Mass Effect - Rpg
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You can fight like a Krogan, run like a gepard.... But you'll never be better than Commander Shepard!
 
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 Verschiedene Standorte

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BeitragThema: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptySa Dez 22, 2012 7:56 am

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Noel LeDoux
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Noel LeDoux


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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptySa Dez 22, 2012 8:43 am

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"Wir können so nicht weiter machen!", erklärte Noel mit kräftiger Stimme hinter dem Podest und blickte in die vielen Gesichter, die vor ihm auf ihren Plätzen saßen. "Wir müssen uns nun endgültig entscheiden! Wir müssen uns entscheiden, ob wir weiterhin für uns alleine kämpfen, unsere getrennten Froschungen durchführen und jeder sein eigenes Land wieder aufbaut, egal wie wenig Mittel diesem zur Verfügung stehen. Oder ob wir nun damit abschließen, mit unseren Einzelkämpfen, unserem Wettbewerb, unseren Kleinkriegen, die uns nur schwächen, und damit beginnen eine Nation, eine Welt, eine Rasse zu sein! Wir müssen uns entscheiden ob wir weiterhin hinter anderen Spezies her hinken wollen, oder ob wir nun endlich aufholen, uns mit ihnen gleich stellen. Es geht heute um die Entscheidung ob wir uns von den Lastern von Jahrhunderten... nein Jahrtausenden befreien, oder ob wir endlich einen entscheidenden, einen monumentalen und überragenden Schritt nach vorn setzen! Einen Sprung in Richtung Fortschritt wagen! Wir mussten gegen die Reaper, gegen einen Virus kämpfen und leiden noch immer schwer an den Folgen! Wir konnten die Reaper nur besiegen, weil wir uns zusammen geschlossen haben und wir werden den Virus nur nieder ringen können, wenn wir uns zusammen schließen! Wir werden wie Phönix aus der Asche auferstehen und in neuem Glanz erstrahlen!", verkündete Noel groß und breit. Tosender Applaus preschte wie eine große Welle über Noel hinweg und ein Lächeln tauchte auf seinem Gesicht auf.
Die Diplomaten setzten ihre Unterschrift für ihr jeweiliges Land unter den Vertrag, alles natürlich technisch modernisiert ohne echtes Papier, während Noel auf seinen Platz zurück ging. Es war eine herbe Erschütterung gewesen vom Tod seines Vaters zu hören und die Bilder der Beerdigung blitzten noch immer vor seinen Augen auf, sobald er sie schloss. Sie waren alle zum Friedhof Père Lachaise gekommen, unter den Regen aus rosa Kirschblütenblättern. Sie waren alle schwarz gekleidet gewesen und waren alle tod traurig gewesen. Lilliana hatte ihn begleitet, ebenso wie Ravenna und Riley. Die Beerdigung war stolz und schmucklos gewesen. Die Beerdigungen der LeDouxs waren noch nie besonders groß gewesen. Doch darum nicht weniger traurig oder ehrenvoll. Noel aktivierte sein Universalgerät und bestätigte die Anfrage den Ratsposten seines Vaters zu übernehmen.
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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptyDo Feb 07, 2013 6:55 am

Indess scheiterte irgendwo in dem einstigen Amerika die Verhandlung zweier großer Länder über den Zufluss von dem wertvollen E-Zero, dessen Abbau gerade durch den noch nicht lange zurückliegenden Krieg gegen die Reaper enorm aufwendig und teuer geworden war. Der Wert aller Währungen war durch den Börsencrash vor einigen Monaten enorm gefallen, so dass die Menschen jetzt Mühe damit hatten, die anderen Völker entsprechend dafür zu bezahlen, dass sie es ihnen ermöglichten in ihren Systemen eben dieses zu beschaffen und der Schwarzmarkt war mit der neuen menschlichen Union und den verschärften Sicherheitsmaßnahmen eben jener fast vollständig zum unterliegen gekommen. Viele der Menschen gaben dem Rat die Schuld daran, beschuldigten ihre Politiker und Abgeordnete, die Führungsebene der neuen Union und zeigten sich mit eben dieser unzufrieden.
Längst waren auf der Erde all jene Beleidigungen, Anschläge auf hochrangige Politiker und Angriffe auf Polizisten und ähnliche Respektspersonen zur Normalität geworden. Die Menschen gingen auf die Straße, zeigten sich widerspenstig und verlangten ihre einstige Regierung zurück, immer öfter kam es zu Übergriffe auf Regierungshäuser, welche in Brand gesteckt wurden. Autos brannten jetzt auf den Straßen der Stadt aus und das Feuer loderte weit unter den beiden Männern, die einander jetzt ansahen und nur darauf warteten, dass der andere einen Fehler machte. Einer von beiden, der Dickere, Richard Smith, Mogul und Millionär, hatte eine Zigarette im rechten Mundwinkel während sein Linker immer wieder amüsiert zuckte, wenn er den Blick über den hageren, jüngeren Mann wandern ließ, der vor ihm saß. Charles Gauthier, Vorstand von Bin Hex und damit derjenige, der das meiste Interesse daran hatte, das E-Zero von Smith zu kaufen.
Beide Männer gehörten zu unterschiedlichen Ländern und verfügten über gute Verbindungen zu den einstigen Politikern und unerkannten Machthabern und beide Männer drohten einander mit dem Krieg, wenn sie nicht das bekamen, was sie haben wollten. Es stand vollkommen außer Frage, dass sie ihren Willen bekommen würden, wenn es eskalierte und genau danach sah es jetzt aus. Gauthier griff nach seinem Wasserglas, um sich noch einmal die Lippen zu befeuchten ehe er erneut die rauchige Stimme erhob. "Mr. Smith. Sie haben unsere Ressourcen bereits erschöpft. Wenn sie den Preis noch einmal steigern, dann wird kein einziges Unternehmen mehr in der Lage sein, ihre Vorräte aufzukaufen", sagte er und erhielt das füllige, dröhnende Lachen Smiths zur Antwort, welcher langsam den Kopf schüttelte und sich von seinem Platz erhob. "Nun, Mr. Gauthier. Dann sieht es wohl gut für mich aus. Sie müssen wissen, dass es einige durchaus interessierte Kunden gibt, die bereit sind sehr viel für meine E-Zero-Vorräte zu bezahlen", sagte er und trat hinüber zu dem großen Glasfenster, ließ seine dunklen Augen hinab auf die brennende Straße gleiten, auf der zahlreiche Widerständler ihre Runden zogen, während die menschliche Polizei verzweifelt versuchte, sie unter Kontrolle zu halten.
Zwei Sekunden vergingen, dann zersprang die Glasscheibe und eine großkalibrige Kugel streckte den Mogul nieder während Gauthiers blasses Gesicht wieder an Farbe gelangte und er sich seelenruhig von seinem Platz erhob. Er nickte nur ein einziges Mal knapp zu dem Fenster des gegenüber liegenden Gebäudes, wo er glaubte, die Umrisse des engagierten Scharfschützen zu erkennen, dann verließ er das Büro, als wäre nichts gewesen. Er wusste, dass es jetzt Krieg zwischen den einstigen Ländern geben würde - zwischen dem einstigen Amerika und China geben würde, sowie dass sich jegliche Geschehnisse vor Jahrhunderten wiederholen würden, doch das war es ihm wert. Es würde der Wirtschaft eine neue Chance für einen Aufschwung geben.
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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptySo Feb 10, 2013 9:34 am

Der Raum war nicht groß, aber sauber eingerichtet. Die Wände welche einst in einem reinen weiß erstrahlt waren wiesen seltsame, blaue geschriebene Runen auf, sterilisierte Zeichnungen von riesigen, tentakelbewehrten Raumschiffen In der Mitte des Raumes leuchtete nur noch schwach ein alter Energiekern und sein blaues Licht war das einzige, was den Raum erhellte. Der Kern selbst war ziemlich beschädigt, wies an einer Seite große Brandspuren auf während der Rest noch immer makellos erschien. An einer Wand lag eingerahmt der Zeitungsartikel über die drei Morde die er mittlerweile begangen hatte, während in einem Schrank in drei großen medizinischen Gläsern die Herzen in Alkohol konserviert waren. Immer wieder fuhr der Mörder über die silberne Masken ehe er sie langsam aufzog und spürte wie die gelenke in die dafür vorgesehenen Stellen einrasteten. Er schrieb langsam den kleinen Vers aus seinem Buch während er versuchte der dunklen Stimme in seinem Geist zu lauschen. Nur schwer konnte er sich auf die Worte konzentrieren.

Die Welt sehn in einem Körnchen Sand,
den Himmel in einem Blütenrund,
die Unendlichkeit halten in der Hand,
die Ewigkeit in einer Stund.

Er faltete das Papier sieben Mal, ehe er es in seine Tasche steckte und zweimal darauf tippte, ehe er sich langsam erhob und einige Schritte zu der kleinen Tür machte, den Energiekern vom Regal griff und diesen ebenso einsteckte wie den kleinen mehreckigen Kubus den er in die Vorrichtung steckte. Er überprüfte noch einmal sein Universalgerät welches sein bester Freund auf seiner heiligen Mission war ehe er den Raum verließ
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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptyDi März 05, 2013 9:37 am

Vier Wochen zuvor....

Carlos Rodrigez tippte die Zahlen auf dem Tastenfeld seines Tresors ein und legte seine neue runde Errungenschaft hinein. Nachdem der Massenmörder gefasst worden war, hatte er einen seiner bekannten bei der Polizei bestochen um an dieses Schmuckstück zu gelangen. Dazu gehörte der kleine mehreckige Kubus den er einfach in dem Kern hatte stecken lassen. Viel zu groß schien ihm die Gefahr er könnte ihn verlieren. Er schloss den Tresor wieder und wandte sich um. Vor seinem Fenster saßen zwei Raben die interessiert ins Innere des Raumes sahen. Er verließ den Raum und ging zu einem seiner Geschäftstermine. Mit einem Klicken öffnete sich das Fenster und glitt zur Seite. Es war nicht schwer gewesen sich in die Sicherheitssysteme des Apartments zu hacken. Die Raben hüpften in das Zimmer, einer stellte sich unter den Tresor, einen Beutel um den Fuß während der zweite die selben Tasten berührte wie auch der fette Sammler. Der Tresor öffnete sich, der Vogel setzte sich hinein.
Mit einem dumpfen Geräusch landete die Kugel auf dem Boden, knapp innerhalb des Beutels. Der Rabe packte das andere Ende des Fadens, der den Beutel schloss und beide hoben ab. Die Kugel wurde von dem Samtbeutel umschlossen und durch das Fenster in den Himmel getragen. Etwa fünf Minuten von dem Apartment entfernt wurden die Vögel von einem Shuttle eingefangen und drei in weiß gekleidete Männer und eine Asari holten die Kugel aus dem Beutel. „Da ist sie endlich!“.
Wir dürfen sie nicht zu lange behalten!
„Keiner darf sie zu lange in der Hand behalten!“
„Wir müssen sie jeden Tag von einem anderen Team untersuchen lassen.“
„Aber wem würden wir die ersten Ergebnisse geben?“
„Wir sollten sie den Menschen geben.“
„Das hatten wir schon geklärt! Die Menschen brauchen dass um der Galaxie zu zeigen dass sie nicht nur schlechtes bringen.“
„Aber was ist wenn dort nichts nützliches ist? Wenn dieser Kern nicht das erhoffte Wissen von Jahrtausenden besitzt?“

Dann müssen wir ihn zerstören! Der schießen wir ihn aus dieser Galaxie.
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Mimi Leng
Militärpolizist
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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptyMi März 20, 2013 11:01 am

Unstet tropfte eine dunkle Flüssigkeit auf das nachtschwarze Pflaster der Straßen, vermengte sich dort mit den Überbleibseln des letzten Regengusses, in denen die Lichter der Reklametafeln, die zahlreiche innovative Produkte anpriesen, und der Sterne sich spiegelten, während der Dampf von zahlreichen Restaurants und Fast-Food-Lokalen weiß und milchig in den Himmel stieg und dort schließlich verschwand. Die Menschen, die mitten in der Nacht noch unterwegs waren, hatten es allesamt eilig, keiner hob den Kopf von seinem Universalgerät und ihre Gesichter waren kalt und hart. In jedem von ihnen stand eine ganz eigene Geschichte, während auch der Atem der Menschen hier kleine Dampfwolken in der kühlen Nachtluft bildete. Einige von ihnen hatten sich einen engen, warmen Schal um den Hals geschlungen und selbigen bis über die Nase gezogen, sich tief in den warmen Mantel eingewickelt, der zu der kalten Novembernacht passte, in der nicht einmal der Mond es wagte, hinter einigen schwarzen Wolken, die vereinzelt die klare Sternennacht bedeckten.
Keiner der Menschen hier registrierte die Gestalt der jungen Frau, die scheinbar ziellos durch die Straßen rannte und dabei immer wieder über ihre eigenen Füße stolperte und auf den nassen Boden fiel. Sie hatte eine Hand auf ihre Seite gepresst, die andere ruhte auf der Schulter der anderen Seite und über ihre zitternden Finger lief die dunkle Flüssigkeit, die auch einen großen Teil ihrer Kleidung durchnässt hatte und einen widerlich-süßlichen Geruch verströmte. Unnatürlich laut hallten ihre ungleichmäßigen Schritte durch die Straßen und wann immer sie zu glauben schien, dass sie nicht mehr verfolgt wurde, hielt sie inne und wandte sich um. Ihr Blick war gehetzt, die dunklen, beinahe schwarz wirkenden Augen huschten von einer Ecke des Blocks zur anderen, richteten sich auf die Dunkelheit, die nicht von einer der zahlreichen Straßenlaternen erhellt wurde, und im nächsten Moment keuchte sie auf, als sich von dort der silbrige Lauf einer Waffe abzeichnete, die aus dem Nichts zu kommen schien. Dann wandte sie sich um und rannte weiter, suchte nach einem Ort, an dem die Gefahr gebannt sein würde.
Ein lauter Knall erklang, hallte durch die Nacht und ließ jegliches Geräusch sterben, das zuvor noch für Leben gesucht hatte. Zwei Sekunden später sank die junge Frau zu Boden, atmete flach während sie sich auf den Rücken drehte und hinauf in ein bekanntes Gesicht blickte, das sie vor einer langen Zeit geglaubt hatte zu kennen. Die schwarzen Haare hingen ihr wirr in das Gesicht, waren durchnässt von dem Regen und verklebt von dem teilweise getrockneten Blut, und verbargen den panischen Ausdruck in ihren Augen, die sich jetzt auf ihren Verfolger gerichtet hatten, während ihre blass gewordenen Lippen kaum mehr ein Wort zu Stande brachten. Es war nur ein leises Wimmern, kaum mehr als ein heiseres, wortloses Flehen, das hier jedoch auf wenig Reaktion traf.
Noch immer war die Waffe auf sie gerichtet, als ihr Verfolger nach vorn trat und die Helligkeit der Straßenlaterne offenbarte die Identität ihres Verfolgers zum ersten Mal vollkommen, als sich eine schlanke Gestalt abzeichnete, die zu einer Frau gehörte, die kaum älter war, als sie selbst. Blonde Haare fielen ihr in das Gesicht, verbargen den kalten, berechnenden Ausdruck in den hellen Augen und die dünne Lederjacke, die sie trug, gab ein leises Geräusch von sich, als sie sich neben sie in die Hocke sinken ließ und die Hand ausstreckte. Schmale Finger umgriffen ihren Hals, zogen sie ein Stück in die Höhe bis sie sich unmittelbar vor dem Gesicht der anderen befand, deren Lippen sich inzwischen zu einem schwachen Lächeln verändert hatten. "Sag meinem Vater, dass ich nicht zu ihm kommen werde", hörte sie die leisen, geflüsterten Worte an ihrem Ohr. Eine Sekunde lang war Stille, dann wurde sie grob mit dem Kopf gegen den harten Straßenbelag geschlagen und benommen registrierte sie, wie die andere sich erhob und sich umwandte, davon ging, als wäre nichts gewesen. Eine Sekunde lang noch blickte sie in den Himmel hinauf, dann drehten sich die Neonreklamen und die Sterne und nur wenig später nahm die Dunkelheit sie gefangen.
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Rebecca Evans
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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptySa März 23, 2013 8:43 am

Rebeccas Bewusstsein setzte erst wieder ein, als sie sich mitten auf den Straßen der großen Stadt befand und allmählich klärten sich ihre Augen wieder. Die Nacht war kühl und der Wind zerrte an ihren dünnen Kleidern, während sie versuchte, sich daran zu erinnern, was geschehen war und weshalb sie hier war, denn als sie beim letzten Mal aufgesehen hatte, hatte die Sonne in das große Fenster der Wohnung geschienen, die sie angemietet hatte, um hier ihrer Aufgabe nachzugehen. Die Stadt war voller Leben gewesen und jetzt schien sie wie ausgestorben. Vereinzelt entdeckte sie ein paar Menschen, die ihrer Wege gingen und deren Gesichter hart und kalt wirkten, als ließen sie keinerlei Gefühle mehr für sich selbst zu. Auch das war anders gewesen, wie sie sich erinnerte, als sie das letzte Mal vor der Tür gewesen war und fröstelnd setzte sie einen Fuß vor den anderen, striff durch die leere Stadt mit ihren düsteren Gebäuden während der kalte Wind an ihren blonden Haaren zerrte und sie durcheinander warf. Kälte peitschte ihr ins Gesicht, ließ sie um Atem ringen ehe sie die klamm gewordenen Hände in die Jackentaschen schob und den Kopf senkte.
Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich allein gelassen von der Welt und allen Menschen, mit denen sie jemals etwas zu tun gehabt hatte und das trübe Licht der Straßenlaternen drückte auf ihr Gemüt. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte und dass unsichtbare Augen sie bei jedem einzelnen Schritt beobachteten, ihr folgten und sie schauderte angesichts dieses Gedanken, beschleunigte ihre Schritte bis sie schließlich beinahe rannte. Erst vor einem Elektronikgeschäft und dessen Auslage blieb sie schließlich stehen, richtete ihren Blick auf die dort flimmernden Nachrichten und gleichzeitig auch auf das Datum, das sich dort abzeichnete. Das war nicht richtig. Es war beim letzten Mal September gewesen, als sie sich die Nachrichten angesehen hatte und jetzt war es ... November. Der 2. November. Was war mit der Zeit geschehen? Wo war sie all die Zeit gewesen und vor allem, warum war niemand bei ihr? Wieso lief sie jetzt allein durch die Straßen und wusste weder, wohin sie sollte, noch was in all der Zeit passiert war.
'Es kommt niemand zu dir', hörte sie eine leise Stimme in ihrem Kopf wiederhallen und die Worte waren so neutral formuliert, dass Rebecca glaubte, wer immer ihr das sagte, hatte eine sardonische Freude daran, ihr die Wahrheit vor Augen zu halten. Dennoch schüttelte sie den Kopf, war versucht sich die Hände auf die Ohren zu pressen, je öfter diese Worte gesprochen wurden, doch die Stimme wurde nicht leiser und so begehrte sie schließlich leise auf. "Das ist nicht wahr ...", wisperte sie heiser in die Dunkelheit. 'Wo sind sie denn? Wo ist Daniel? Wo ist Rick? Wo sind deine Eltern? Wo ist das Team? Es ist niemand hier - niemand, der dich hat retten können und niemand, der dich retten wollte', höhnte es im nächsten Moment und diese Worte trieben ihr die Tränen in die Augen, die nur wenig später über ihre blassen Wangen rannen, ihre Sicht verschwimmen ließen während sie in ihrer Jackentasche verborgen, die Hände zu Fäusten ballte. Es tat weh die Worte zu hören, sich umzusehen und zu registrieren, dass hier wirklich niemand da war. Niemand, der sie festhielt und niemand, der ihr sagte, was mit ihr passiert war.
"... sie sind da ... sei einfach still ... sie lassen mich nicht allein", sagte sie trotz allem, auch wenn sie sich gar nicht mehr so sicher darüber war, ob sie damit Recht behalten sollte.
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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptySa März 23, 2013 9:08 am

Rick zog noch einmal den Blumenstrauß zurecht, besah sich noch einmal die bunten Farben welche dieser darstellte. Er blickte noch einmal auf die kleine Grundstück des Hauses, welches von zahlreichen anderen großen Gebäuden umringt war, während er sich langsam über die Straße zu der Haustür den Weg bahnte. Er hatte sich bereits mehrmals versucht bei Becca zu melden um seinen Besuch anzukündigen, doch hatte die andere nicht ein einziges mal geantwortet. Für gewöhnlich hatte sie sich fast jeden Tag gemeldet, beide hatten versucht sich so oft wie es nur möglich war zu sehen, doch die letzte Zeit hatte ihn mehr als verwundert, weswegen er sich nun, aus reiner Sorge heraus zur Erde aufgemacht hatte. "Becca?" Fragte er mit einem schmalen Lächeln und klopfte gegen die Tür, ehe er noch einmal die Türklingel betätigte und ungeduldig die den Hacken auf und ab wippte, während er versuchte durch eines der großen Fenster zu lugen um einen Blick auf das Innenleben zu erhaschen oder aber irgendetwas anderes das auf die Anwesenheit der anderen hinwies.
Sie hatte nie genau gesagt was sie hier auf der Erde tat, nur das es etwas mit ihren Eltern zu tun hatte. Sicherlich hatte er das ein oder andere mal versucht genaueres zu erfahren, doch hatte er nicht die besten Erfahrungen mit den beiden Elternteilen gemacht, weswegen er sich, solange ihm nichts gravierendes aufgefallen war, zurück gehalten hatte. Dies hatte sich nun jedoch schlagartig verändert.
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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptySa März 23, 2013 9:39 am

Hastig eilte Rebecca zur Tür, ließ alles in der Wohnung stehen und liegen, in der sie sich zuvor noch hatte versucht zurecht zu finden und die sich ebenfalls während der letzten paar Monate so stark verändert hatte, dass sie gar nicht mehr glauben wollte, dass sie hier wirklich Zuhause war. Jegliche Andenken und Erinnerungen an ihr wirkliches Leben vor ihrem Umzug hierher, waren gewichen und hatten Datenterminals und spartanischer Einrichtung Platz gemacht, die nicht zu ihr passen wollte, so dass sie sich auch jetzt noch in ihren eigenen vier Wänden so fühlte, als wäre sie nur eine Gefangene, der man eine bessere Zelle angeboten hatte. Während der letzten Stunden war die Stimme in ihren Gedanken immer wieder aufgetaucht, hatte ihr gesagt, wohin sie gehen musste und wie betäubt war Rebecca diesen Befehlen gefolgt, hatte nicht darüber nachgedacht und es einfach als selbstverständlich hingenommen, doch allmählich begann sie zu begreifen, dass etwas nicht stimmte und dass sie nicht mehr wirklich sie war. Genau das war es auch, was ihr Angst einjagte, gerade weil sie wusste, wie ihr Vater gewesen war, wenn sein altes Ich zurückkehrte und wie abweisend und kalt er jedes Mal gewesen war, welche Gänsehaut ihr seine Stimme beschert hatte und wie oft sie daran gezweifelt hatte, ob er wirklich ein so liebevoller Vater war, wie der, als den sie ihn kennen gelernt hatte.
Hastig und hektisch huschten ihre Finger über die Steuerung während sie immer wieder einen Blick in das Innere der Wohnung warf, als würden sie die Schatten aus dem Halbdunkel sie bis zur Tür verfolgen und sie wieder zurückreißen. Sie wollte keine Blackouts mehr, keine Fremdsteuerung, die sie auch jetzt davon abhielt den Mund aufzumachen und Rick um Hilfe zu bitten, als sie die Tür geöffnet hatte, stattdessen lächelte sie wie ferngesteuert und glitt wenig später auf den anderen zu. "Hey", begrüßte sie ihn lächelnd, auch wenn das nicht das war, was sie ihm wirklich sagen sollte ehe sie die Hände ausstreckte, um ihn wenig später zu umarmen ehe sie ihn küsste. "Du hast lang nichts mehr von dir hören lassen", schallt sie ihn sacht, wenngleich sie auch in ihrem Inneren schrie, ihm sagen wollte, dass er nicht darauf hereinfallen sollte. Er musste doch sehen, dass sie nicht sie war - er musste es doch bemerken! "Ich hab auf deine letzten Nachrichten nicht mehr antworten können - es war so viel zu tun. Ich hoff, du nimmst mir das nicht allzu übel."
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BeitragThema: Re: Verschiedene Standorte   Verschiedene Standorte EmptySa März 23, 2013 9:52 am

"Ich nehm' dir gar nichts übel, ich hab mir nur Sorgen gemacht." Erwiderte Rick mit einem sanften Lächeln, ehe er sich langsam von Becca in die Wohnung ziehen ließ. "Ich hab dir vermisst." Flüsterte er lachend, besah sich kurz darauf die jedoch recht karge Inneneinrichtung der Wohnung, in welcher Rebecca nun schon eine ganze Weile lang hauste, oder zumindest angeblich hauste. Er konnte sich nicht vorstellen das die, sonst so auf Farben und Deko betonte Frau hier ihre Ruhe finden konnte. "Du hast unsere Wohnung fast mit Farbe übersaht, genauso mit den ganzen Deko Sachen und hier? Es sieht aus als wäre hier der militärische Dienst eingerollt und hätte alles vorsorglich zur Baracke umgebaut." Er lugte noch einmal in ein paar der anderen Räume, erkannte dort jedoch genau das gleiche, ehe er noch einmal skeptisch zu Rebecca sah.
"Ach, die hier sind im übrigen für dich." Er hob den Strauß noch einmal kurz, ehe er diesen auf eine einzelne Kommode neben sich legte. "Aber... ich bin eigentlich her gekommen weil ich nach dir sehen wollte. Weißt du, ich hatte in den letzten Wochen irgendwie das Gefühl das du dich verändert hast und jetzt wo ich das hier sehe." Er blickte sich noch einmal in dem karg eingerichteten Raum um, wunderte sich zeitgleich darüber das seine Stimme nicht hallte. "Wo ist die verrückte Pilotin hin die gar nicht genug Zeit am Universalgerät verbringen konnte wenn wir getrennt waren, die sich für jede verrückte Idee begeistern konnte und die mir jeden Morgen fast ein Ohr abgebissen hat nur um mich zu wecken." Er hob sacht beide Hände, ehe er die zu Rebecca's Armen führte. "Ist alles in Ordnung Schatz? Du weißt du kannst über alles reden."
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