und fuhr sich fahrig durch die verwuschelten Haare und lächelte schräg. Ihm gefiel seine eigene Idee, der perfide Plan nicht einmal selbst wirklich während er den Mund verzog und darüber nachdachte, ob es nicht eine andere Möglichkeit gab - irgend eine Lösung die ungefährlicher war und nicht gerade die neue Technikerin in Todesgefahr brachte...
"Du kommst der Beschreibung ziemlich nahe Mia...." erklärte er leise und zeigte sein ehrlichstes und bedauernstes Lächeln.
"Und wenn wir dich als lockvoel hätten, mit einem Peilsender und einem Taser oder ähnliches, dann könnten wir Carter schnappen und zwar ohne noch weitere Opfer zu verursachen! Er wird unvorsichtig sein sobald er dich sieht, wenn seine schizophrenen Stimmen auf ihn einreden ist er nicht mehr in der Lage gezielt zu handeln und zu planen... verstehst du?" Daniel sah mit unbehagen wie Mias Augen immer größer wurden, den Unglauben darin wachsend. Er lächelte noch etwas schräger um ihr die Angst zu nehmen, wenngleich er auch den Erfolg nicht all zu hoch einschätzte.
"Ich meine, wir können es... dir nicht befehlen aber... es wäre gut"

Mia schluckte während die Worte des Profilers auf sie einprasselten, als stünde sie geradewegs unter einem großen Wasserfall und nur langsam begann ihr Verstand zu begreifen, um was sie da soeben gebeten worden war. Sie sollte den Lockvogel für einen wahnsinnigen Massenmörder mit Spezialisierung auf Sprengstoff mimen, damit die anderen die Möglichkeit hatten ihn endlich zu schnappen und außer Gefecht zu setzen bevor er noch mehr Menschen töten konnte. Einen Moment lang wünschte sie sich, sich einfach umdrehen zu können, gehen zu können um wenig später wieder auf der Hurricane in Sicherheit zu sein und sich keine weitere Gedanken darüber machen zu müssen, was hier auf Omega vor sich ging. Unschlüssig darüber, was sie sagen sollte, glitten die Hände der Technikerin durch ihre langen, braunen Haare und missmutig warf Mia einen Blick auf die Spitzen, begutachtete die Farbe und hasste sie für einen kurzen Moment, weil sie der Beschreibung, die Daniel gegeben hatte damit nur noch ähnlicher wurde.
Eine Sekunde lang hatte sie das Bedürfnis sich die Haare auszureißen, sich die Augen auszukratzen, um nicht in diese Gefahr gehen zu müssen, doch es ging nicht anders. Sie hatten nur diese eine Chance und Mia erinnerte sich daran, was die anderen bereits getan hatten, um das Team zu retten - welche Gefahr allein der Commander eingegangen war, um seine Crew zu retten. Mit einem Mal fühlte sich die junge Frau schlecht, weil sie so daran gezweifelt hatte, ein kleines Opfer zu bringen und zitternd begann sie die Fingerknöchel zu kneten während ihr Blick unsicher zu Daniel hinüber wanderte. "Was ...", setzte sie mit leiser, kaum verständlicher Stimme an, flehte um eine ehrliche Antwort des Profilers vor ihr, dessen ruhiges Lächeln die Angst in ihrem Inneren nicht besser machte. "... Was ... wird er mit ... mit mir machen, wenn ... naja ... wenn ... wenn ich da bin ...?"

"Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen!" antwortete Daniel ehrlich und etwas zweifelnd ehe er weiterschaltete und Bilder von verschwundenen Frauen zeigte, mit denen Carter einst mal Kontakt hatte oder gesehen wurde. Sie alle sahen Mia nicht gänzlich unähnlich.
"Aber so wie ich das ganze sehe und wie ich ihn einschätze, die Frauen kamen nie wieder - er wird vielleicht sexuelle Handlungen an dir vornehmen und dich danach töten wollen, vielleicht nichtmal in der Reihenfolge wenn er versucht seiner toten Mutter nahe zu sein. Der Mann mag für unsere Augen böse sein, aber in wahrheit hat er nur ernsthafte psychiche Probleme und gehört in eine geschlossene Anstalt wo er für sich und die Welt keine Bedrohung mehr darstellt. Ich weiß, all das ist viel verlangt - zuviel erscheint vielleicht, aber ich weiß keinen anderen, oder zumindest leichteren Weg.
Wenn einer einen hat, dann bitte sagt ihn mir aber meiner Erfahrung nach ist dies die beste und - so unglaubwürdig es klingt - sicherste Methode. Er ist nicht auf gegenwehr vorbereitet, da auch seine Mutter nichts gegen ihren Tod machen konnte.
Du musst nicht annehmen Mia, ich will nicht das du dich dazu gedrängst fühlst"

Mia schauderte angesichts der Vorstellung, die sich unweigerlich in ihr auftat und wenngleich sie auch einfach ablehnen wollte, so war es letztendlich doch ihr Pflichtbewusstsein, das sie dazu brachte starr zu nicken. Es gab keine andere Möglichkeit, da hatte Daniel Recht - es war die einzige Chance, die sie hatten um Karter zu stoppen und doch kam Mia sich in diesem Moment vor, als würde sie beim Verlassen des Zimmers einfach nur ein Vieh sein, das darauf wartete, dass der Metzger es auserwählte. "Tu nicht so, als ob ich irgendeine Wahl hätte, Sutherland. Entweder das oder wir kehren mit leeren Händen zurück zur Hurricane und der Commander reißt uns allen den Arsch auf", raunte Mia lediglich zur Antwort, vermochte den resignierten Tonfall in ihrer Stimme jedoch nicht zu verbergen als sie sich von ihrem Platz erhob und ein schweres Seufzen hintenan setzte.
Sie hatte gewusst, dass Omega ein Fehler war, dass sie lieber auf der Hurricane hätte bleiben sollen, doch alle Fragen danach, ob es nicht einfach jemand anders übernehmen konnte, blieben ihr im Hals stecken und die Technikerin streckte lediglich die Arme zur Seite hin aus. "Na los, verkabelt mich schon", seufzte sie schwer und rang sich zu einem halbherzigen Lächeln durch. Mia wusste nicht, was schlimmer war - die Dinge, die ihr bevorstanden oder die Blicke der anderen, in denen deutliches Mitleid mit ihr mitschwang und für die sie die anderen in diesem Moment mehr als verfluchte.
"Am besten ist es dann wohl, wenn ich mich nicht mit euch sehen lasse, mh? Falls mich dann wer sucht ... ich bin was trinken oder werde von einem Massenmörder beinahe umgebracht ..."

tbc: Club - Karter anlocken

Der Zufall wollte es, dass Karter seine Wohnung gerade mal fünf Türen entfernt von Daniel und seinen Kollegen aufgeschlagen hatte.
Langsam schob er Mia auf das Bett welches mit einer Plastikfolie beschlagen war und etwas von entfernt in ein in Frischhaltefolie geschlagenes Gemüse erinnerte mit der grün-weißen Bettdecke.
Langsam trat Karter zu ihr hinüber, schob ihr langsam das Top hoch während er ihren hals mit unsanften, fordernden Küssen bedeckte. Und sich langsam wieder abwandte, aus einer Schublade ein Skalpell zog.
"Weißt du kleine, ich bin von Körper und Leben fasziniert" meinte er leise und legte die Flache Seite des Skalpells an ihre Wange, bereit für den ersten Schnitt.
"Für dich habe ich mir etwas besonderes ausgedacht... eine klitzekleine Bombe... ich schneide dir den Bauch auf und lege sie hinein, dann werde ich es mit dir treiben. Es ist ein Spiel. Bin ich schnell genug fertig wirst du bei lebendigem Leib in stücke gerissen und mir passiert nichts! Bin ich nicht schnell genug fertig, gehen wir beide drauf. Ist das nicht lustig? Ich denke wenn ich dir genug Morphin spritze bekommst du all das noch bei Bewußtsein mit!"

Der kalte Stahl an ihrer Wange und der kurze Schmerz, den eben jener daran hinterließ, brachte Mia dazu langsam wieder zu blinzeln, nachdem sie für einige Sekunden weggedämmert war. Das Blut rauschte in ihren Ohren und ihr Herz pochte schmerzhaft heftig gegen ihre Rippen während die Kälte des Raumes sie dazu brachte zu frösteln, aber damit auch gleichzeitig einen Teil ihres Bewusstseins zurückbrachten, der bisher unter dem Nebel der Drogen verschwunden gewesen war. Verschwommen erkannte sie Karters Gesicht über sich, erkannte hinter ihm eine alte Lampe, die an der Decke hinab hing und von der sie glaubte, sie würde hin und her schwenken während sie die dunkle Stimme des Mannes vernahm, dessen Worte nicht ganz von ihrem Hirn aufgenommen wurden. Sie spürte, dass sie auf irgendetwas kaltem lag und fahrig glitten ihre Finger darüber, realisierten die Plastikfolie als sich ihre Fingerspitzen dort verkrampften und mühselig hob die junge Frau den schweren Kopf.
Das Zimmer war alt und schäbig, ebenso wie das, was sie vor Stunden verlassen hatte als sie aufgebrochen waren um ... Wozu eigentlich? Weshalb war sie überhaupt hier auf Omega? In ihrer Erinnerung klaffte ein großes Loch, dessen Füllung ihr nur noch mehr Kopfschmerzen als ohnehin bescherte und sie wieder zurücksinken ließ, den Kopf zur Seite hin drehen ließ, wo sie das Messer im Schein der kalten Lampe aufblitzen sah. Adrenalin mischte sich mit einem Mal in ihr Blut und brachte sie dazu die Hände zu heben und sich Karter zu widersetzen, der unmittelbar über ihr kniete. Verzweifelt versuchte sie ihn von sich wegzudrücken, versuchte sich trotz ihrer fahrigen, unkontrollierten Bewegungen unter ihm hervor zu schieben - mehr aus einem plötzlichen Impuls heraus, als dass sie wirklich wusste, weshalb sie das hier tat. Etwas in ihrem Inneren sagte ihr, dass sie hier nicht bleiben durfte, dass sie ihn nicht gewähren lassen durfte.

Karter lächelte schwach während er sich weiter über sie beugte und weiter mit der ungeschärften Seite des Skalpels über ihre weiche Haut fuhr, in jeder Wölbung seine Mutter erkannte welche in Stücke gerissen worden war. Ebenso wie diese Frau - seine Mutter hatte sich nicht schützen können. Hatte nicht die Kraft gehabt sich vor dem Schicksal zu verteidigen und ihren eigenen Tod abzuwenden. Ebenso wenig wie die Frau vor ihm die Kraft gehabt hatte für ihr eigenes Leben einzustehen.
Sie beide hatten das Leben nicht verdient - er war es gewesne, der nach dem Tod seiner Mutter weiterleben musste nachdem sie sich feige davon gestohlen hatte.
Er verzog das Gesicht ehe er einen dünnen, kleinen Schnitt an der Hüfte anstetzte nur um ihr Blut zu sehen.
"Oh wie ich dich hasse" flüsterte er in die nacht hinein und das Blut rauschte in seinem Kopf wie ein wilder Bienenschwarm während er seine Zähne in ihr fleisch grub und tiefe Bissspuren darin hinterließ.
"Ich war alleine! ICH musste weiterleben! Weißt du was Leben bedeutet? Nein weißt du nicht, wo du deines einfach so wegwirfst! ich hasse schwache frauen wie dich!"

Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür und kurz darauf kam Toran mit einer Canifex bewaffnet in den Raum. Er war den beiden unauffällig gefolgt und hatte schließlich kurz an der Tür gewartet, hatte eine ganze Weile damit verbracht den Sicherheitscode zu hacken ehe er hinein gekommen war. Irgendetwas hatte ihn stutzig gemacht als Josh sich direkt neben Mia gesetzt hatte und recht unbeholfen versucht hatte die junge Frau zu umgarnen, was zu seinem größten verwundern sogar funktioniert hatte. Als kurz darauf die Soldaten in den oberen Etagen abgezogen waren hatte sich aus allen Teilen ein Bild ergeben. Anscheinend hatte die junge Frau nur auf den Kerl gewartet, zumindest würde dies recht gut zusammenpassen denn sie hatte nicht ein Wiederwort gegeben obwohl die Art von Josh wahrscheinlich der eines wollüstigen Vorcha's glich. "Ausgespielt Freundchen." Meinte Toran nur knapp, packte den ehemaligen Soldaten und nun gesuchten Verbrecher am Hals und stemmte ihn gegen eine Wand, verpasste ihm eine Kopfnuss und machte dann zwei Schritte zurück als sein Gegner auf de Boden sackte, die Waffe direkt zum feuern bereit auf ihn gerichtet.

Die strähnigen haare hingen Josh ins Gesicht während er keuchend auf dem Boden lag, sich mit den Händen abstützte und sein ganzer Oberkörper zitterte ehe er ein dreckiges Lachen ausstieß.
"Das glaube ich nicht..." er sprang ohne zu zögern auf den ehemaligen Admiral zu, aus der Hocke heraus und warf ihn damit um, die Waffe des Turianers schlitterte durch das halbe Zimmer und blieb unter einem der Schränke liegen.
Wie von Sinnen schlug Karter immer wieder auf das Gesicht des Turianers ein, bis dieses von blauem und roten Blut übergossen war.
Die Knöchel des Psychopathen waren aufgeplatzt und bluteten, während er dem Turianer immer mehr hiebe versetzte und garnicht mehr aufhören wollte.
Der Turianer hatte harte Knochen, war aber bei weitem nicht so stark wie der Mensch und so nutzte karter seine Position aus um möglichst viel Schaden anzurichten.
Gemeinsam mit Qu´inn rollte er über den Boden, hin und her ehe Josh das Skalpell wieder zu fassen bekam und dieses mit Wucht in den Augensensor des Turianers rammte.

Toran versuchte den Irre nvon sich zu bekommen, doch aufgrund seines Gewichts und der Tatsache ds dieser wild um sich schlug konnte der Turianer nicht richtig reagieren. Als das Skalpell von dem Augensensor abgefangen wurde hatte der ehemalige Admiral kurz erleichtert ausgeatmet, dann mit aller Kraft sein Gegenüber zumindest ein Stück von sich weg geschoben und nach dem Skalpell gegriffen. E dauerte nicht lang dieses herauszuziehen, jedoch musste er sein Auge schließen damit keines der kleinen Glasteile in sein Auge fiel. Unsicher was er noch tun sollte umklammerte er das Messer und stieß es Josh in den linken Oberschenkel, zog er heraus und stach noch zweimal zu.
Den Überraschungsmoment der nun folgte nutzte Toran um sich von der Last auf ihm zu befreien und nach der Waffe zu greifen. Er hob sie aus, entsichere diese und legte das Skalpell neben sich.
"Eine verdammte bewegung und es war deine letzte. Flach auf den Boden legen oder dein Hirn ist nur noch Mus."
Zur Sicherheit schoss der Turianer dem Mann einmal in die Kniescheibe, um sicher zu gehen das dieser die Nachricht auch verinnerlichen würde.

Nur aus den Augenwinkeln heraus nahm Mia wahr, wie irgendjemand in den Raum stürmte und Karter gegen die Wand presste, sich eine zweite Stimme einmischte, die befehlsgewohnt an ihre Ohren drang und irgendetwas in ihr zu wecken versuchte, das jedoch zutief unter der Oberfläche der Wirkung der Drogen schlummerte, mit denen Karter sie betäubt hatte. Es kostete sie alle Kraft, die sie aufbringen konnte, sich zur Seite zu drehen und mit zitternden Gliedern auf die Beine zu kommen, die bereits im nächsten Moment unter ihr wegzuknicken drohten, hätte sie nicht Halt an einem kleinen Schrank gefunden, der an einer Wand unweit des Bettes stand, in das sie zuvor gebettet worden war.
Der Raum drehte sich vor ihren Augen als befände sie sich auf einem Karussell, das nicht gewillt war zu stoppen, selbst nachdem sie immer wieder darum flehte. Unkoordiniert, langsamer als sie es gewohnt war setzte sie einen Schritt vor den anderen, tastete sich durch den Raum und drohte immer wieder das Bewusstsein zu verlieren, angesichts der Mischung der Drogen und des Schmerzmittels, das er ihr eingeflößt hatte und das sie weder etwas von dem kleinen, brennenden Stich an ihrer Hüfte, noch den Bissspuren bemerken ließ, die Karter an ihr hinterlassen hatte. Durch den Nebel heraus nahm Mia plötzlich die Tür, die offensichtlich hinaus führte wahr und versuchte darauf zuzuhalten, sich immer wieder an verschiedenen Möbelstücken festhalten müssend, um nicht wieder auf dem Boden des Apartments zu landen, in das man sie gebracht hatte. Fahrig versuchte sie sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht zu wischen, die ihr wirr hinein fielen und inzwischen von dem kalten Schweiß durchnässt waren, der auch auf dem Rest ihres Körpers stand und sie frösteln ließen, doch ihre Hand gehorchte dem stummen Befehl nicht, den sie ihr gab.

"Ganz ruhig..." meinte Karter und rutschte langsam rückwärts bis er die wand im rücken spürte. Seine Augen huschten von Links nach Rechts, ehe er ziternd die Hände nach links und rechts ausbreitete.
"Du hast mich Kumpel, heh? Du hast mich... ganz ruhig! Wir... müssen doch hier nicht voreillig werden!" der Schweiß rann seine Stirn hinab, er bemerkte das Mädchen das zu fliehen versuchten und er hob die Hände ein kleines Stück, die linke stieß dabei gegen den Bettrahmen das es klackte.
"Wir... müssen doch nicht.. voreilig werden oder?" zischte er und dann geschah alles ganz schnell.
Karter zog die Pistole aus dem bettkasten und schoss dem darauf nicht vorbereiteten admiral die Pistole aus der Hand, mit letzter Kraft und einem Schrei der seinen Schmerz nicht unterdrücken konnte richtete sic Josh auf, nutzte die Wucht der Bewegung um übers Bett zu rollen und Mia nieder zu reißen welcher er nun die Pistole an den Kopf hielt.
"EINE Bewegung Turianer und ich puste ihr ein Loch in den Schädel!"

Noch während des kleinen Kampfes, den der Turianer gemeinsam mit dem wahnsinnigen Soldaten ausgefochten hatte, betrat der Rest des Teams den kleinen Raum. Natalee hatte Leon zuvor signalisiert, dass er warten sollte, nachdem der Admiral ohne zu zögern in den Raum hinein gestürmt war, hinter dem sich Karter aufhielt, doch die Schussgeräusche hatten sie letztendlich entnervt seufzen lassen bevor sie sich in Bewegung gesetzt hatte - offenbar genau zum richtigen Zeitpunkt. Der Turianer blutete aus allen möglichen Körperöffnungen und Karter saß an eine Wand gelehnt ebenso blutig dar und hielt einer enorm blassen und neben sich stehenden Mia die Waffe an den Schädel und drohte damit abzudrücken. Es war eine einzige Bewegung, die die Soldatin tat - ein langer Schritt zu Karter hinüber, der offensichtlich nicht mit der Verstärkung gerechnet hatte und sie überhaupt nicht zu registrieren schien, hatte er doch alle Konzentration auf den Turianer vor ihm gerichtet, der inzwischen seine Waffe wieder aufgehoben hatte.
Es war ein Risiko, das sie einging - eine einzige Sekunde, die sie hatte und in der Karter nichts tun konnte, nicht abdrücken konnte und die sie nutzen musste. Ein knappes Nicken in Leons Richtung folgte bevor sie agierte und jenes Risiko einging. Ihre Hand griff nach Karters Handgelenk, drückte die Kanten zusammen und zwang den anderen dazu die Waffe wieder fallen zu lassen bevor sie ihn grob nach oben riss, darauf vertraute, dass Leon und Daniel sich unterdessen um den Turianer und um Mia kümmerten. Als Karter sich bewusst wurde, was überhaupt geschah und Erkennen in seine Augen trat, hatte sie ihn bereits nach vorn gestoßen und seine Hände grob auf den Rücken gerissen, um sie dort zu fixieren. Worte, wie sie die der Turianer zuvor geformt hatte als er das Zimmer gestürmt und Karter verprügelt hatte, ersparte sich die junge Frau schlichtweg, schüttelte lediglich den Kopf und kontrollierte noch einmal, ob Karter nicht doch noch irgendwo Waffen versteckt hielt, die ihnen gefährlich werden konnten.

"Lass mich... los... ihr alle versteht das nicht! Ihr versteht nicht das ich sie rette! Euch rette! ich schenke euch erkentniss! Aus Blut und Schmerz geborene Einsicht, die einzige wahrheit durch Blut und Feuer getauft! Ihr wisst nicht was das Leben wert ist! Was es bedeutet zu leben! Ihr seit... nicht würdig... ihr habt die Kinder und Kranken nicht einmal retten.. können!" ereiferte sich Josh, spuckte Blut und Galle und versuchte sich aus dem Unbarmherzigen Griff zu befreien mit welchen Natalee ihn auf den Tisch geknallt hatte und die Hand hinter den Rücken drehte.
Er war mittlerweile unbewaffnet, nachdem er all seine Karten ausgespielt hatte.
Tränen traten ihm in die Augen ob des schmerzes den Natalee ihn dank der groben Behandlung zufügte.
"Ich... argh! Verdammt... kommt... schon das war doch alles nur ein großer... Witz! Ein Joke, versteht ihr? Hahah.. auA!"

"Klappe zu, Karter", fuhr sie ihn noch einmal an und zog ihn ein Stück in die Höhe, nur um wenig später seinen Kopf noch einmal unsanft auf die Tischplatte zu schlagen und die Arme des Wahnsinnigen ein Stück weiter nach oben zu drücken, in der Hoffnung, er würde damit endlich die Klappe halten und sie müsse sich nicht weiter seinen Unsinn anhören. Beim letzten Mal hatte er sie alle überrascht, hatte ein Krankenhaus in die Luft gejagt bevor sie überhaupt reagieren konnten, doch dieses Mal sah das anders aus. Dieses Mal war er in einer schlechteren Position. "Die Allianz freut sich schon darauf, dich wieder zu sehen", setzte sie noch hinzu bevor sie ihn wieder nach oben riss und sich mit ihm zur Tür zu drehen. Je früher sie ihn hier wegbrachten, die Terminussysteme verließen und zurück zur Hurricane kehrten, desto weniger Unsinn konnte Karter hier machen.
"Sutherland", wandte sie sich über die Schulter an den Profiler und suchte seinen Blick, um sich sicher zu sein, dass sie seine Aufmerksamkeit hatte. "Kümmern Sie sich um den Turianer und sorgen Sie dafür, dass er versorgt wird." Er hatte ihnen nun wirklich genügend Schwierigkeiten gebracht - all das wäre so einfach gewesen, wenn der einstige Admiral nicht versucht hätte den Helden zu spielen und damit das Leben ihrer Technikerin aufs Spiel gesetzt hätte - mehr noch als es ohnehin schon in Gefahr war. "Leon, schnapp dir Mia und bring sie in Sicherheit", wies sie den Scharfschützen an, der bisher noch mit erhobener Waffen in dem Raum gestanden hatte und den Lauf auf den Turianer gerichtet hatte, falls er ihnen doch noch gefährlich wurde.

"Allianz... kurzzeitig dachte ich ja sie sind irgendwelche privaten Leute die man angeheuert hat." Gab Toran von sich und klopfte sich den Staub und den Dreck von der Kleidung, ehe er sich vollends aufrappelte und sich kurz über sein blutendes Gesicht fuhr. Sein natürlicher Vorteil, die relativ harte Haut der Turainer hatte ihm hier das Leben gerettet. Doch vor jeglichem Schaden war er leider nicht bewahrt worden. Er spürte ein dumpfes Pochen im Schädel, was wahrscheinlich mit dem plötzlichen Sturz im Zusammenhang stand. Leise fluchend pulte er sich die restlichen Scherben aus der Augenhöhle und blinzelte dann ein paar mal. "Sie haben sich aber ganz schon Zeit gelassen." Fügte der Turianer noch hinzu und machte dann ein paar Schritte im Zimmer hin und her. Solche Operationen kannte er nicht von der Allianz. Normalerweise arbeitete das Militär der Menschen nicht außerhalb des Sol Systems und schon gar nicht in den Terninus Systemen. "Was macht ihr Militär eigentlich hier? Ganz schön weit von Zuhause weg wenn sie mich fragen. Und ganz ungefährlich ist es hier auch nicht, vor allem wenn die Leute hier erst einmal mitbekommen das sich Allianz Einheiten auf Omega tummeln."

"Bei allem Respekt, aber ich wüsste nicht, was Sie das angeht, Sir", antwortete Natalee lediglich kurz angebunden, nachdem sie einen kurzen Blick über die Schulter zurück zu dem Turianer geworfen hatte, der sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte und in dem Raum auf und ab ging. Das hatte ihr gerade noch gefehlt - nicht nur ein Turianer, der versucht hatte den Helden zu spielen, nein, ein vorwitziger Turianer, der sich in alles einmischen musste, was ihm letzten Endes bereits eben beinahe den Kopf gekostet hatte. Diese gesamte Mission war schon riskant genug, da musste sie nicht auch noch jemandem etwas darüber erzählen, den sie nicht kannte und von dem sie nicht wusste, auf wessen Seite seine Loyalität lag - gewiss, er hatte ihnen mit seinem Handeln ein wenig Zeit verschafft, aber das berechtigte ihn noch lange nicht dazu, Antworten zu erhalten.
"Sie sollten sich versorgen lassen und dann wieder Ihrer Wege ziehen und uns unsere Arbeit machen lassen", setzte sie noch anbei und nickte den anderen noch einmal zu, sie damit zur Eile anhaltend bevor sie sich wieder zum Gehen wandte und gemeinsam mit Karter, dessen Arme sie inzwischen auf dem Rücken gefesselt hatte, das große Gebäude verließ, um das Shuttle zu erreichen, das draußen auf sie wartete und sie zu dem Schiff bringen sollte, das sie von Omega wegbrachte. Sie hatten genug Zeit in diesem Loch verbracht.

Daniel sah Natalee, Mia und auch Karter hinterher ehe er auch noch zusehen musste wie Leon aus dem Raum marschierte, seine Aufgabe wohl als erledigt ansah.
Daniel seufzte, verschränkte die Arme vor der Brust und trat auf den Turianer zu, schüttelte ihm die Hand.
"Vielen Dank für ihre Hilfe, aber leider können wir ihnen was ihre Fragen betrifft wirklich nicht weiter helfen! Sie waren uns aber wirklich eine große Hilfe! Wir bräuchten mehr so mutige Männer wie sie in dieser Galaxie!" er schenkte dem Turianer ein ehrliches und breites Lächeln während er sich durch die zerstreuten und verwuschelten haare fuhr und diese noch unordentlicher machte als ohnehin schon.
Langsam ließ er die Hand des Turianers los, in welcher sich nun eine Visitenkarte befand. Daniel legte den Zeigefinger an die Lippen, zwinkerte ihm zu und machte auf dem absatz kehrt um seinem Team zu folgen. Er hatte es ernst gemeint. Die Galaxie brauchte Männer wie ihn. Der alte Turianer hatte direkt erkannt was gespielt worden war, das hatte er über das Mikrophon an Mia mitbekommen. Sie brauchten Männer sie derart schnell reagierten und er war sich sicher, dass der Turianer eine gute Hilfe sein könnte

https://www.youtube.com/watch?v=2bosouX_d8Y

Langsam glitt der Mörder durch die Menschenmassen, die Kapuze tief über das Gesicht gezogen das von einer verchromten Maske verdeckt wurde. In jeder anderen Stadt hätte man ihn angehalten, mit seltsamen Blicken bedacht doch in Omega gab es seltsamere Gestalten als ihn selbst. Wesentlich seltsamere Gestalten - und genau das machte er sich nun zu Nutze. Langsam glitt er nur durch die Menge und warf seinen Blick hinauf zu dem großen Motel in welchem sich sein erstes Opfer einquartiert hatte. Sein Blick fiel auf eine der Kameras die seit neustem in halb Omega hingen, doch mit einer einfachen Überlastung war auch diese kein Problem mehr und er glitt durch die große Tür, ehe er an den Thresen trat und dem Batarianischen Barkeeper nur kurz die Hand auf die Schulter legte. Er wechselte mit dem anderen einige Worte, bekam ohne Gewalt die Zimmernumme die er brauchte und klopfte dem Batarianer erneut auf die Schulter, ehe er sich umwandte. Die Treppe knarzte bei jedem Schritt den er auf dieser tat und seine behandschuhte Hand griff fest um das dünne Geländer während er hinauf stieg und seine Kapuze noch einmal zurecht rückte. Er glitt geradezu über den Boden des oberen Stockwerkes, ehe er vor der Tür stehen blieb und vier mal klopfte, kurz wartete nur um erneut viermal zu Klopfen. Die Tür öffnete sich und ein Quarianer sah ihn verwundert an, ehe der Mörder auch ihm die Hand auf die Schulter legte und der Quarianer einige Schritte zurück ins Zimmer trat. Der Mörder zog das Messer aus seinem Umhang, ehe er mit gezieltenn Stichen in die Brust stach. Das Blut lief über den Anzug des Quarianers, welcher zuckte und sich auf dem Boden krümmte, doch kein Laut drang durch die Lautsprechers seines Anzuges. Gezielt nahm der Mörder das Herz seines Opfers an sich, setzte dem anderen dafür den Energiekern eines Geth ein, ehe er eine kleine, viereckige Dose abstellte welche begann das Ave Maria zu spielen. Dann zog er sich zurück, schloss die Tür und hackte sich in die Tür, verriegelte sie von innen. Den Mantal eng umschlungen, das Herz in einer sicheren Box verließ er das Motel ohne aufzufallen.
Fünfzehn Stunden später flimmerte die Nachricht durch das Extranet - Quarianischer Geth-Forscher grausam hingerichtet-

Das leise Geräusch drang nicht bis zu den Ohren der Anwesenden, als das Fenster sich zu dem herunter gekommenen Motel öffnete, in dem sich die drei einquartiert hatten und in dem Han gemeinsam mit Nathan bereits seit einer Weile hockte, versuchte den Agenten zu beruhigen und mit ihm durchzugehen, was sie jetzt tun sollten. Mimi indes hatte sich früh von der kleinen Gruppe abgespalten und war durch Omega gestriffen, um sich zu vergewissern, wie viele Leute hinter ihnen her waren, seit bekannt geworden war, dass der Agent wieder auf freiem Fuß war. Kuril hatte nicht lange gefackelt als ihm bewusst geworden war, dass sie den Agenten nicht so schnell wieder zurück ins Purgatory bringen würden und hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, so dass sie auf ihrem Weg ab und an einigen Allianz- und Ratsleuten begegnet war, die sie zwar beobachtet aber weitestgehend gemieden hatte. Sie konnten es sich nicht leisten, noch mehr Aufmerksamkeit als unbedingt notwendig auf sich zu ziehen und aus eben diesem Grund hatte Mimi auch nicht den gewohnten Weg zurück in das Motel genommen, sondern war schließlich durch das Fenster geschlüpft.
Gelassen betrat sie jetzt das Zimmer, in dem die beiden Männer hockten, ließ sich mitsamt ihrer Ausrüstung auf das Bett sinken, die Waffen in einer einzigen Geste in einiger Entfernung zu sich auf eine der Kommoden legend. Sie würde schnell genug bei ihnen sein, um eventuelle Angreifer abzuwehren und weit genug weg, als dass man in ihr nicht eine Gefahr sehen würde, wenn jemand das Zimmer stürmen sollte. "Du hast eine Menge Aufmerksamkeit auf dich gezogen. Kuril hat die Allianz und den Rat in Kenntnis gesetzt, dass du entkommen konntest und die finden das nicht ganz so toll", begann sie und schüttelte den Kopf, wobei ihr einige der schwarzen Strähnen ins Gesicht fielen und den Blick auf die dunklen Augen der jungen Frau verhinderten, die sich bereits gedankenverloren auf die Tür gerichtet hatten. "Sie sind sehr schnell aktiv geworden. Allianz, Shield und Rat sind hinter dir her."

Nathan lächelte bitter. Das waren ja grandiose Neuigkeiten die sich ihm hier auftaten. Alle möglichen Leute waren hinter ihm her für eine Tat die er nicht begangen hatte, welche ihn in ein Gefängniss gebracht hatte in das er nicht gehörte aus dem er nicht ausgebrochen war was er nicht durfte. Ein wirklich gelungene Sache....
Er schüttelte den Kopf, nickte nur Mimi zu und machte sich auf den Weg zum Bad. Er konnte, nein - er wollte nichts mehr hören von alle dem was um sie herum geschah. Seine Frau lag beinahe auf dem Sterbebett, seine Tochter war alleine und wenn er ihr nicht schaden und sich selbst nicht in die unmittelbare Schussbahn werfen wollte durfte er auch keinen Kontakt zu ihr aufnehmen. Er trat ins Bad, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich seufzend gegen das kalte Metall während er sich mit den Händen durch das Gesicht fuhr, noch garnicht richtig glauben konnte oder wollte was ihm nun alles um die Ohren flog. Langsam trat er an das Waschbecken, drehte an dem alten, halb verrosteten Rädchen und ließ das Wasser sprudelnd und platschend in das Waschbecken laufen, nahm sich etwas von dem kalten Wasser in die Hände und spritzte es sich ins Gesicht, ehe er sich am Rande des Beckens festkrallte und selbst in die tiefen, blauen Augen sah. Langsam kam ihm in den Sinn, wenn er schon in solch einer verzwackten Situation war, wie ging es dann nur Mimi und Han? Würden sie mit ihm gefasst werden, wäre ihr ganzes Leben zerstört, er schnaubte unbegeistert, als er nach dem rauen Handtuch griff und sich dieses über das Gesicht zog. Die rauen Fasern hinterließen das Gespür mit Schmirgelpapier über seine Wangen zu fahren. Er atmete tief ein und aus, nickte langsam für sich und warf das Handtuch vor.
Als er wieder das Wohnzimmer betrat ging er auf Mimi zu, zog sie zur Seite und sah ihr in die Augen.
"Mimi, wenn das hier schief geht, wenn wir zusammen geschnappt oder auch nur gesehen werden ohne das all dies aufgeklärt wird, dann verlierst du alles was du hast. Der Rat wird keine halben Sachen machen wenn es darum geht der Galaxie Sicherheit vorzugaukeln und Gott weiß wer auf diesen Zug aufspringen wird. Du warst nie in der Verpflichtung das zu tun, ja Himmel - ich habe dir nichtmals je einen Grund gegeben für mich einzustehen. Du hättest allen Grund mich hier und jetzt zu erschießen und zum Rat zu schleifen. Und wenn ihr ehrlich sein soll bin ich zu gestresst und zu sehr mit den Gedanken woanders um mir einen Reim darauf zu machen, dass du es nicht tust. Aber zwei Dinge will ich klarstellen: Du kannst jetzt noch gehen und dich aus der Sache rausziehen und wenn all das vorbei und meine Unschuld bewiesen ist, dann... scheiße.... ich weiß nicht was ich tun kann um das auch nur Ansatzweise wieder gerade zu biegen"