Elysium

Das Shuttle setzte mit einem leichten Scheppern auf, und kurz darauf öffnete sich die kleine Tür seitlich nach hinten, woraufhin gleißendes Sonnenlicht in den kleine Raum drang, der nur spärlich beleuchtet war. Sam hatte den Flug verhätlnismäßig gut überstanden, auch wenn er kaum Platz gehabt hatte, da neben ihm zwei Volus gesessen hatten. Nun jedoch konnte er endlich aufstehen und sich die Beine vertreten. Mit einem breiten Grinsen verließ Sam das Shuttle, und atmete daraufhin die frische Luft ein, genoss einen Augenblick lang die den leichten Luftzug und schloss kurz die Augen. Er roch in der Ferne frisches Getreide, und allerlei andere frische Gräser und Blumen. Von weiter her duftete es nach frischen Lebensmitteln, wahrscheinlich gab es hier in der Nähe einen Markt oder dergleichen. Langsam öffnete er wieder die Augen und machte die ersten paar Schritte durch die Kolonie.
Die Leute hier, egal welcher Spezies sie angehörten, schienen gut gelaunt, fröhlich und recht aktiv zu sein. Sie unterhielten sich angeregt, nickten Sam kurz freundlich zu, als würden sie ihn schon eine Ewigkeit lang kennen und verteiften sich dann wieder in ihr Gespräch. Es war erstaunlich wie diese Kolonie aufgebaut war. Die Häuser schienen alle mit viel Liebe zum Detail gebaut zu sein, und jedes hatte seine eigenen persönliche Note. Keine Einheitswohnungen, oder gar ganze Wohnkomplexe. "Wahnsinn..." Für eine kurze Zeit lang fühlte er sich wie Zuhause, auf dem leicht abgelegenen Grundstück seiner Eltern, auf dem eine Ähnliche Idylle herrschte.

Ein leises Quietschen drang zwischen der Menge an denjenigen hervor, die von den Transportshuttles an diesen Ort gebracht worden waren - das offensichtliche Quietschen eines kleinen Kindes, welches inzwischen bereits die kleinen Hände ausgestreckt hatte und den kleinen Stoff-Elcor dabei vollkommen außer Acht ließ, an dem es zuvor noch herum gekaut hatte. Stattdessen leuchteten die hellen Augen des Kindes nun als ihr Blick auf den Menschen gefallen war, mit dem sie viel Zeit an Bord des Schiffes verbracht hatte, auf dem man sie aufgenommen hatte. Rhyn indes hatte mit einem milden Lächeln auf das kleine Kind auf ihrem Arm geblickt, das dort strampelte und verlangte herunter gelassen zu werden, obgleich die Kleine noch immer nicht laufen konnte und die Quarianerin nahm es Saera ab, in dem sie selbst einen Schritt nach vorn machte und auf Sam zutrat.
Die Monate, in denen Rhyn nun bereits mit Saera hier lebte, waren ruhig verlaufen - friedlich und das kleine Mädchen war wieder vollkommen aufgeblüht, wenngleich die Quarianerin noch immer die seltsamen Blicke der anderen Spezies und die Fragen der anderen Kinder über sich ergehen lassen musste, die sie immer wieder ruhig und geduldig erklärte. Es war ihr wichtig gewesen, dass man verstand, weshalb Saera nicht in einem Umweltanzug leben musste und dass die anderen Kinder sie nicht als Monster oder als Kranke ansahen, sondern als das, was sie auch waren - als einfaches Kind, das eine glückliche Kindheit haben wollte. Während der Zeit war es nach und nach besser geworden und auch Rhyn hatte wieder zur Ruhe zurück gefunden - eine Ruhe, die nur ab und an von den wehmütigen und schmerzhaften Gedanken an Sam durchbrochen wurde, von dem sie kaum etwas gehört hatte, seit sie hierher gekommen war. Sie verstand seine Situation und umso mehr hatte sie ein Gefühl des Glücks durchflutet als seine Nachricht, er würde nach Elysium kommen, sie erreicht hatte.
Mit flatterndem Herzen trat sie nun auf den jungen Soldaten zu, der noch ein wenig unschlüssig bei einem der Shuttle stehen geblieben war und noch bevor sie auch nur ein einziges Wort verlieren konnte, setzte sie den letzten Schritt nach vorn und schlang einen ihrer Arme um ihn, darauf achtend, dass Saera dabei nicht zu Schaden kam. "Ich hab' dich vermisst."

https://www.youtube.com/watch?v=LLkPrHOdMwk

"Und ich dich erst." Erwiderte Sam und legte kurz darauf freudestrahlend den Kopf an den Helm der Quarianerin. Er konnte noch immer nicht ganz glauben das er tatsächlich hier war. Als er das erste mal davon gehört hatte das Rhyn mit Saera nach Elysium gehen würde, hatte es sich nach einem Ort angehört, an den man nur schwer kommen konnte, und de in gewisser Weise unerreichbar war, da ein Flug dorthin einige Zeit in Anspruch nahm. Doch glücklicherweise hatte das Team der Vancouver für den Sieg über Cerberus ganze 5 Wochen Urlaub bekommen,. Zeit genug, um vergangenes Aufzuholen... Dessen war sich Sam vollkommen sicher. "Ihr beide habt euch hier ja eine schöne Ecke ausgesucht. Mh?" Fragte der junge Soldat an Saera gerichtet, welche immer noch vergnügt vor sich hin quietschte. "Den hast du immer noch? Man... langsam braucht der einen Namen was?" Sein Blick war kurz zu dem Stoff Elcor gegangen, den das kleine Kind inzwischen wieder vergnügt in einer Hand hin und her wedelte.
"Wie geht's euch beiden? Habt ihr euch eingewöhnt?" Fragte er nun, nachdem sich beide in Bewegung gesetzt hatten und durch die kleinen Straßen der Kolonie gingen.
Es war immer noch erstaunlich was wie harmonisch alles ablief. man hörte keine wilden Schreie oder gar Schüsse. Nachts konnte man wahrscheinlich sogar in Ruhe die Sterne bewundern, und sah nicht alle zwei Minuten einen großen Frachter am Himmel.

"Es ist wundervoll hier", antwortete Rhyn, die den anderen mit ruhigen Schritten durch die kleinen Gänge der Kolonie führte, vorbei an zahlreichen anderen Angehörigen verschiedener Spezies, die dem Trio kaum einen Blick zuwarfen während sich ihre freie Hand inzwischen um die des jungen Soldaten gelegt hatte und sie festhielt, als befürchte sie er könne wieder verschwinden - nur ein Traum sein, das Stück Glückseligkeit, bevor sie in einer grausameren Realität wieder erwachen würde. Sie hatten sich daran gewöhnt, hier alles mögliche zu sehen - meistens diejenigen, die aus der großen Stadt Elysium hierher kamen, um von dem Trubel ihres sonst so hektischen Lebens ein wenig zu entspannen. Rhyn und Saera hatten sich gar nicht erst in die große Stadt vorgewagt - es war zu riskant, gerade mit einem kleinen quarianischen Kind und sie zog es ohnehin vor, hier in Ruhe und Frieden leben zu können. "Niemand schießt auf jemanden und ich sehe nicht ständig verletzte Soldaten. Das Schlimmste, was mir bisher hier begegnet ist, sind Kinder, die beim Spielen gefallen sind und sich dabei den Knöchel verstaucht haben", fuhr sie fort ehe ihr Blick wieder auf Saera fiel, deren gesamte Aufmerksamkeit nun wieder ihrem kleinen Stoff-Elcor galt, an dessen Beinen das Mädchen wieder und wieder zog.
Während der letzten Monate hatte Rhyn das kleine Stofftier oft wieder reparieren müssen, nachdem ein paar der Nähte den Geist aufgegeben hatten und die weiße Plüschfüllung heraus geschaut hatte - während Saera mit einigen anderen Spielsachen beschäftigt war, hatte Rhyn sich Nadel und Faden genommen und die Nähte wieder verschlossen, bevor die Kleine wieder nach dem Stofftier verlangt hatte. "Sie nimmt ihn überall mit hin", begann sie dann das Thema zu ihrem kleinen Schützling, der inzwischen mehr wie eine Tochter für sie war, zu lenken und lächelte versonnen. "und schlafen will sie ohne ihn sowieso nicht mehr. Es war ein völliges Drama, als ich ihn wegnehmen musste, um ihn zu flicken, damit sie sich nicht weh tut."

Ein lautes Lachen kam aus Sams Mund und kurz darauf strich er Saera leicht über die Wange, ehe er wieder zu Rhyn sah. "Freut mich das sie sich so über das kleine Kuscheltier freut."
"Und Verstauchungen sollte man mehr als ernst nehmen! Ich hatte das als Kind bestimmt... fünf ... oder sechs mal, und jedes mal gabs dafür ein paar freie Tage und jede menge gute - Besserungs Geschenke!" Er schmunzelte erneut und sah dann zu den verschiedenen Häusern. Sie standen zwar in einer Linie, sodass alles eine gewisse Ordnung hatte, doch sah es nicht aus als würden hier strenge Bauvorschriften herrschen. Man konnte Gärten sehen, Terrassen und Liegestühle auf den Dächern. Rhyn grüßte ab und zu Jemanden, bleiben kurz stehen und stellte dann Sam vor. "So viele neue Gesichter... ich kann mir doch nie im Leben alle Namen merken..."
Die Straße zog sich noch ein ganzes Stück weit. Aus der Ferne hörte er leise Musik, vielleicht eine Art Dorfkneipe oder ein Geburtstag der gerade gefeiert wurde, genau konnte Sam es nicht zuordnen. "Am liebsten würde ich einfach hier bleiben... Ruhe finden... ich könnte mir ein Gartenhäuschen bauen... und eine Hollywood Schaukel... Dazu noch ein Teich..." Allein die Vorstellung reizte den jungen Soldaten derart, das er am liebsten gesagt hätte er würde für ewig bleiben. "Übrigens Liebling... meine Schwester hat mir etwas zugeschickt. Lag in einem Postfach auf der Citadel." Er kramte kurz in seiner Tasche herum, und förderte dann ein kleines Buch zu tage, welches einen recht alt aussehenden Einband hatte. "Ich hab ihr früher immer daraus vorgelesen. Inzwischen ist sie aus dem Alter raus... und sie dachte Saera würde sich darüber auch freuen. Irgendwann möchte sie übrigens auch einmal her kommen."

"Warum bleibst du nicht einfach hier, Sam?", fragte Rhyn leise als sie in der kleinen Wohnung angekommen waren, die sie gemeinsam mit Saera seit ein paar Monaten bewohnte. Ein paar Spielsachen der kleinen Quarianerin lagen verteilt auf dem Boden herum, teilweise auf einer weichen Decke, auf welche Rhyn das Kind nur wenig später absetzte. Verwirrt blinzelte Saera zu den beiden Erwachsenen hinauf, die nun langsam zu einer breiten Couch hinüber traten und sich darauf sinken ließen, doch viel zu schnell war die Aufmerksamkeit des Kindes wieder auf ihre Spielsachen gelenkt worden, die durch den zarten Zug des Windes, der durch ein offenes Fenster in den großen Raum strömte, leise zu rascheln angefangen hatten.
"Sam, du hast gemeinsam mit ihnen Cerberus vernichtet - die Allianz kann nichts mehr von dir verlangen. Du schuldest ihnen nichts mehr", begann sie von Neuem und griff behutsam nach den Händen des anderen, nachdem sie das Buch seiner Schwester sacht auf dem kleinen Tisch abgelegt hatte. Sam hatte mit diesem Geschenk wirklich ins Schwarze getroffen, denn allmählich gingen Rhyn die Geschichten aus, die sie Saera abends vor dem Einschlafen noch erzählen konnte und sie freute sich darauf, die Schwester des jungen Soldaten einmal kennen zu lernen, nachdem sie bereits so viel von Cathy gehört hatte - die Aussicht darauf all diesen Geschichten und Erzählungen nun bald ein Gesicht zuordnen zu können war etwas vollkommen Neues für sie. "Bleib bei Saera und mir hier", bat sie noch einmal, beinahe befürchtend, dass der andere ablehnen würde, sie zurückweisen würde und Pflicht gegen das heimische Glück, gegen eine Familie eintauschen würde, die hier auf ihn wartete.
"Du würdest all die Leute dort draußen kennen lernen. Keine Kriege, keine Kämpfe, keine Gefahr - wir hätten endlich Frieden, Sam. Nur wir drei."

"Der Gedanke ist mir auch schon gekommen..." Stimmte Sam zu und nickte kurz. "Und... um ehrlich zu sein... genau das will ich. Mein Vater wird zwar nicht gerade begeistert sein... ebenso wenig Natalee oder irgend jemand anders aus der Crew, zumal ich erst vor kurzem zum Corporal aufgestiegen bin aber... es ist glaube ich das beste. Ich möchte dich und Saera nicht nur alle paar Monate leibhaftig sehen. Es gibt wichtigeres im Leben als Ehre ... und meine Pflicht, ich glaube die hat sich in den letzten Monaten ein wenig verschoben." Er dachte noch einmal selbst kurz über das nach, was er gesagt hatte. Doch es erschien ihm durchaus plausibel und logisch. Er hatte dabei geholfen ein Terror Syndikat zu zerschlagen, wäre dabei mehrmals fast gestorben. Seine Schuld wobei der Allianz war wahrhaftig mehr als beglichen. Natalee würde es sicherlich ebenfalls verstehen, zumindest hoffte Sam dies inständig.
"Ich werde einen Antrag abschicken." Entschied er mit fester Stimme und lehnte sich daraufhin ein Stück weit gegen die weiche Lehne der Couch.
"Egal wo das alles noch hingehen mag, man weiß ja nie was passiert... aber ... ich möchte währenddessen bei dir sein."

Sam setzte langsam einen Fuß vor den anderen und hüpfte dann leichtfüßig aus dem Shuttle. Über seiner linken Schulter ging eine prall gefüllte Reisetasche, während er mit seiner rechten Hand langsam die zahlreichen Besucher zur Seite schob um sich einen Weg durch die Massen zu bahnen. Die Ankunft des Reiseshuttles war wohl in der kleinen Kolonie etwas besonderes, fast einmaliges. So zumindest benahmen sich die Leute. Viele vielen ihren Liebsten um den Hals, begrüßten diese herzlich und Sam schüttelte kurz den Kopf um sich daran zu erinnern, das dies diesmal kein Traum war. Er hatte einige Zeit gebraucht um damit umgehen zu können, doch nach ein paar Gesprächen mit Daniel und dem Rest der Crew hatte er alles halbwegs sacken lassen können, sodass er sich nun wieder auf die paar Wochen Urlaub bei Rhyn und Saera freuen konnte. Die Kolonie war an diesem Tag recht belebt, trotz der dunkeln Wolken am Himmel und dem Regen der gerade einsetzte. Sam reckte den Kopf nach oben, um über die Masse hinweg zu sehen, in der Hoffnung er würde irgendwo eine Quarianerin sehen.
Der Regen verstärkte sich langsam, aber stetig, sodass die ersten nassen Haare bereits in dem Gesicht des jungen Soldaten hingen.

Langsam schob sich ein großer Regenschirm über den Kopf des jungen Soldaten, schützte ihn vor dem herabprasselnden Regen, der ihn beinahe schon bis auf die Knochen durchnässt hatte und mit einem milden Lächeln auf den Lippen trat Rhyn näher. Sie hatte Saera zuvor zu einer guten Freundin gebracht, die sie während der letzten Monate auf der kleinen Kolonie kennen und schätzen gelernt hatte und von der sie wusste, dass sie auf alles schießen würde, was auch nur ansatzweise nach Allianz, Cerberus oder sonst irgendwelchen Organisationen aussah, die mit irgendwelchen unhaltbaren Forderungen kamen. Rhyn hatte ihr erzählt, was es mit Saera auf sich hatte, hatte von ihrer eigenen Lage berichtet, davon, dass sie befürchtete, dass die Quarianer hier auftauchen würden und versuchen würden, ihr die Kleine wieder wegzunehmen und an ihr Experimente durchzuführen und erleichtert hatte sie registriert, dass die andere ihre Lage nur allzu gut verstehen konnte. Letzteres war der Grund dafür gewesen, dass sie der Menschenfrau Vertrauen entgegen gebracht hatte.
"Du wirst ganz nass", ließ sie leise verlauten als sie einen Schritt näher trat und Sam schließlich umarmte, den Schatten in seinen Augen mit einem leisen Seufzen auf den Lippen registrierend und sich zu fragen beginnen, was geschehen sein mochte, dass der junge Soldat so neben sich schien. "Ich hab dich vermisst", sagte sie leise, noch bevor sie sich überhaupt von ihm gelöst hatte. Die letzten Monate waren schwierig gewesen, denn immer wieder hatte man ihnen irritierte Blicke zugeworfen, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass Saera als wohl einzige Quarianerin keinen Anzug brauchte und wenngleich Rhyn auch geduldig erklärt hatte, warum das der Fall war, waren noch immer nicht alle restlos überzeugt.

"Ich hab dich auch vermisst Liebling." Meinte Sam mit einem freudestrahlenden Lächeln, nahm der Quarianerin kurz darauf den Regenschirm ab und umarmte sie ebenfalls. Für einen kurzen Moment hob er sie sogar hoch lachte daraufhin lauthals und setzte sie dann langsam wieder ab. "Und wie ich das habe..." Es fühlte sich ebenso schön an wie im Traum Rryn wieder zu sehen, nur konnte er diesmal sicher sein das es kei Traum war. Diesmal war er in der Realität, und er umarmte kein Trugbild. "Komm, lass uns erstmal ein bisschen Abstand zur Masse gewissen. Nicht das wir am Ende noch niedergetrampelt werden." Witzelte der junge Soldat und lief daraufhin einen kleine Weg entlang, dessen Boden sich durch den Regen langsam zu Matsch verwandelte, und bei jedem Schritt ein leises Schmatzen von sich gab.
"Wie gehts dir und Saera? Habt ihr euch gut eingelebt? Brauchst du noch ein paar Zuschüsse für das Haus? Ich habe nicht viele Ausgaben... ich kann dir noch ein wenig mehr zugeben wenn du möchtest und... wo ist die Kleine überhaupt? Ihr geht es doch auch gut oder? Und..." Sam brabbelte und brabbelte immer weiter, ohne Punkt und Komma, bemerkte gar nicht das er gerade in einen Redefluss gekommen war.

Rhyn lächelte sacht unter dem Visier ihres Helmes, den sie noch immer tragen musste und weswegen sie ab und an Saera beneidete, um die frische Luft, die das Kind atmen durfte, das Gefühl von Wärme und Kälte unter ihren drei Fingern, die Rhyn nicht spüren würde, doch dann fiel ihr wieder ein, dass die Kleine allein dadurch verdammt war, auf ewig auf der Flucht zu sein vor denjenigen, die sie schnappen und mit ihr forschen wollten. "Saera geht es gut, Sam - sie ist bei einer guten Freundin. Ich wollte sie nicht bei diesem Wetter mit rausnehmen, sie könnte krank werden", begann sie dann zumindest zwei der zahlreichen Fragen des jungen Soldaten zu beantworten, die wie Regentropfen auf sie niedergeprasselt waren und sie für einen kurzen Moment hatten um Atem ringen lassen.
"Mach dir bitte keine Sorgen. Ich habe inzwischen wieder angefangen zu arbeiten und helfe hier bei den Kranken und Verletzten, so gut es möglich ist und Saera hat Freunde gefunden - von dem kleinen Stoffelcor, den du ihr geschenkt hast, einmal abgesehen", fuhr sie dann fort während sie ihn durch die zahlreichen kleinen Gassen der Kolonie bugsierte, auf der er zuvor gelandet war. Die kleine Kolonie vor der großen Stadt Elysium hatte sich als Heimat für Saera und sie angeboten, fernab der Gefahr, die in der großen Allianzstadt gedroht hatte und die sie nicht hatte einschätzen können - hier gab es viele verschiedene Spezies, einfache Bürger einer Kolonie, die sich mit einfachen Dingen zufrieden gaben und nicht viel erwarteten - Wesen, die allesamt zusammen hielten und hier nur selten Fremde akzeptierten, wenn sie niemanden hier kannten.
Vor einem kleinen Haus schließlich blieb Rhyn stehen und hob eine Hand, legte diese auf einen unsichtbaren Scanner und lächelte für sich selbst als sich die Tür mit einem leisen Zischen öffnete. Behutsam zog sie Sam mit sich ins Innere des Hauses und bugsierte ihn zur Couch während sie den Regenschirm zusammen klappte und schließlich für einen kurzen Moment in der Küche verschwand, nur um wenig später mit zwei Tassen zurück zu kommen, aus denen ein wohlriechender Dampf entströmte. "Wie geht’s dir?"

"Mit einer guten Tasse Kaffee gleich um einiges Besser." Antwortete Sam und nahm dankbar die Tasse entgegen, aus welcher leichter Dampf stieg. Sie roch nach starken, dunklen Bohnen. Er nippte kurz daran, und schmeckte dann einen Fingerhut voll Milch heraus. Genau die Mischung, die der junge Soldat bevorzugte. "Und ansonsten.. nun, der Kampf gegenCerberus geht weiter. Wir bleiben am Ball... mehr kann man nicht tun. Natalee und Toran sind soweit ich weiß auf der Citadel geblieben." Er hatte kurz darüber nachgedacht die Geschichte darüber zu erzählen, wie sie die Cerberus Station betreten hatten und kurz darauf ene eine vorgespielte Welt gekommen waren... eine Traumwelt... doch ließ Sam dies fürs erste bleiben. Rhyn sollte sich keine unnötigen Sorgen machen. Sie sollte die paar Wochen genießen, und sich nicht ständig vergewissern müssen das es Sam gut ging.
Jaroth hatte gesagt das alle Werte normal waren und er nichts zu befürchten hatte, das reichte vollkommen aus. "Darüber hinaus... der übliche Schlafentzug beim Militär eben."
Schmunzelnd rutschte der junge Private zu Rhyn hinüber und sah kurz darauf durch das große Fenster vor ihm, an dem zahlreiche Regentropfen abperlten und langsam ihren Weg nach unten fanden, wo sie sich in einer kleinen Pfütze ansammelten. "Du hast es ja richtig gemütlich hier ..." Stellte er, immer noch leicht schmunzelnd fest.

"Es ist wundervoll hier und Saera kommt hier endlich wieder zur Ruhe. Sie ist aufgeweckter als vorher und wacht nicht mehr ständig mitten in der Nacht durch ein paar Alpträume auf - es tut ihr wirklich gut, hier zu sein und Freunde zu finden, mit denen sie spielen kann", begann Rhyn zu erzählen, die sich ein Stück zurückgelehnt hatte und nun versonnen den jungen Soldaten an ihrer Seite ansah. Behutsam tasteten ihre Finger nach den seinen und schlossen sich sacht darum, übermittelten Wärme und Sicherheit, ein wenig von der Ruhe, die die Quarianerin hier empfand und von der sie hoffte, dass sie auch auf Sam übergehen würde, in der Zeit, in der er nun hier auf Elysium war. Er konnte ein wenig Geborgenheit sicherlich gut gebrauchen, gerade angesichts seines stressigen, rastlosen Lebens, das er wieder führen würde, sobald er zurück auf der Vancouver war.
"Du hast hier alle Zeit der Welt, Sam. Komm wieder zur Ruhe und tank ein wenig Kraft auf. Du wirst sie vermutlich dringend brauchen", setzte sie von Neuem an und lehnte sich ein Stück zur Seite, den Kopf gegen seine Schulter während sie die Augen für einen kurzen Moment lang schloss und sich wünschte, es könne ewig so bleiben - er wäre für immer hier bei ihr und Saera, würde nicht wieder zurück in ein Leben voller Gefahren kehren, das nur Tod und Schmerz für ihn bereithielt und das sie sich niemals für ihn gewünscht hatte. Sie hatten sich genau in diesem Leben kennen gelernt und wenngleich Rhyn auch dankbar dafür war, dass das Schicksal und die Ahnen, Sam in ihr Leben hatten treten lassen, so hatte sie doch gehofft, dass sein Leben ruhiger werden würde. "Es ist keiner hier, der dich wieder von hier wegholt. Du hast Urlaub, Schatz - genieß ihn."

"Jawohl Ma'am." Erwiderte Sam, gluckste daraufhin kurz vor sich hin und lehnte sich dann mit seinem Kopf leicht gegen den von Ryhn.
Es war wirklich wundervoll hier. Alles war ruhig, es herrschte Frieden und niemand wollte dem anderen an die Gurgel springen. Es herrschte einfache Harmonie. Nichts das durch einen Fehler wieder zerstört werden konnte. Es war ein einfaches... fast schon vollkommenes Leben hier. Der junge Private blinzelte ein paar mal als er weiterhin den Regen anstarrte, der eine erstaunlich beruhigende Wirkung hatte. Langsam spürte er die Müdigkeit in seinen Knochen. Der Flug , und die Wachschicht die er davor geschoben hatte zehrten inzwischen an seinen Kräften, sodass ihm langsam die Augen zufielen.
Er spürte den weichen Stoff den Rhyn über ihren Helm gezogen hatte, die weiche Couch unter sich und hörte das leise Plattern des Regens der unablässig gegen die Scheibe schlug.
Seit langem konnte er wieder wirklich tief und fest schlafen, ohne Sorgen, ohne Kummern. Er konnte sich einfach zurück lehnen und sich auf den nächsten Tag freuen. Einen Luxus, der er inzwischen mehr als alles andere würdigte.

Rhyn hatte lediglich milde gelächelt und schweigend beobachtet, wie Sam langsam in einen tiefen Schlaf abgedriftet war und still hatte die Quarianerin verharrt bis sie sich sicher war, dass er nicht mehr so leicht aufwachen würde und ließ den jungen Soldaten dann behutsam zur Seite gleiten ehe sie nach einer Decke griff und die vorsichtig über ihm ausbreitete. Er schien wirklich vollkommen erschöpft zu sein und die Quarianerin wollte ihm den Schlaf gönnen, der ihm offensichtlich zu fehlen schien, nach all den Ereignissen der letzten Wochen und Monate, seit Saera und sie von der Vancouver verschwunden waren. Thomson war zu seiner eigenen Familie zurückgekehrt, nachdem er ein paar Tage mit Saera und ihr hier geblieben war, um ihnen beiden den Einstieg zu erleichtern und erst als Rhyn lange auf ihn eingeredet hatte, hatte er sich auf den Weg nach Hause gemacht und sie hier allein gelassen.
Inzwischen fand sie sich sehr gut auf der Kolonie zurecht, kam gut mit den verschiedenen Spezies hier aus und hatte sogar wieder angefangen, ein paar Stunden täglich zu arbeiten während Saera bei einer Freundin untergebracht worden war, die sich liebevoll um das kleine Kind kümmerte und es dabei genauso behandelte, als wäre es ihr eigenes Kind. Die Arbeit war es auch, die Rhyn es hier um einiges einfacher gemacht hatte, die ihr Ansehen unter den Kolonisten gebracht hatte und damit auch gleichzeitig Schutz vor denjenigen bot, die sie vermutlich noch immer suchten und ihr die Kleine wegnehmen wollten, die für sie inzwischen so etwas wie ihre eigene Tochter geworden war.
Langsam nur liefen die Stunden vorüber und noch während Sam in einen tiefen Schlaf versunken war, hatte Rhyn sich daran gemacht, die Wohnung wieder aufzuräumen, die sie seit einiger Zeit bewohnte, die Kaffeetassen zurück in die Küche zu bringen und ein paar von Saeras Spielsachen wegzuräumen, die das kleine Mädchen quer in den Räumen verteilt hatte.

"Mhhhhhh...." Sam schlug langsam die Augen auf, streckte Arme und Beine daraufhin aus und gähnte leise.
Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch in jedem Falle hatte er seit langem wieder einmal ruhig geschlafen. Draußen hatte sich der Regen inzwischen in seichten Schnee verwandelt, welcher nun an der Scheibe kleben blieb und diese so langsam bedeckte. Langsam erhob sich der junge Mann, sah sich kurz um und endeckte dann Rhyn, welche gerde neben Saera auf einer Decke saß. Das kleine Kind hob gerade den Stoff Elcor in die Luft, kaute kurz darauf herum und brabbelte dann kurz mit dem Kuscheltier, ehe dieses wieder zu Boden fiel und Saera nach einer kleinen, gelben Ente griff. Sam schlich auf leisen Sohlen zu den beiden hinüber, ließ sich dann ebenfalls zu Boden sinken und umarmte kurz darauf die quarianische Ärztin von hinten. "Na? Was macht ihr grad?" Fragte er mit einem schmalen Lächeln und brabbelte kurz etwas ins Saeras Richtung, woraufhin das kleine Kind vergnügt vor sich hin quietschte.

Leise knirschte der Schnee unter Alexis neuen Stiefeln, die sie von ihrem Mann schon vor zeitig geschenkt bekommen hatte. Sie zog den Mantel etwas enger um sich, richtete den Schal und machte sich dann weiter auf den Weg. Langsam fielen einige dicke Schneflocken auf sie nieder und verfingen sich in ihrem braunen, gelockten Haar. Die Sonne hatte sich hinter einer flauschigen hellgrauen Wolkendecke verborgen und tauchte die gesamte Umgebung in ein seichtes, bläuliches Zwielicht. Ein Lächeln breitete sich auf Alexis zarten Zügen aus, als sie an die früheren Weihnachtsfeste mit ihrer Familie denken musste. Schon damals hatte sie es geliebt, die Freude in den Gesichtern geliebter Menschen zu sehen, wenn sie ihnen etwas schnekte. Darum hatte sie auch dieses Mal einige Geschenke in einer weißen Tasche in der Hand und ein weiteres unterm Arm. Sie war schon gespannt darauf, wie Saera ihr erstes Weihnachtsgeschenk, an ihrem ersten Weihnachtsabend gefallen würde.
Alexis schüttelte sich einige Schneflocken aus dem Haar, zog einen ihrer weißen, flauschigen Handschuhe aus und klopfte an die Tür zu Rhyn`s Wohnung. Bereits vor der Tür roch sie einen leichten Hauch des Weihnachtsessen und hörte den gedämpften Klang von Weihnachtsliedern. Sie war froh, dass Rhyn sich hier so ein schönes Leben hatte aufbauen könne, fern ab von Allianz, Cerberus und den Quarianern. Hier konnten Rhyn und Saera ruhig leben, ruhig und ohne Angst. Und Sam konnte sie auch besuchen. Rhyn hatte schon oft von Sam erzählt, davon geschwärmt wie wunrdervoll er doch war, wie sehr sie ihn liebte. Heute würde sie ihn endlich treffen und sich eine eigene Meinung bilden können. SIe zweifelte nicht an Rhyn`s Urteilsvermögen, doch bekanntlich verschleierte die Liebe den Blick für das wesentliche immer ein wenig. Doch zumindest gab sie zu dass Sam auch Fehler hatte, nicht wie ALexis es früher einmal getan hatte. Mit einem leichten Kopfschütteln, vertrieb Alexis diese Gedanken, als die Tür sich öffnete und Rhyn preis gab. "Ich wünsche dir frohe Weihnachten!", begrüße Alexis die Quarianerin und schloss sie in die Arme, während sie versuchte die Geschenke davor zu schützen zu Boden zu fallen.

"Hey Alexis - du bist auch schon hier?" Noahs Stimme hallte durch den Flur ehe der junge Mann mit Saera auf dem Arm den kleinen Gang entlang kam. Das junge quarianische Mädchen hatte einen Strampelanzug mit Rentieren darauf an, während Noah für die kleine eine rote Rudolph-Nase aufgezogen hatte welche er ganz zu Saeras Freude mithilfe seiner fähigkeiten immer wieder an und ausschaltete.
Saera gluckst während ihre kleinen Ärmchen zappelten und den kleinen Stoff-Elcor hin und her wirbelte, welcher von Noah einen weißen Bart und ein Weihnachtsmannanzug geschenkt bekommen hatte.
"Wir haben uns schon gefragt wann du hier auftauchst!" meinte er lachend und fuhrt sich über die Narbe an der Stirn die bei diesem Wetter immer wieder zu jucken anfing, eine Tatsache an die er sich zwar gewöhnt hatte - die ihn aber noch immer regelmäßig in den Wahnsinn trieb.
"Meine Mutter ist auch schon da!"

"Frohe Weihnachten, Alexis", sagte Rhyn leise und umarmte Alexis behutsam ehe sie einen Schritt zur Seite machte und die junge Frau in das Haus ließ, in welchem sich nun bereits schon einige neue und alte Bekannte aufhielten und das gemeinsame Fest miteinander genossen. Es war das erste Weihnachtsfest für die Quarianerin, das sie im Kreis ihrer Lieben verbringen konnte, gemeinsam mit den Menschen, die sie zu schätzen gelernt hatte und in vollkommener Ruhe, ohne sich dabei Gedanken machen zu müssen, was geschehen würde. Hier gab es nichts, das sie fürchten musste - nichts, das das vollkommene Glück vernichten würde. "Das Essen ist schon fast fertig", ließ Rhyn verlauten während ihr Blick noch einmal durch das Wohnzimmer wanderte, in dem inzwischen ein großer Weihnachtsbaum aufragte, an dem immer wieder farbige Lichter aufleuchteten und die dem Raum eine warme, wohlige Atmosphäre verliehen während aus der Küche der unverkennbare Geruch eines Bratens durch die Wohnung striff und sich mit dem Duft von frischen Plätzchen und Tee vermischte.
"Wenn irgendjemand sich freiwillig dazu bereit erklärt - ich könnte noch ein wenig Hilfe in der Küche gebrauchen", fuhr sie fort und lächelte hinter dem Visier schwach, schon halb auf dem Weg zurück an ihren momentanen Arbeitsbereich, aus dem bereits hektisches Klappern und leise Verwünschungen zu vernehmen waren, die eindeutig zu einer Frau gehörten, die dort bereits verzweifelt versuchte zu retten, was es noch zu retten gab. "... okay, ich denke, ich werde ein wenig mehr Hilfe brauchen", seufzte Rhyn noch auf halbem Weg und warf Noah einen verzweifelten Blick zu. "Wie du es geschafft hast bei den Kochkünsten deiner Mutter zu überleben, ist mir noch immer schleierhaft."

"Arrrrghhh... Hilfe!" Rief Sam, welcher sich fast vollständig in Lametta eingewickelt hatte. "Ich wollte nur das Haus ein wenig dekorieren und... naja... das ging irgendwie schief. Wer kann auch ahnen das man sich in dem Zeug so leicht verheddert?" Mit Mühe hüpfte der Soldat durch das Wohnzimmer, zu den anderen Gästen hinüber. Saera lachte lauthals auf und wedelte wild mit den Armen, worauf Sam mit einem schmunzeln eine Augenbraue in die Höhe zog. "Das findest du als witzig was?" Fragte er, musste dabei jedoch selbst leise Lachen. "Frohe Weihnachten." Begrüßte er nun die anderen und nickte ihnen kurz zu.
Noah und Hayley waren bereits seit ein paar Stunden hier und halfen wo sie nur konnten. Seine Aufgabe war die Dekoration gewesen, was ihm ... nun, es war ihm teilweise gelungen. Er hatte sich all die Jahre bei seinen Eltern immer davor drücken können irgend eine wirkliche anstrengende Aufgabe an Weihnachten zu übernehmen, hatte stattdessen immer lieber von dem Eierpunch gekostet und es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht. Diesmal hatte er sich jedoch nicht davor drücken können eine Aufgabe zu übernehmen. "Okay... ich habs gleich.. ich..." Nach einem weiteren Hüpfer verlor er den Halt, und krachte, mit der Nase voran auf den mit Teppich verlegten Boden.
"Au..."

"Ich war meistens Auswärts essen" flüsterte Noah leise lachend während er Saera hin und her wiegte, ehe er mit wenigen Schritten zu ihrem Laufstall trat und das kleine quarianische Mädchen dort hinein legte.
"Hey Sam, wenn du damit fertig bist die Wohnung in ihre Einzelteile zu zerlegen könntest du mir helfen das hier mal Weihnachtlich zu dekorieren - also ich meine.. richtig!" er half dem Soldaten hoch, befreite ihn von der Lichterkette ehe er zu dem großen Weihnachtsbaum trat und diese darüber legte.
"Weißt du Sam, du hast dich ja richtig ins Zeug gelegt um Weihnachten hier her zu bringen aber - hast du dich überhaupt dafür interessiert was das quarianische Pendant zu diesem Fest ist? Gibt es nämlich, irgendwie in allen Kulturen... aber du hättest Rhyn zumindest mal fragen können - das ist nämlich außerordentlich interessant...
Wie heißt nochmal das goldene Schiff das die Wünsche der braven Quarianer erfüllt Rhyn? Das war irgend so ein quarianischer Ausruck! Kyl... o...? Kyli... ich weiß es nicht mehr... erzählst du deinem Freund die Geschichte? In der Zeit mach ich seine Arbeit!"

Alexis hatte Noah einen bösen Blick zu geworfen, hatte diesen aber in Anbetracht von Saera auf seinem Arm, nicht lange durch gehalten und schnell wieder gelächelt. Sie hatte sich gefreut ihre alten und neuen Freunde einmal an einem Ort treffen zu können. Eigentlich war sie genau aus diesem Grund nach Elysium gekommen und hatte sich in einer kleineren Stadt niedergelassen, obwohl ihr Mann dagegen war. Sie hatte es satt ständig Termine vereinbaren zu müssen um sich mit Freunden zu treffen und selbst dann nur einige wenige hatte sehenn können. Hier hatte sie erwartet jeden Tag auf der Straße mindestens drei Freunden zu begegnen und an jedem Freitag auf einer Grillfeier im Vorgarten eines Nachbarn zu sein. Doch da hatte sie sich wohl getäuscht. Die Leute waren freundlich und sie hatte schnell Freunde gefunden, doch ihre annahmen waren dennoch ein wenig zu blauäugig gewesen.
Alexis wischte die Gedanken fort und streifte den weißen Mantel von den Schultern, steckte die Handschue in die Taschen und hängte ihn auf. Dann lockerte sie den Schal ein wenig und nahm die Tasche mit den Geschenken wieder in die Hand. Sie kniete sich vor den Baum und drapierte ihre Geschenke schmuckvoll zwischen den anderen. Einige der Zweige fuhren ihr sacht durch das Haar und sie roch den snften Nadelgeruch. Dann kam Sam ins Haus gestollpert, das Haar über und über mit Schnee behangen und in Lametta verhedert. Das Noah gleich wieder einen stichelnden Komentar hatte geben müssen hatte sie sich denken könne und sie musste sich ein Lachen hinter vor gehaltener Hand verbergen. "Hätte die Dekoration nicht schon fertig sein sollen? Als wir früher gefeiert haben, hatten wir mindestens eine Woche vor dem Fest das ganze Haus geschmückt!", erklärte Alexis dann mit einem gespielten Vorwurf in der Stimme. Noahs Ausführungen zu einem quarianischen Pendant zu Weihnachten klangen zwar interssant, doch... "Meint ihr nicht dass Rhyn genug damit zu tun hat das Essen zu retten? Nicht persönlich nehmen Hayley! Ich denke so eine Geschichte würde sich mein Essen doch um einiges besser machen, oder nicht?"

"Aber! Ich habe noch eine Überraschung in der Hinterhand." Sam hob kurz den Zeigefinger, griff dann nach seiner Jacke und seinem Schal, warf sich diesen liderlich über und öffnete daraufhin die Tür. "Rhyn? Ich helf dir gleich mit dem Essen, ich muss nur noch schnell etwas erledigen." Mit diesen Worten verschwand der jnge Soldat durch die Tür, umrundete das kleine Haus und war daraufhin im Garten wieder zu sehen.
"Ah... verdammt... ich hätte ne Taschenlampe mitnehmen sollen." Fluchte er leise und tastete sich langsam an der Fassade des Hauses vor, bis er den Schaltkasten fand, den er gesucht hatte. Doch als er einen halben Schritt zurück machte um diesen zu öffnen, vergaß er die kleine Schräge hinter sich, und rollte den kleinen Hang hinunter. Nach einer guten halben Minute kam er zum stehen. Verwirrt schüttelte Sam dem Kopf, rieb sich mit einem Lachen den Schnee aus den Augen und stapfte langsam wieder nach oben. Er tastete sich abermals an den Sicherungskasten, fand diesmal den Schalter den er gesucht hatte, legte diesen um, schloss somit den Stormkreis, und kurz darauf fing ein Teil des Gartens im Licht von zahlreichen bunten Leuchtketten an zu leuchten. "Na? Das ist doch was oder?" Fragte Sam nachdem er an die große Scheibe im Wohnzimmer geklopft hatte, von der aus man eine perfekte Sicht auf den Garten hatte. Durch den Ausrutscher im Schnee hatten sich einige Schneeflocken in seinem drei Tage Bart verfangen, ebenso in seinem inzwischen wieder leicht verwuscheltem Haar.

"Haha, wirklich hübsch" meinte Noah lächelnd und zog die Augenbraue hoch woraufhin die tausenden Lichter zu blinken und zu funkeln Anfingen und geradezu im Ringelrein tanzten ehe er aus der Küche mit einem Nudelholz beworfen wurde.
"Tschuldige Ma! Ich weiß... nein nicht noch eins!" meinte er lachend und warf die Hände entwaffnend in die Luft.
Seine Mutter hasste es, wenn er technische Geräte manipulierte, es erinnerte sie viel zu sehr daran was sie alles durchgemacht hatten. Er selbst hingegen... er hatte sich sehr weit entwickelt, sein Autismus selbst war nur noch sehr schwach vertreten und äußerte sich meist nur darin das er eine Sache mehrmals tat und noch immer von wiederholungen fasziniert war. Aber er war äußerst dankbar darum - es war seltsam gewesen, aus der Hülle die alles umschlossen hatte auszubrechen und er glaubte bis heute, dass die Experimente von Cerberus daran schuld waren, Experimente an die er sich nicht mehr erinnern konnte und die ihm zwar viele Probleme aber.. wenn er ehrlich war, wohl auch ein eigenes Leben geschenkt hatten