Mass Effect - Rpg
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You can fight like a Krogan, run like a gepard.... But you'll never be better than Commander Shepard!
 
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 Joab

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Nathan Lewis
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BeitragThema: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 6:10 am

Joab Joab

Joab ist ein bewohnbarer Planet mit zwei Monden, der vor allem wegen seines Massenaussterbens bekannt ist. Vor Tausenden von Jahren gab es auf Joab eine primatenähnliche Raumfahrtzivilisation sowie eine artenreiche Fauna und Flora. Das alles lässt sich allerdings nur anhand von Zeitkapseln rekonstrukieren, die in einiger Entfernung von Ansiedlungen im Boden vergraben wurden - denn sämtliche Städet und aufspürbare Behausungen wurden bei einer gewaltigen Bombardierung aus dem Orbit vollständig vernichtet. Die daraus entstandene Staubschicht vernichtete jedes auf Fotosynthese angewiesene Leben und in Folge alle Tiere, die davon abhängig waren.
Heute haben die Menschen die Planeten erneut kolonisiert und setzen einige Spezies aus, beginnend mit Cyano- und heterotrophen Bakterien, um die Atemluft mit genügend Sauerstoff und Stickstoff anzureichern.

Hinweis für Reisende:
Der atmosphärische Druck auf Joab ist auf Meereshöhe doppelt so hoch wie auf der Erde. Besucher mit Erkrankungen der oberen Atemwege, Emphysemen, Krebs oder früheren Thoraxoperationen sollten vor der Landung auf Joab ihren Hausarzt konsultieren.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 6:31 am

Dichter, schwarzer Rauch überzog die kleine Kolonie, umhüllte die einfachen Häuser der Männer und Frauen, die hier lebten und die größtenteils aus Wissenschaftlern bestanden, die die Vergangenheit des Planeten erforschen sollten. Fensterscheiben waren zersplittert und von überall her drangen unmenschliche, gequälte Schreie während verzerrte Gestalten sich durch die engen Gassen bahnten. Ihre Schatten wurden in dem Licht der überall brennenden Feuer an die Wände der Häuser zurückgeworfen und wirkten dort größer und grausamer als es ihr Antlitz überhaupt war. Bisher hatten nur wenige Kolonisten überlebt und die armen Seelen, die von den Wesen gegriffen worden waren, waren nur wenig später zusammengesackt und regungslos auf den Boden gefallen, wo sie mit starren, leeren Augen liegen geblieben waren. Blut rann aus ihren offen stehenden Mündern, in denen sich immer wieder etwas geregt hatte.
Auch Lisa hatte zu den Wissenschaftlern gehört, die die Kolonie erforschen sollten, die Zeitkapseln bergen sollten. Alles war wie immer für die junge Frau gewesen - sie hatten eine weitere Zeitkapsel gefunden, in welcher sie Aufzeichnungen über die letzte Kolonie gefunden hatten, die einmal hier gestanden hatte, doch noch bevor sie endgültig hatte die Daten auslesen können, hatte ein Schuss den PDA zerstört und die Wissenschaftler aufgerieben. Seit diesem Zeitpunkt war sie auf der Flucht vor den schrecklichen Wesen und seit diesem Zeitpunkt hatte sie immer wieder versucht, Notsignale abzusetzen, irgendjemanden zu kontaktieren, der sie hier hätte retten können, doch bislang war niemand gekommen. Jetzt saß sie versteckt in einem zerstörten Haus, hatte sich unter einer Tischplatte zurückgezogen und hielt eine kleine Pistole in ihren zitternden Händen, die sie einem toten Sicherheitsmann abgenommen hatte.
Um sie herum lagen die Leichen ihrer Kollegen, ihre starren Augen waren auf die Wissenschaftlerin gerichtet und in ihnen lag der Vorwurf, die Frage, weshalb sie lebte, während sie hatten sterben müssen. Eine Frage, die Lisa nicht hatte beantworten können. Immer wieder drang das kehlige Rufen der Wesen an ihre Ohren und immer wieder presste sie sich die Hand auf den Mund, um nicht zu schreien während sie erneut eine Nachricht mit ihrem Universalgerät abschickte. "Bitte! Hilfe! Ich gehöre zum Forschungsteam von Joab. Wir sollten hier herausfinden, was mit den Kolonisten geschehen ist - wir haben hier Zeitkapseln gefunden und dann sind diese Wesen aufgetaucht. Mein Team ist tot, genauso wie die Sicherheitsmänner und ich glaube, ich bin die Einzige, die überlebt hat", flüsterte sie mit tränenbeschlagener Stimme während sie die Aufnahme den Raum zeigen ließ, in welchem sie sich versteckt hielt.
Überall stand das Blut ihrer Kollegen und der Sicherheitsmänner und Lisa ließ selbst noch einmal ihren Blick über die Leichen wandern ehe sie zurückzuckte, als sie glaubte in den leeren Augen ein helles, blaues Leuchten zu erkennen. "Nein, das kann nicht ...", flüsterte sie erstickt, bereits vergessen habend, dass die Aufnahme noch lief. "Oh Gott ... ich glaube, sie bewegen sich ... bitte ... wer immer das hört ... kommt nicht hierher."
Eine tote Hand wurde nach ihr ausgestreckt und röchelnd begann sich der Körper eines Kollegen zu verändern. Drähte zogen sich über sein Gesicht, seine Haut wurde Grau und ein unnatürliches Leuchten ging von seinen Augen und seinem Mund aus, brachte Lisa dazu gellend aufzuschreien während sie zitternd die Pistole entsicherte und wahllos auf den vermeidlich Toten schoss. Die Kugeln drangen tief in den gehobenen Brustkorb des Toten ein, blaues Blut sickerte auf den Boden und ging dort zischend in Dampf auf, doch er blieb nicht stehen.
Endlose Minuten vergingen, dann verriet das Klicken der Waffe, dass Lisa jede Munition verbraucht hatte und mit ihrer Handlung vermutlich alle dieser Wesen auf der Kolonie auf sich aufmerksam gemacht hatte. Klauenbesetzte Hände griffen nach der schreienden Wissenschaftlerin und mit panikgeweiteten Augen sah sie in zahlreiche Gesichter dieser Wesen, die sie aus ihrem Versteck hervor zerrten und empor hoben ehe sie sich zu einem engen Kreis schlossen. Die gellenden Schreie der Frau hallten noch eine Weile über die Kolonie, dann verstummten sie abrupt in einem erstickten Röcheln und mit dem dumpfen Aufprall der toten Frau kehrte wieder Stille in die Kolonie ein.
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Nathan Lewis
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 8:33 am

https://www.youtube.com/watch?v=uRZBo45Xxdg

Nathan spürte wie der Luftwiderstand um seine Ohren blies, während er zusammen mit Veros und Natalee aus dem großen Shuttle sprang und durch die Luft raste. Noch immer wurde ihm schlecht wenn er mit dem Fallschirm sprang, jedes mal hatte er das Gefühl das genau JETZT, genau dieses mal etwas schief gehen würde. Doch dieses mal war es anders - Nathan konnte nicht genau sagen was anders sein sollte, wieso ihn solch ein unangenehmes Gefühl in Beschlag nahm und seine Glieder hinauf kroch, sämtliche Angst vor dem Sturz nichtig werden ließ. Die Wolkendecke kam immer näher auf sie zu und als sie diese durchbrachen schlug Wasser in ihr Gesicht, die elektrostatische Ladung ließ seine Nackenhaare tanzen und er schloss für einen kurzen Moment die Augen.
Als er sie wieder öffnete konnte er ihnen kaum trauen - er hatte vielleicht brennende Häuser, zerstörte Wohnungen oder ähnliches erwartet doch selbst von hier oben war nichts dergleichen zu erkennen. Die dichte Staubwolke, welche vor Jahrhunderten von den Millionen an Explosionen aufgewirbelt worden war verdunkelte den Himmel und ließ alles unten in einem seltsamen Grau erscheinen. Schon von hier aus konnte er sehen, dass der Staub sich auf den Gebäuden abgesetzt hatte, auf dem Boden und in jeder Ecke was den gräulichen Stich erklärte. Doch ansonsten wirkte die gesamte Kolonie vollkommen leer und ausgestorben ohne die Spuren eines Kampfes, zumindest konnte er von hier keine erkennen. Im Rechten Augenblick zogen die Crewmitglieder ihre Reißleinen und wurden in der Luft gebremst, ehe sie die letzten hundert Meter langsam hinunter gleiteten. Als sie auf dem Boden aufkamen schnallte Nathan seinen Fallschirm ab, rollte sich zur Seite und wirbelte grauen Staub auf der auch seine Vancouverblaue Rüstung besetzte
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 8:47 am

Veros sah zuerst verwundert, dann mit einem gewissen entsetzten zu den zahlreichen zerstörten Häusern, die nur noch wage vermuten ließen was hier einmal passiert war und wer oder was hier gelebt hatte. irgendetwas hier gefiel ihm ganz und gar nicht, auch wenn er es nicht einmal ansatzweise definieren konnte. Es war mehr ein ungutes Gefühl das sich über seinen Rücken zog und als er zu den anderen Crewmitgliedern sah glaubte er eben diesen Gesichtsausdruck bei jeden von ihnen ebenfalls zu sehen. Die Gruppe machte die ersten paar Schritte zu der ersten Häuserwand, wobei jeder genau wusste wie er sich zu verhalten hatte, wo er sich postieren musste, doch war ein solch vorsichtiges Vorgehen nicht einmal nötig, auch wenn es von jedem einzelnen penibel genau. In der Umgebung war kein einziger Feind zu sehen und nicht einmal aus weiter Ferne konnte man Schüsse, Schreie oder wenigstens ein leises Flehen hören und fast bat der Turianer darum wenigstens irgendetwas zu hören, doch alles was hier noch hörbar war, war der leichte Luftzug der sich über das Gelände zog.
Der Turianer sah immer wieder durch die großen Straßen, doch sah er nicht eine Menschenseele. Ab und zu glaubte er ein paar Menschen auf den Straßen zu sehen welche regungslos an einer Kreuzung verharrten, doch schallte er sich kurz darauf selbst für seine Paranoia oder eben nur den Drang, irgend Jemand menschlichen hier zu sehen.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 9:05 am

Schweigen war alles, was das Team empfing. Kein einziger Vogel machte irgendeinen Laut, kein Tier ließ sich hier sehen, stattdessen pfiff lediglich ein kalter Wind ihnen um die Nase und verursachte ein leises Heulen, das selbst durch die Helme der kleinen Gruppe übertragen wurde und einen eisigen Schauer über ihren Rücken jagte. Die Schritte des Teams hallten unnatürlich laut durch die kleinen Straßen der Kolonie, an deren rechter und linker Seite unberührt einige Container standen, in welchen Forschungsmaterial bereit stand, das zur Abladung bereit war, doch niemand war hier, der es noch abladen konnte. Keine einzige Stimme außer die des Teams drang zu ihnen hinüber, es gab keine Leichen, keine Blutspuren und keine Hinweise darauf, was hier einstmals vorgefallen sein sollte und wovon die Aufzeichnung der Wissenschaftlerin berichtet hatte, die man ihnen übermittelt hatte. Stattdessen stand die Sonne hoch am Horizont und tauchte die staubüberzogene Kolonie in ein warmes, freundliches Licht, das seltsam unwirklich auf der verlassenen Kolonie wirkte. Zwischen den neuen Häusern, die von den jetzigen Forschungsteams errichtet worden waren, standen die Ruinen der einstigen Zivilisation, die ausgegraben worden waren und vor denen Sicherungsbänder in dem Wind hin und her flatterten. An ihnen war das Glas der Fenster zersprungen, die Materialien der Grundstruktur längst veraltet und morsch, so dass in jeder einzelnen Sekunde ein leises Knacken von ihnen verursacht wurde, welches neben dem Wind auch das einzige Geräusch blieb.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 9:16 am

https://www.youtube.com/watch?v=tSDdebYx62M

Nathans Schritte führten ihn über den staubigen Boden, vorbei an hohen Häusern deren Schatten sich wie lange Finger nach ihm ausstreckten und er blinzelte unter seinem Helm während sein Luftfilter leise rauschte und die ganze Szenerie noch unwirklicher machte. Er hasste es dank des geschlossenen Visors nur einen sehr kleinen Sichtradius zu haben - das machte ihn paranoid. Und genau diese Paranoia war es die ihn jeden Muskel im Leib anspannen ließ. Als sein Fuß gegen etwas stieß hielt er so abrupt inne, dass Veros beinahe in ihn gelaufen wäre. Langsam bückte sich Nathan, senkte seinen Blick und sah eine alte Gasmaske umgeben von grobem Stoff. Der Schreck hielt nur wenige Sekunden ehe er registrierte das es nur eine Gasmaske war, nicht mehr und nicht weniger - sein Besitzer schien ihn verloren zu haben - oder weggeworfen, denn in dem großen Glas war ein Riss zu sehen der sich von einer zur anderen Seite zog. "Verfickte Scheiße..." meinte Nathan leise und schüttelte nur den Kopf, als sein Blick auf seine Hand fiel, welche immer grauer zu werden schien. Er richtete seinen Blick nach oben und langsam wurde auch sein Sichtfeld von grauen Punkten durchzogen. "Asche.." flüsterte er leise "es regnet Asche!" er stand wieder auf, wischte sich die Aschestäubchen vom Visorglas, wandte sich zu Veros um als er in einem der Häuser eine Bewegung zu sehen glaubte. "War da was?"
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 9:26 am

"Nathan mach die anderen nicht unnötig nervös." Wies er den Agenten nur an, hielt sein Sturmgewehr jedoch noch immer fest in beiden Händen, auch wenn er inzwischen glaubte das er dies hier wohl nicht brauchen würde. Keine einzige verdammte Seele war hier, niemand. Kein Lebenzeichen, keine Pflanze, rein gar nichts. Er richtete seinen Blick noch einmal kurz gen Himmel, ehe auch er überraschend registrierte, das es mit einem mal anfing Asche zu regnen, welche ihm kurz darauf auf den Helm schlug und dort alsbald seine Sichtscheibe verdeckte, woraufhin er diese mit seinem Unterarm säubern musste. Er setzte nur langsam einen Schritt vor den anderen, achtete darauf das jeder einen Hintermann hatte der ihn deckte, sodass niemand allein war. Doch warum war er derart vorsichtig, ja fast ängstlich? Irgendetwas an diesem Ort brachte ihn dazu sich am liebsten direkt auf die Vancouver zurück zu ziehen, auch wenn er wusste das dies nicht möglich war. "Das.." Er glaubte kurz abermals eine Person zu sehen, diesmal jedoch nur wenige Meter vor sich. Eine junge Frau die einen abgerissen Kittel trug, doch als er sich kurz umdrehte um die anderen zu benachrichtigen stellte sich auch dies nur als Trugbild heraus, zumindest schien es als solches. Doch er hatte die Person genau gesehen, keine seltsamen Schemenhaften Gestalten wie zuvor, er hatte der Frau direkt in die dunklen Augen sehen können. "Nein, ist nicht's. Wir sollten weiter gehen."

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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 9:50 am

Lexie war während der bibbernden und hysterischen reden der anwesenden still geblieben. Veros und Nathan hatten Angst vor der Angst, wie einige Menschen gern sagten. Sie fürchteten sich davor bald erschreckt zu werden, dass etwas um die Ecke springen könnte. Sie sehnten sich aber im selben Moment dannach, damit es vorbei war und sie es töten konnten. Auch bei anderen Teammitgliedern hatte sie diese Symptome fest gestellt, doch keiner sprach so viel darüber wie die beiden. Die Scanner ihres Körpers verzeichneten jedoch nur dumpfe, vorallem weit entfernte Geräusche und keinerlei Lebenszeichen, keine Lebewesen oder Bewegungen. Das spielte sich alles in den Köpfen der beiden Soldaten ab. Andere Teammitglieder konnten damit weit besser umgehen, dazu zählten beispielsweise Liam und Natalee. Liam schlich sich bereits an die beiden verängstigten Männer an, seine Schritte gedämpft von dem Staub und der Asche, als Lexie in an der Schulter packte. Die Gefahr eines sich lösenden Schusses war zu groß; sollte ein Schuss fallen konnte der was auch immer hier war anlocken und dieses Risiko konnten sie für einen bloßen Witz nicht eingehen. Lexie prüfte im Gehen nocheinmal das Präzisionsgewehr in ihrer Hand und legte die Hände wieder an die richtige Position. An ihrer Hüfte hingen außerdem noch eine Pistole und eine Schrottflinte. Ein Sturmgewehr hätte Lexie zu langsam gemacht als dass es lohnenswert gewesen wäre. Ihre Augen glitten über die Landschaft, erfassten alles was nicht der Boden war. Jeder Fels und jedes Gebäude wurde nachgezeichnet und seine ungefähre Größe bestimmt, nach Geräuschen und Struckturschwächen hin untersucht... soweit ihr das auf diese Entfernung möglich war. Sie konnte niemanden entdecken und unweigerlich kam die Frage auf, ob sie die Adjutanten jagten oder die Adjutanten nicht bereits sie.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 9:52 am

Unmittelbar vor ihnen auf dem Weg stand die hagere Gestalt einer jungen Frau, die einen teilweise zerrissenen Kittel am Leib trug und mit leeren, dunklen Augen die näher kommende Gruppe ansah. Sie regte sich keinen einzigen Millimeter, atmete lediglich leise und stoßartig während ihre Augen gehetzt, wie die eines gejagten Tieres, jeden der Männer, die auf sie zukommen, im Auge behielten. Auf dem einstmals weißen Kittel, den sie am Leib trug, waren einzelne Blutspuren zu erkennen, Spuren von blutigen Händen, die an dem Kittel herabgeglitten waren und die langen, braunen Haare der jungen Frau lagen ihr verwirrt in dem bleichen, von tiefen Augenringen durchzogenen Gesicht, in welchem der Schrecken nur allzu deutlich geschrieben stand, welchen sie noch vor einigen wenigen Stunden hatte erleben müssen. Wie Adern hatten sich dünne bläuliche Drähte durch ihr Gesicht und über ihre schlanken, zitternden Hände gezogen während dünne, aufgesprungene Lippen leise Worte zu formen begannen, die bislang noch nicht von dem Team verstanden wurden.
"Sie gehören hier nicht her", sagte sie mit erstaunlicher fester und gefasster Stimme, als das Team in Hörweite kam und hob den Blick, um Nathan fest zu fixieren, auf ihn zu deuten, als meine sie lediglich ihn selbst. "Sie gehören hier nicht her. Gehen Sie bitte. Sie wollen Sie nicht hier haben", folgte es, ohne den anderen überhaupt zu einer Antwort kommen zu lassen während sie wankend ein paar Schritte auf den Soldaten zumachte, an Veros einfach vorbeilaufend, als habe sie ihn überhaupt nicht registriert.
Nach und nach nur begannen sich Schritte zwischen den Häusern abzuzeichnen und die Stille zu durchbrechen, Keuchen und Röcheln mischte sich unter unverständliches Grollen, das eindeutig nicht von Menschen zu kommen schien, die einstmals hier gelebt hatten. "Gehen Sie. Jetzt. Sie sollten nicht hier sein", wiederholte die junge Frau noch einmal, ohne dass in ihrer Stimme eine einzige Regung mitschwang, während sich die ersten schemenhaften Gestalten in dem Halbdunkel abzeichneten, ihre Augen und Münder von E-Zero erhellt und die Gruppe bereits umstellt hatten.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 10:17 am

https://www.youtube.com/watch?v=Y4tPaIBuTBA

Nathan machte einen kurzen Schritt zurück als er der Frau gewahr wurde. Sie war indoktriniert, das sah er auf den ersten Blick wenngleich er noch keinen Menschen gesehen hatte der soweit indoktriniert war ohne ein Husk zu sein. Scheinbar war dies die letzte Form - doch das hier überhaupt so etwas existierte schlug ihm wie eine Faust fest in den Magen. Wenn es noch immer indoktrination gab obwohl die Reaper vernichtet waren, wofür hatten sie dann gekämpft? Würde sich all das nicht wiederholen? Der Quellcode der Reaper, der dunkle Geist ihrer Bestimmung sich nicht erneut über alles ausbreiten. Er wusste von Natalees Problem, von ihrer Angst als das Dröhnen wieder angefangen hatte. Bisher hatte Nathan geglaubt, dass dies alles aufhören würde wenn sie erst die Adjutanten besiegt hatten. Aber all diese Menschen um ihn herum, all diese Indoktrinierten... er schüttelte den Kopf während er in die kalten Augen der Frau vor ihm sah. Wenn die Indoktrination niemals enden würde, dann hatten sie vielleicht letztlich nicht mehr getan als der Galaxie Zeit gegeben. Gekaufte Zeit, bezahlt mit dem Blut tausender. Nathan hob seine Waffe, richtete sie auf die Frau vor ihm und seine Hand zitterte für einen kurzen Moment. So durfte das nicht enden - er spürte wie die Worte brummten, wie sie Befolgung forderten. Wenn sie anfingen Geister zu sehen... Nathan wusste, dass dies eines der ersten zeichen der Indoktrination war - wusste was das bedeutete. "Tut mir Leid Schwester" meinte er nur und drückte ab. Der Knall war leise, gedämpft von dem Schalldämpfer und die Kugel fand sicher ihr Ziel durch das linke Auge der Wissenschaftlerin
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 10:28 am

Als die Frau tot zu Boden sank und das Blut über den Boden lief, war Veros fast schon froh darüber das die andere real war und kein weiterer Auswuchs seiner Fantasie, während nach und nach sein Kopf anfing zu Schmerzen. Er kniff nur kurz die Augen zusammen und schüttelte kurz den Kopf, jedoch war es in diesem Moment schwer auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen, doch die Hukshorden um sie herum kamen immer und immer näher, doch schien fast jeder noch zu perplex von dem zu sein, was er gerade eben gesehen hatte. "Das darf doch alles nicht wahr sein. Nein, nein." Fluchte er nur leise und hob sein Sturmgewehr, doch der Schuss einer anderen Waffe beendete bereits das erste Leben eines Feindes. "Weiter! Weiter!" Drängte er Turianer, wusste er doch das eine stehende Kompanie weitaus leichter zu schnappen war als ein Feind der permanent in Bewegung war. Doch zählte dies bei diesen Dingern überhaupt? Schlugen normale Kriegstaktiken bei ihnen an? Man hatte in den Reaper Kriegen alles Möglich versucht, war jedoch nach und nach immer wieder gescheitert, bis ein Jeder zum stumpfen Kampf ohne Sorge auf den Tod übergegangen war, nur mit der Hoffnung das man so für einen nächsten Morgen Sorgen konnte. Er Schlug einen herannahenden Monstrum das Halfter seiner Waffe gegen den Schädel, ehe er erneut auf eine der Straßen deutete. Sie mussten dringend alles nötige beschaffen, sowie weiter nach den Zivilisten suchen. Doch über all diesen Gedanken glaubte er noch immer von einem der mit Asche bedeckte Dächer, von einem unbekannten Beobachter angestarrt zu werden.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 10:36 am

Zwischen all das Röcheln der Husks, das unmenschliche Schreien, das sich aus ihren E-Zero-versetzten Mündern bahnte, mischten sich die lauten, kehligen Schreie der Adjutanten, welche, aufgeschreckt durch die ersten Schüsse, die gefallen waren, nun rasch über die Kolonie liefen, um der kleinen Gruppe den Weg abzuschneiden. Schüsse zischten dem Team um die Ohren, als die Adjutanten auf sie zu schießen begannen und nur wenig später begannen die ersten Tanks in Flammen aufzugehen während eine Explosion der nächsten folgte. Es war plötzlich Leben in das sonst so stille Örtchen gekommen - ein Leben, das für einige der Überlebenden nur noch den Tod bedeuten konnte.
Ein paar der Adjutanten hatten sich auf eine erhöhte Position zurückgezogen, ihre Arme gehoben, welche zu Waffen umgewandelt worden waren, als die Reaper sie verändert hatten und aus eben jenen Armen begannen sich die ersten totbringenden Geschosse auf die Teammitglieder herab zu bahnen, schlugen in der Erde vor ihren Füßen ein und zwangen sie immer wieder den Hauptweg zu verlieren, um weiteren Salven aus dem Weg zu gehen. Mit totbringender Präzision begannen sie den Teil des Teams einzukreisen, kehlige Laute drangen aus ihren Kehlen und schienen Befehle an die Huskhorden zu sein, die das Team immer weiter bis zu einem großen Platz jagten, wo letztlich ein großer Teil der Adjutanten die Crew in Empfang nahm, ihnen ein warmes Willkommen aus Schüssen von Raketen und Gewehren in ihren Armen bereiteten.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 11:03 am

"Fuck! Fuck, fuck fuck!" meinte Nathan nur und schüttelte den Kopf während er schnell versuchte irgend eine akzeptable Lösung zu finden und das möglichst bevor ihre Schilde den Geist aufgaben. Erneut verfluchte er es keine schweren Waffen mitgenommen zu haben, doch daran konnten sie nun auch nichts ändern. Er besah sich die Häuser, welche für seine Idee jedoch viel zu stabil waren - bis ihm Natalees Erzählungen über den Angriff der Adjutanten wieder einfiel. "Veros, schieß auf den Adjutanten da oben!" rief Nathan und hoffte inständig, dass der andere ohne zu Murren der Bitte nachkommen würde. Zu seinem Glück schoss Veros, da ihnen momentan sowieso nichts anderes übrig blieb. Der Adjutant, welcher auf einem Balkon in der Nähe stand und sie unter Beschuss nahm fluchte und schrie, während Veros gut gezielte Schüsse den Sack auf dessen Rücken zum Platzen brachten. Das blaue, säureartige Blut spritzte aus dem Beutel und ergoss sich über die Seite des Hauses, fraß sich durch das Metall und an die Stützstreben. Nathan schüttelte nur den Kopf - das konnte nur schiefgehen.... aber er sah auch keine andere Möglichkeit während die anderen die hunderten Indoktrinierten unter Beschuss nahmen. Nathan kanalisierte die dunkle Materie, ehe er eine kleine gut gesetzte biotische Explosion auslöste. Die Stützstrebe des Hochhauses wurde weggesprengt, ehe dieses zu wanken begann und nach links hin auf eines der anderen Häuser stürzte. Steine krachten, splitterten ab während Gasleitungen aus dem Mauerwerk gerissen wurde - Gasleitungen? Die habe ich ganz vergessen er schluckte, wandte sich zu den anderen um - "DECKUNG!" war das einzige was er noch sagen konnte ehe die Explosion den Boden erschütterte. Schutt und Geröll flog Nathan entgegen, während sie alle von der Druckwelle auf den Boden geschmettert wurden. Nathan schlug die Augen auf, hustete und sah noch kleine Steinchen die neben ihm aufschlugen, alles um ihn herum brannte - doch keiner schien verletzt zu sein, sie hatten gerade genug abstand zwischen den Häusern gehabt. Doch viel Zeit hatten sie nicht, schon sah er wie einige der Indoktrinierten über die Schutthaufen krabbelten. Er sah auf, sah eine Schneise in der Reihe der eingestürzten Häuser "Da lang würde ich vorschlagen!"
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 11:16 am

Spätestens mit der Explosion und dem Zuammenfall der einzelnen Häuser waren auch die letzten Adjutanten und Husks von dem Standort der kleinen Gruppe informiert, die noch immer hustend sich zurück auf die Füße kämpften und versuchten sich einen Weg weiter nach vorn zu bahnen. Immer wieder umringten die Adjutanten die kleine Gruppe, feuerten unbarmherzig weiter auf sie, wenngleich auch die Salven immer wieder von dem biotischen Schild abprallten, das Natalee um die Gruppe gezogen hatte und das sie mit zusammengebissenen Zähnen aufrecht erhielt während sie selbst nur mühselig nach vorn trat, immer wieder neue Energie in das Schild lud, obgleich ihr eigenes Gesicht immer blasser wurde. Um die Gruppe herum lag zahlreicher Schutt und kleinere Teile der Häuser, Glasscherben, die als tödliche Geschosse unmittelbar neben ihnen in dem Boden steckten und an deren Kanten teilweise Stücke der weichen Rüstungsteile der Crew hingen.
"Teilt euch auf! Nathan, Veros nach rechts! Lexie, Skeav - links. Liam und ich gehen nach vorn! Sucht nach Überlebenden und wichtigen Daten. Veros! Schick Kain und Mimi einen Statusbericht! Sag ihnen, dass sie sofort verschwinden sollten und einen Rückweg bereitmachen sollen! Die sollen die Ladung scharf machen!", wies der Spectre mit angespannter Stimme an und wartete noch einen kurzen Moment bis jeder der kleinen Gruppen ein kurzes Nicken von sich gegeben hatte, dann kanalisierte sie erneut die Energie und jagte die Kuppel biotischer Energie als reines Geschoss gegen die momentanen Gegner. Es brachte nicht viel, doch es half allemal um sie für einen kurzen Moment außer Gefecht zu setzen und dem Team damit die Chance zu geben, zu verschwinden.
Immer wieder schluckte sie schwer, dann begann auch sie zu laufen, ignorierte das leise Tropfen von Blut auf den Boden, das von einer Wunde an ihrem Hüfte verursacht wurde, wo ein Stück des Fensterglases eines in die Luft geflogenen Hauses sie getroffen hatte und das sich jetzt mit jeder erneuten Bewegung nur noch tiefer in das Fleisch fraß. Ihr Schild hatte das Geschoss nicht mehr abwehren können, nachdem die Explosion und die Druckwelle selbiges für einen kurzen Moment außer Gefecht gesetzt hatte. Momentan war keine Zeit, um sich darum zu kümmern.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 11:31 am

"Verstanden." meinte Veros nur zerrte Nathan aus seiner noch immer geschockten Haltung, ehe er noch einmal einen besorgen Blick zu Natalee warf. Die andere war verletzt, dies konnte man direkt an den Bewegungen erkennen. Sie war niemand der wegen Kleinigkeiten jammerte, doch das selbst sie blass wurde und zu Humpeln begann bereite selbst dem Turianer einiges an Sorgen. "Jetzt Lauf!" Wies er Nathan erneut an, welcher ebenfalls besorgt zu Natalee geblickte hatte ehe er den anderen in eines der Häuser zerrte, mit der freien Hand sein Sturmgewehr nutze, doch aufgrund des einhändigen Schusses traf er nur misslich. Als beide in einem der stabilen Häuser waren presste er sich gegen eine der Wände, ehe er abermals zu Nathan sah, welchem scheinbar seine Waffe abhanden gekommen war. "Hier." Er warf dem anderen nur beiläufig eine Pistole zu, ehe er eine Granate von seinem Gürtel löste und mit dieser vier Adjutanten am weiter kommen hinderte. "Kain, Mimi - hier Veros, wir sind im Kreuzfeuer. Lange stehen wir das nicht durch. Das Team musste sich aufteilen. Platziert alle Sprengladungen und sorgt dafür das wir einen Weg haben hier heraus zu kommen. Sofort!" kurz darauf hörte er ein leises Piepsen, welches signalisierte das die Aufnahme beendet war, ehe er diese an jeden der beiden schickte, kurz darauf sein Gewehr in beide Hände nahm und sich erneut aus der Tür lehnte. "Schau dir die Terminals an!" Wies er Nathan an und fluchte noch einmal über den kompletten Verlauf der Mission, doch ändern konnte man nun ohnehin nichts mehr. Immer und immer mehr Adjutanten stürmten durch die Gassen während Veros nach und nach Probleme bekam jedem von ihnen mit einer gezielten Salve auszuschalten, doch musste er sich die Munition einteilen. "Hier!" Er warf dem Agenten ein paar Mienen zu, ehe er kurz auf die Wände deutete. "Stell die Dinger auf Zeit ein und platzier sie an den Stützpfeilern, reicht um das haus zu verschütten und uns zeit zu verschaffen."
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 11:40 am

Nathan hatte sich wehren wollen, hatte versucht sich von ihm los zu reißen, ehe jedoch die Kraft des anderen überwog. Er fluchte während er auf Veros Befehl hörte und die Mienen an den Stützpfeiler platzierte. Er verfluchte sich selbst, hätte am liebsten laut geschrien ob seiner Dummheit wegen der Natalee nun verletzt dort irgendwo kämpfte. Er fluchte während er sich gegen eine der Säulen lehnte und die Minen an dem dafür vorgesehenen Ort platzierte. Während Veros damit beschäftigt war die Adjutanten und Husks aufzuhalten öffnete Nathan sein Universalgerät. "Mimi - Nathan hier, Planänderung - neuer Befehl von Veros, der ist gerade etwas indispuniert. Natalee ist schwer verletzt, bring sie hier raus ohne sie zerfällt das Team, du musst sie da um jeden Preis rausbringen! Egal wie sehr sie sich wehrt, sie muss da weg! Ich schulde dir was wenn sie hier lebend rauskommt" meinte Nathan und schloss sein Universalgerät wieder, ehe er die Mienen scharf stellte. Als diese sich dabei rot färbten fiel sein Blick zum ersten Mal auf seine Handflächen, welche völlig offen und zerkratzt waren, was er dank des Adrenalins nicht bemerkt hatte. "So eine scheiße..." fluchte er während er sich das Blut an der Hose abwischte und zu Veros eilte.
"Die Babys sind scharf..." meinte er, versuchte seine Schuld zu verdrängen und sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Mimi war informiert - und nun seine einzige Hoffnung
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 11:57 am

""Verdammte Scheiße was tun sie da?" Fauchte Veros und schoss auf den nächsten Feind, ehe er auf einen der Ausgänge zusteuerte und hoffte das Nathan ihm folgte. Draußen hatte der Ascheregen noch immer nicht aufgehört, doch inzwischen hatte sich die Stille, die sich zuvor über das Land gebreitet hatte inzwischen in einen lauten Schlachtenlärm verwandelt. "Was sollte der Mist Lewis?" meinte der Turianer nur scharf, wusste jedoch, das er in diesem Moment ohnehin kein vernünftiges Gespräch führen konnte, nicht mit den Schüssen im Nacken, nicht mit dem Adrenalin das der andere gerade im Blut hatte. "Mimi?" Der Kontaktversuch wurde von der anderen jedoch nicht erwidert, weshalb Veros ihr nur eine weitere Nachricht hinterlassen konnte, mehr jedoch war nicht möglich. "Das.." Er schüttelte kurz den Kopf, konnte noch immer die Verzweiflung in den Augen des anderen sehen und spurtete kurz darauf, zusammen mit dem ehemaligen Agenten hinter einen der Häuserblocks. Er musste den anderen bescheid geben das sie ein wenig länger ausharren mussten, das ein noch längeres Feuergefecht anstand, doch mehr als eine weitere kurze Nachricht konnte er in diesem Moment nicht erstellen. Die Asche hatte sich inzwischen auf jeden einzelnen seiner Schädelplatten niedergelassen und verstärkte den ohnehin schon natürlichen Grauton seiner Haut weiter. "Wir durchsuchen noch diesen Gebäudekomplex, irgendetwas wichtiges muss es verdammt noch mal hier geben, mit etwas Glück finden wir sogar noch eine Überlebende."
Aus seinem Sturmgewehr löste sich erneut eine Schusssalve, ehe die Waffe ein leises Klicken von sich gab. Der magazinlauf war zurück gezogen und offenbarte den leeren Thermoclip, an welchen es ihm inzwischen mangelte. Mit einem leisen Murren schon er das letzte Magazin in die Waffe und gab drei weitere Schüsse ab, ehe er zufrieden registrierte das Nathan ihn decke, ehe beide sich weiter zu den Häusern kämpften.
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Mimi Leng
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 12:05 pm

Die Schüsse zischten um die Ohren der Asiatin, die sich gerade noch hinter einem der Container in Sicherheit gebracht hatte, nachdem auch die letzte Ladung scharf gestellt worden war. Kain und sie hatten sich bis zu einem Shuttle der Forscher nach vorn gekämpft, in dem die Adjutanten nach irgendetwas gesucht hatten, bevor Nathans Nachricht durch den Comlink an ihre Ohren gedrungen war und sie hatte seufzen lassen. Es war ja klar, dass wieder irgendetwas hatte schief gehen müssen, so wie es immer schief ging, wenn Nathan in der Nähe war. "Kain! Halt hier die Stellung - ich muss noch jemanden abholen!", rief sie dem Drell zu, doch noch bevor selbiger hatte antworten können, hatte sie sich bereits auf das Dach eines Hauses geschwungen und war von eben diesem rüber auf das gegenüber liegende gesprungen. Es war reiner Wahnsinn, sich durch die Straßen den Weg zu bahnen und wenn Nathans Nachricht wirklich den Tatsachen entsprach, wovon sie bei seiner Tonlage ausging, dann würde sie das nur Zeit kosten, die sie nicht hatte. Womit sie jedoch nicht gerechnet hatte, war die Adjutanten, die sich auf den Dächern postiert hatten und sie schneller bemerkt hatten, als es ihr eigentlich lieb war.
"Counter liegt bei T Minus 15 Minuten. Koordinaten des Shuttles sind an eure Universalgerät gesendet. Bewegt euren Arsch dahin!", übermittelte sie dem restlichen Team noch während sie sich enger gegen den Container drückte und immer wieder zusammen zuckte, wenn einer der Raketen dagegen prallte und ein unangenehmes Piepsen durch ihre Ohren drang, sie für einen Moment nichts anderes mehr hören ließ als dieses Geräusch. Sie hasste diese Viecher jetzt schon und ihr graute es davor, sich noch allzu lang mit ihnen herumschlagen zu müssen. Viel zu langsam fielen die Adjutanten den gezielten Schüssen der Asiatin zum Opfer, so dass sie es irgendwann einfach aufgegeben hatte und sich darauf verlassen hatte, dass sie nur schnell genug sein musste, um den Schüssen auszuweichen. Die Raketen waren leicht zu umgehen gewesen und wann immer einer der Adjutanten nachgeladen hatte, hatte Mimi den Zeitpunkt genutzt, um sie mit Hilfe ihres Schwertes außer Gefecht zu setzen - eine Waffe, mit welcher sie weitaus effektiver war als mit ihrer Pistole.
Nach einer schieren Ewigkeit erst entdeckte sie im Gras einige Meter unter sich eine Blutspur und sie begann eben jener zu folgen, die Augen angestrengt noch ein Stück weiter verengt. Ihre Unachtsamkeit kostete sie einiges, denn mit einem groben Schlag in ihre Seite wurde sie mit einem einzigen Hieb von dem Dach gefegt, über das sie soeben gelaufen war. Unsanft landete sie einige Meter unter sich - das Schwert war ihr aus den Händen geglitten und es fiel ihr seltsam schwer überhaupt noch Luft zu holen, so dass sie sich fahrig den Helm vom Kopf riss und keuchend um Atem rang. Der Aufprall unmittelbar neben ihr verriet, dass der Adjutant ebenfalls auf dem Boden aufgekommen war und als sie den Kopf zur Seite hin drehte, erkannte sie seine verwachsenen, von Drähten überzogenen Füße, die sich ihr näherten. Eine Hand umgriff ihre Kehle, zog sie danach nach oben und keuchend hatte Mimi keine andere Wahl als dem nachzugehen und sich hochziehen zu lassen. Sie blickte geradewegs in blau leuchtende Augen und wusste, dass, wenn sie jetzt nichts tat, das hier ihr Ende sein würde.
Fahrig glitt eine Hand an ihr Holster während der Adjutant sie immer näher zu sich heranzog, seine Augen die ihren zu fixieren begannen und erst in der letzten Sekunde, als sich bereits der Mund der Gestalt geöffnet hatte, fanden ihre Finger den Kunai, den Kai ihr einst für die Mission auf der Erde zugesteckt hatte. Hastig legte sie die Finger darum, hob den Arm und bohrte die Waffe in den geöffneten Mund des Adjutanten. Unmenschliches Schreien erklang und grob wurde Mimi wieder zu Boden fallen gelassen, wo sie keuchend und mit heftig schlagendem Herzen stehen blieb, fassungslos beobachtete, wie der Adjutant nach hinten wankte während sich blaues E-Zero aus seinem Mund in das Gras ergoss. Eine Weile lang herrschte Stille, dann breitete sich das Leuchten auch aus seiner Brust aus und nur wenige Sekunden später riss sie eine Druckwelle wieder von den Füßen, ließ sie mit dem Gesicht voran im Dreck aufkommen.
Sie spürte, wie ein Teil des E-Zeros ihre Rüstung zerfraß und selbige mit ihrem Rücken verschmelzen ließ, doch das Adrenalin in der Asiatin sorgte dafür, dass sie rasch wieder auf die Füße kam und ihren Weg fortsetzte, im Laufen den Dolch vom Boden aufhebend und weiter der Blutspur folgend bis sie zwei Gestalten unmittelbar vor sich erkannte, die sie bisher noch nicht bemerkt zu haben schienen. Eine davon humpelte und Mimi nickte für sich selbst. Nathan hatte also nicht übertrieben.
"Hey!", rief sie und wartete bis die anderen sich umgewandt hatten, um nicht das Risiko einzugehen, dass einer von beiden auf sie schießen würde und hastig huschte sie zu den beiden Soldaten, nickte beiden zu und musterte besorgt die Wunde an der Hüfte des Captains, die alles andere als gut aussah. "Wir haben da vorn ein Shuttle, das uns wegbringt. Bis dahin müsst ihr allerdings laufen - ich geb euch Deckung! Los jetzt!", ordnete sie an, im selben Moment erstaunt darüber, dass die beiden ihren Befehlen ohne Widerworte folgten. Erst als beide auf dem Weg in Sicherheit waren, öffnete sie erneut den Comlink. "Nathan, ich hab das Paket. Bewegt euch zum Shuttle. T Minus 8 Minuten."
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 12:14 pm

Nathan drückte Veros eines der Thermomagazine in die Hand welche er mit sich herum getragen hatte. Die Pistole brauchte sowieso weniger Schuss und zur Not hatte er noch seine Biotik, wenngleich diese ihn jedoch erst in diese Misere gebracht hatte. Er schüttelte den Kopf um sämtliche trüben Gedanken los zu werden - er konnte sie jetzt nicht gebrauchen, hier benötigten sie seine gesamte Aufmerksamkeit. Er hechtete zusammen mit Veros in das nächste Gebäude, rannte die Treppen nach oben und warf dabei einen der Indoktrinierten von der Treppe, hinunter durch den kleinen Spalt welcher zwischen den Treppen offen gelassen war. Immer weiter und weiter rannten sie - in der Hoffnung irgendetwas zu finden, irgend etwas was ihnen zeit verschaffen würde, ihnen Informationen geben würde...
Nathan hoffte nur das es verdammt gute Informationen waren für die er gerade das Leben des Teams riskierte - er wusste, dass aufgrund seiner Lüge Menschen sterben konnten, Menschen die ihm etwas bedeuteten. Das sogar er sterben konnte aber... aber in diesem Moment war es egal, war es vollkommen unwichtig da nur sein Herz regiert hatte. Er riss sich erneut aus den Trüben Gedanken um einen Adjutanten mit Biotik aus einem der Fenster zu befördern. Das Wesen durchbrach das Glas, trudelte und fiel hinunter in die Tiefe. Aus dem zerbrochenen Milchglasfenster sahen die beiden den Rendevouzpunkt, welcher in der Nähe eines niedrigeren Hauses lag. Er wandte sich gerade um, als Mimis Funkspruch durchkam und er sandte ein Stoßgebet gen Himmel und beschloss Mimi zu Füßen zu fallen wenn all das vorbei war. "Hey Veros - da ist der Abholpunkt!" meinte Nathan und deutete aus dem Fenster, ehe er das Schnauben eines riesigen Adjutanten hörte der durch eine der Türen brach, Nathan wandte sich um als das Wesen wie eine Dampfwalze auf ihn zuraste, ihn an der Seite erwischte und aus dem Fenster schleuderte. Nathan trudelte, griff in der letzten Sekunden nach dem Halt des unteren Fenstersims. Der Adjutant trat über ihn und Nathan schoss seine letzte Kugel in den Hals des Wesens. Blut spritzte, das Vieh schrie und fiel nach vorne, über Nathan hinweg in die tiefe. Das ätzende Blut ergoss sich auf seine Schulterplatte, die zu zischen Anfing. Nathan riss sich die Panzerung fluchend ab, ehe er sich mit letzter Kraft hochzog, auf dem trockenen, staubigen Boden ankam und keuchte.
"Fuck... ich lebe noch,... fuck..."
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 12:41 pm

https://www.youtube.com/watch?v=d3pDTfCKjiA

"Ich seh's verdammt!" Fauchte Veros, ehe ihn ein weiterer Adjutant von hinten anfiel, welchen er jedoch gerade noch rechtzeitig mit dem Lauf seiner Waffe niederstrecken konnte. Er konnte aus dem Fenster heraus den Abholpunkt erkennen, doch war der einziger Weg zu diesem über ein relativ freies Feld, in welchem jeder von ihnen ein leichtes Ziel. Mit einem schnellen Satz verließ Veros das Haus und feuerte noch einmal die Ladung seines Sturmgewehres ab, ehe er aus dem Augenwinkel heraus sah wie die anderen nach und nach durch die Häuser und Gassen zu den Shuttle's kamen. Mimi und Natalee sahen recht mitgenommen aus, beide hatten den Kopf inzwischen mehr nach unten gerichtet, wobei beide Frauen trotz all dessen was sie hatten einstecken müssen noch immer eine gewisse Haltung und Ehre bewahrten. Bewundernswert, anders konnte man es nicht nennen. Ebenso wie Liam die beiden stützte und aus dem Chaos heraus brachte. Skeav indes lies ein lautes Schlachtgebrüll ertönen, doch selbst er schien bereits einige Blessuren davon getragen zu haben. Nathan und er steuerten ebenfalls auf die Rettungspunkt zu, doch hörte er bereits wie die Kugeln um ihn herum einschlugen und zischten. Auch der Agent hatte bereits schwere Verletzungen einstecken müssen und würde ihn auch nur noch eine Kugel Treffen, so würde er sich kaum noch ein Stück rühren können. Die Schilde hatten bereits vor geraumer zeit aufgegeben, sodass sie sich nun nur noch auf ihr Glück verlassen konnten. Als er sah wie auch die anderen wieder ins Kreuzfeuer kamen bahnte sich in dem Turianer eine Idee an. Er würde niemanden dem Tod überlassen, nicht um zu einem von diesen Geschöpfen zu werden. Er hatte es selbst bei zu vielen seiner eigenen Kameraden gesehen, es war ein Schicksal das jedem erspart bleiben sollte. Als sie an einem kleinen Felsen vorbei kamen, zog der Turianer sein Scharfschützengewehr vom Rücken, presste sich gegen den Stein und deutete, als Nathan sich noch einmal verwundert umdrehte nur auf das Shuttle. "Das ist ein verdammter Befehl Nathan!" Brüllte er über den Lärm hinweg ehe er seine Waffe auf dem Stein ablegte und kurz darauf das Zielfernrohr gegen sein Auge presste. Der erste laute Schuss gellte über den allgemeinen Lärm und nach und nach fielen immer mehr der Schützen, die von den Dächern aus eine freie Schussbahn hatten, dafür jedoch rückten mehr und mehr die Geschöpfe vor, die sich am Boden bewegten. Als selbst Skeav an ihm vorbei preschte und sich langsam in die Sicherheit des Shuttle's begab war dies für Veros das Zeichen sich selbst zurück zu ziehen.
Das Scharfschützengewehr lag inzwischen Bedeutungslos neben dem Stein, während sich ein volles Shuttle bereits auf den Weg zur Vancouver machte, während das anderen noch immer mit laufendem Antrieb wartete. Die letzten paar Meter kamen ihm wie eine Ewigkeit vor, doch wurde diese mit einem mal vor einem Schuss unterbrochen der sich in seinen Rücken bohrte. Er stockte nur kurz, versuchte nicht nach vorn zu fallen und lief weiter. Kurz darauf ein zweiter Schmerz, welcher sich diesmal durch seinen bauch zog als ein weiterer Schuss dieses durchbohrte. Ein dritter, ebenfalls durch den Magen, ehe er spürte wie bereits auf der Schwelle des Shuttles zusammen sackte, jedoch von ein paar kräftigen Armen in das Fahrzeug gezerrt wurde. Das Surren des Motors, vielmehr spürte er nicht mehr. Und das angenehm kalte Gefühl des Metalls unter ihm, während er spürte wie ihm langsam blaues Blut aus beiden Mundwinkeln lief.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyDo Feb 07, 2013 12:49 pm

"Nein!" Nathans Hände waren es gewesen, welche den Turianer in das Shuttle gezogen hatten. "Du verdammter egoist! Du dummer Idiot! Du darfst nicht sterben! Du bist ein verdammter Turianer! Du hörst nur auf Befehle und unser Captain hat dir nicht befohlen zu sterben!" Tränen liefen über Nathans Wange während er seine Hände über Torans Körper hielt, mit Biotik die Kugeln hinaus zog welche sich in dem Fleisch des Turianers festgesetzt hatten. Er Öffnete die Kapseln seines Medigels welches für die Behandlung seiner Wunden gedacht waren, gab dessen Inhalt über Torans Wunden während Kain, Skeav und Liam sich um Natalees und Mimis Wunden kümmerten. Nathans Hand raste gegen die Innenwand des Shuttles wo eine kleine Delle entstand. "Du stirbst nicht! Hast du mich verstanden? Das ist ein Befehl verdammter Soldat!" er schüttelte den Kopf ehe das Shuttle anfang zu rütteln. Von dem Piloten hörte er, dass sie unter Beschuss standen.
Er riss die Shuttletür auf, sammelte all seine biotische Kraft die er aufbringen konnte und schickte eine biotische Welle hinunter zu den Husks und Adjutanten. Diese wurden von der Welle ergriffen genau in dem Moment in dem Kains Bomben explodierten und ein Massengrab aushoben. Nathans stolperte zurück, schloss die Shuttletür und lehnte sich gegen die Wand.
"Scheiße.... das war meine Schuld...."
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyFr Feb 08, 2013 5:59 am

Ein Schatten hob sich von der dichten Wolkendecke ab, welche sie soeben durchstießen und wurde mit jeder Sekunde größer und mächtiger, Geschosse begannen sich hell glühend aufzuladen, bereit die einzelnen Shuttle sofort zu zerstören während das kleine Gefährt, in dem sie saßen, kaum eine wirkliche Chance zur Abwehr hatte. Durch das Fenster und anhand des vertrauten Summen erkannten sie ein paar der eigenen Jäger der Vancouver, die es sich jetzt zur Aufgabe gemacht hatten, den beiden Shuttle den Rückweg zu dem großen Kreuzer zu sichern. Sie hatten nicht den Hauch einer Chance gegen die Geschosse der SSV Elbrus, dem Schlachtschiff, das einst Oleg Petrovsky befehligt hatte und das jetzt unter der Kontrolle der Adjutanten stand.
Mit einem dumpfen Knall ging der erste Laser los, ein roter Strahl schoss durch den dunklen Himmel und traf zielgerichtet den ersten Jäger. Das kleine Schiff fing sofort Feuer, die panischen Hilfeschreie des Piloten erreichten das kleine Shuttle ehe nur noch Rauschen von der Konsole zu vermelden war bis auch diese letztlich endgültig schwieg und die kleine Gruppe von Überlebenden geschockt zurück in dem Shuttle ließ. Ein einziger Ruck glitt erneut durch das Shuttle, dann fingen die Triebwerke Feuer und dichter, beißender Qualm drang durch das kleine Gefährt während die Türen, an welchen Nathan zuvor noch gestanden hatte, zu rütteln begannen - nur wenige Sekunden später ging das Shuttle in den steilen Sinkflug, zurück zu dem Planeten, von dem sie zuvor verzweifelt versucht hatten zu entkommen. "Sind getroffen! Die Triebwerke funktionieren nicht mehr! Wir gehen runter!", vermeldete der Pilot des kleinen Schiffes und noch während sie zu Boden trudelten, gelangte das zweite Shuttle, in welchem sich Liam, Lexie, Kain und Skeav befanden, sicher zurück zur Vancouver und schoss zielsicher in den Hangar dort hinein, der sich unmittelbar hinter dem ankommenden Gefährt wieder schloss um einem Schaden durch die Geschosse des Schlachtschiffes zu vermeiden.
Der Boden kam immer näher, offenbarte das schneebedeckte Feld eines großen Berges, den sie zuvor bei ihrer überstürzten Flucht passiert hatten, dann drang noch einmal ein Rütteln durch das Schiff, begleitet von den verzweifelten Schreien des Piloten, währen die restlichen Teammitglieder versuchten, sich irgendwo festzuhalten - dann war nur noch Schwärze.

Nathan war der Erste, der die Augen wieder aufschlug und sich dessen bewusst wurde, was soeben geschehen war. Überall verteilt lagen die einzelnen Trümmerteile des Shuttles, mit dem sie zuvor hatten fliehen wollen, zwischen denen der die fast vollständig verbrannte Leiche des Piloten erkennen konnte, der den Sturz nicht überlebt hatte. Getrocknetes Blut klebte an seiner Leiste und durchnässte die einstmals blaue Rüstung, die inzwischen bedeckt mit Schnee und Eis war.
Veros lag einige Meter von ihm entfernt beinahe vollständig regungslos im Schnee, seine Wunden waren zugefroren und seine Blut versickert, aber er atmete noch - ein magerer Trost angesichts der augenblicklichen Lage.
Während der einstige Agent seinen Blick wandern ließ, erkannte er die schmale, dunkelhaarige Gestalt einer jungen Frau, die aus den brennenden Bord des Shuttles hing, ihre Finger hingen in dem kalten Schnee und ihr Atem ging unregelmäßig und stoßartig, während die dunkle Rüstung, die sie trug an ihrem Rücken aufgesplitterte und hochgebogene Kanten aufwies, die sich unnatürlich stark von ihrem Rücken abhoben. Zwischen zwei großen Steinen eingeklemmt, lag die zweite Frau der kleinen Gruppe, ebenso regungslos wie die Erste, doch auch ihre Wunde hatte inzwischen aufgehört zu bluten, ihr Gesicht dem Boden zugewandt und die langen Haare lagen wirr in dem blassen Gesicht, aus dem jedwede Farbe gewichen war.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyFr Feb 08, 2013 7:59 am

https://www.youtube.com/watch?v=MX9pQCQd0Lk&noredirect=1

Nathan schlug die Augen auf, spürte die durchdringende kälte die alles um ihn herum umgab, sah die großen, weiten Schneefelder und die Berggipfel in der Ferne. Eisige Winde umarmten ihn, stachen in sein Fleisch und ließ seine Augen tränen. Nur langsam rappelte er sich auf, sah den dunklen, roten Untergrund wo er im Schnee gelegen hatte und fasste sich an den Bauch, ertastete einen tiefen Riss in der Rüstung. "Blut... mein Blut..." meinte er leise, sah abermals auf den großen roten Fleck, welcher beinahe einen Meter durchmaß. "Verdammt viel von meinem Blut..." er schüttelte den Kopf, blinzelte und richtete sich langsam auf. Wach bleiben... bloß wach bleiben... schärfte er sich selbst immer wieder ein und sah sich nach den anderen um. Veros lag einige Meter von ihm entfernt beinahe vollständig regungslos im Schnee, Mimi hing halb aus dem Shuttle, ihre Finger hingen in dem kalten Schnee und ihr Atem ging unregelmäßig und stoßartig, während die dunkle Rüstung, die sie trug an ihrem Rücken aufgesplitterte und hochgebogene Kanten aufwies, die sich unnatürlich stark von ihrem Rücken abhoben. Er blinzelte, drehte sich um Natalee aus zu machen, welche zwischen zwei großen Steinen eingeklemmt war. Er fluchte, eilte humpelnd zu dem brennenden Shuttle während die Kälte in seine Glieder schoss, wodurch diese zu kribbeln anfingen. Es war unangenehm, aber ein gutes Zeichen - sie wurden noch durchblutet und erst wenn er sie nicht mehr spürte beschloss er, würde er anfangen sich sorgen zu machen. Er musste nun logisch reagieren, sie alle würden hier elendig erfrieren, sie wussten nicht wann und ob die anderen sie abholen würden und vor allem nicht wie lang die anderen durchhalten konnten. Als er beim Shuttle ankam schlug ihm eine gewaltige, wohltuende Hitze entgegen. Nathan griff unter Mimis Arme, zog diese aus dem brennenden Wrack und legte sie in einigen Metern entfernung mit dem Bauch nach unten, dem Kopf zur Seite in den Schnee. Er wusste, dass das Shuttle bald explodieren würde und so beeilte er sich, rannte noch schnell hinein, hob die Arme vors Gesicht um den leckenden Flammen zu entgehen, ehe er eine Schublade an der Seite fand und diese aufriss. Dies war ein Notfallbeutel mit Wärmepflastern, Aludecken sowie einigen Portionen Fertignahrung. Am Rande waren einige Thermomagazine eingelagert und Nathan warf die Schublade hinaus, ehe auch er folgte. Er schützte sich mit einem biotischen Feld ehe er sich gegen das Heck des Shuttles warf. Er wusste nicht wie fit die anderen waren, welche Wunden sie genau davon getragen hatten und wie lange es dauern würde sie zu wecken, oder ob sie gar laufen konnten. Wenn Natalee sich nicht bewegen konnte, wenn Mimi keinen Schritt mehr hätte gehen können würde die Explosion des Shuttles sie zerreißen....
Nathan ignorierten den Schmerz in seinem Unterleib, die beißende Hitze die gegen seine Haut schlug während er all seine Kraft aufbrachte und das Shuttle welches in der Nähe eines Randes stand fort schob. Die Hitze hatte den Schnee zum schmelzen gebracht, das Wasser war wieder gefroren und bildete so eine Eisschicht auf der das Gefährt schnell voran gleiten konnte. Mit einem letzten Schub stürzte Nathan das Shuttle in den Abgrund, wo es in die tiefe trudelte und irgendwo weit unten explodierte. Wenn es Adjutanten anlockte, dann immerhin auf eine falsche Ebene....
Langsam ging er zu dem Platz zurück wo das Shuttle aufgeschlagen war. Ein großer, Schneeleerer Kreis hatte sich dort gebildet, umrahmt von Schneeverwehungen und Nathan begann die einzelnen Crewmitglieder sacht hinein zu ziehen, hinter die Schneeverwehung wo sie kein Feind so schnell sehen konnte. Er sammelte einige der brennenden, noch umher liegenden Wrackteile und warf diese zu einem Lagerfeuer zusammen, ehe er vier Stangen nahm, zwei kurze und zwei Lange die eines wohl Stützstreben für die äußeren Triebwerke gewesen waren. Die kurzen rammte er in die Schneeverwehung, die langen fest in den harten Boden und spannte über diese die Aludecke. Sie sollte zwar eigentlich warm halten, aber sie waren zu viele um diese effektiv zu nutzen. Nun diente sie als Wärmeschild welche die Hitze in der kleinen Kuppel behielt und dank der Alubeschichtung auch vor Wärmesicht schützen dürfte. Er sah auf seine Hand, wo unter dem aufgerissenen handschuh sein kleiner Finger blau-schwarz angelaufen war. "Scheiße..." meinte er - wenn er sich eine Blutvergiftung zuzog weil er sich hier ein Körperteil abfror würde es keinem weiter helfen. Er schnappte sich eines der spitzen Metallteile welche flach auf dem Boden lagen, ehe er die Zähne zusammen biss und immer wieder auf den Finger einhackte, welcher nur dumpfe Schmerzintervalle aussandte als hätte man eine nicht gänzlich angeschlagene örtliche Betäubung gesetzt. Er fluchte als er den Finger fort warf, und langsam keuchte. Er unterdrückte den Schmerz, schmierte etwas von dem resltichen Medigel auf die Wunde welches aus einem seiner Behälter auslief und rüttelte zuerst an Veros, dann an Natalee. Er musste sie wach bekommen, sie durften nicht schlafen - die Gefahr zu erfrieren war zu groß, wenngleich das Feuer ihnen momentan auch das Leben rettete.
"Wacht auf... kommt schon..." bettelte er, ehe er die Notfallkiste nach einer kleinen Handfeuerwaffe durchsuchte, diese neben natalee legte die sich langsam regte und auch Veros blinzelte. Nathan fasste sich an den Hals, aktivierte seinen Chip - "Vancouver, Nathan hier... wir sind abgestürzt... ortet unsere Position, wir sind in den Bergen.. es schneit... beeilt euch sonst... erfieren wir.. wir haben verletzte bei uns!"
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyFr Feb 08, 2013 8:20 am

Veros keuchte zuerst als er die Augen aufschlug, wobei ihm der Schmerz in seinem Magen und seinem Rücken, in welchem sich alle Lebenswichtigen Organe befanden erst wirklich wach rüttelte. Er versuchte die Kieferplatten zu bewegen, doch fühlten sich diese taub an und als er spürte das ein Teil davon verschoben war kniff er erneut die Augen zusammen, zwang sich aber dazu langsam auf die Knie zu kommen, um zumindest nicht mehr den kalten Geschmack des Schnee's im Mund zu haben. Um ihn herum herrschte eine trostlose Einöde. Schneebedeckte Berge und ein lautes Heulen des Windes waren das einzige was hier zu sehen waren, über Kilometer hinweg. Die Schusswunden fühlten sich seltsam an, zogen noch, doch spürte er nicht mehr das nasse Gefühl von Blut das stetig aus seiner Wunde flies, was ihn ein Stück weit beruhigte, doch der Schock darüber was geschehen war saß ihm noch immer in den Knochen. Wo waren sie? Was war passiert? Er hatte seit dem Einstieg in's Shuttle nichts mehr registriert, war komplett weggetreten gewesen. "Die ... Adjutanten." Schlussfolgerte er schließlich und versuchte sich langsam auf beide Beine zu hieven, während er aus dem Augenwinkel heraus wahrnahm das Nathan bereits wieder stand, Natalee und Mim jedoch noch regungslos auf dem Boden lagen. Sie zeigten außer der Bewegung ihres Brustkorbes kaum ein Lebenszeichen, doch hatte der Turianer inzwischen festgestellt das Menschen weitaus hartnäckiger waren als sie aussahen.
Das sie Abgestürzt waren, war nicht schwer zu übersehen. Kleinere Trümmerteile Lage noch immer verstreut, wobei die Frage in ihm aufkam wo das eigentliche Shuttle war, doch wenn er ehrlich war hatten sie derzeit weitaus größere Sorgen als die Frage wo ein großes Stück Metall war, das nun höchstens noch auf Omega Verwendung finden könnte. Das Prasseln von Feuer rüttelte ihn weiter wach und als er sah, was Nathan gerade im begriff war zu tun hinkte er auf diesen zu, wobei seine ersten Schritte schwach und kaum von halt geprägt waren, sodass er sich immer und immer wieder mit beiden Händen auf dem Boden abstützen musste. Nach ein paar Versuchen jedoch gelang es ihm, zumindest halbwegs seine militärische Haltung wieder anzunehmen, auch wenn sein Rücken bei jeder Bewegung noch immer brannte als hätte man ihn eines der Triebwerke dort entgegen gedrückt. Der beißende Wind verhinderte, das er selbst über die gesamte Fläche sehen konnte auf der sie sich befanden. Noch immer fragte er sich was genau geschehen war, er konnte sich ein Versagen des Piloten nicht vorstellen, ebenso wenig hätten ihnen die Adjutanten am Boden Probleme bereiten können, zumal sie in einer vollkommen anderen Region waren. Die einzige logische Schlussfolgerung war also, das sie irgendjemand im all erwischt hatte. Doch wo waren die anderen? Es waren zwei Shuttle's gewesen, doch konnte er weit und breit keinen der anderen erkennen. Weder Liam, noch den Kroganer oder den Drell.
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BeitragThema: Re: Joab   Joab EmptyFr Feb 08, 2013 8:27 am

"Du bist wach..." stellte Nathan erleichtert fest, welcher das steifgefrorene Stück eines alten Tuches gegen seinen Finger presste und versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken, während er so behutsam wie möglich versuchte die beiden Frauen die sich nicht rühten zusammen zu legen, näher ans Feuer zu bringen, so dass sie nicht erfrieren konnten.
Er spürte die warme Hitze des Feuers nur nebenbei, hatten die kalten klammen Eisklumpen welche an seiner Rüstung hingen und sich in die Löcher der Gummierung fraßen doch noch immer die Obehand. "So eine scheiße..." meinte er und versuchte sich etwas schlaues einfallen zu lassen. Sie konnten sich nicht bewegen und die Vancouver hatte ihre Position. Momentan konnten sie nichts anderes tun als zu warten und auszuharren, die ganze Sache quasi aus zu sitzen. Ein Gedanke der ihm garnicht gefiel. Der Wind peitschte von der ungeschützten Seite noch immer mit kleinen Eiskristallen gegen die beiden Männer und Nathan überlegte fieberhaft wie er das verhindern konnte.
"Veros, kannst du die Schneemassen hier zu blöcken formen? Der Schnee ist sehr fest, wenn wir ein Iglu bauen können... dann erfrieren wir nicht, sind vom Wetter geschützt und auch vor den Drohnen der Adjutanten!" er schüttelte den Kopf, fuhr sich genervt durch das zugefrorene Haar ehe sein Blick auf Natalee und Mimi fiel.
"Hör mal Veros, wir müssen hier irgendwo in einer der Senkungen schutz finden, hier gibt es überall Hügel. Wenn wir uns verstecken und ausharren können wir das überleben! Natalee hat einen riesigen Glassplitter in der Hüfte und Mimis ganzer Rücken ist eingeschmolzen! Wenn wir die zuviel bewegen sterben sie, die Wunden reißen auf und die beiden gehen uns drauf! Das kann ich nicht verantworten!"
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