Krankenstation

Die Krankenstation war bis zum Rand voll, man konnte kaum sein eigenes Wort über den Lärm hinweg verstehen. Vor jeder der Krankenstationen stand eine lange Schlange, in der sich Schüler aller Stufen voran drängten.
Ein wenig erinnerte Glenn das alles an ein Konzert bei dem jeder noch die letzten guten Plätze ergattern wollte, nur war das alles hier weitaus weniger erfreulich. "Na dann... lass und das schnell machen..." Murmelte der gebürtige Schotte zu Natalee, die immer noch reichlich geschwächt aussah. Jetzt noch eine Impfung zu bekommen würde ihr sicherlich nicht zu gute kommen, so viel war ihm klar, doch in weiser vVorraussicht hatte er das wichtigste in der Cafeteria eingekauft, vieles davon voller Kohlenhydrate die den Kreislauf wieder in Schwung brachten. "Und sie kann sich nicht über einen hohen Fettanteil aufregen..." Bei diesem Gedankengang musste er Schmunzeln.
"Ich mag deine Idee übrigens immer noch nicht." Fügte er noch hinzu und verschränkte daraufhin die Arme. Natalee wollte sich Impfen lassen und mit ein wenig Protest kurz den Arzt ablenken, währenddessen würde Glenn den Zugriff auf das Terminal übernehmen, sich selbst als geimpft einschreiben und noch ein paar Proben von der Impfung mitgehen lassen und diese später zu analysieren. "Zum Glück haben sie in unseren Zimmern noch keine Kameras... wobei das auch wohl alles an Privatsphäre ist was wir noch habem."
Es dauerte eine ganze Weile lang bis die beiden endlich zu einem der Ärzte kamen, die Zeit zog sich währenddessen nur langsam hin, doch als sie in das kleine Untersuchungszimmer traten spürte Glenn wie das Adrenalin durch seinen Körper strömte. "Schönen Tag Doc." Grüßte er den Arzt den er von seinen Vorlesungen kannte und ihm somit ein wenig Vertrauen entgegen brachte. Während sich der Mann in dem weißen Kittel Natalee zuwandte, machte sich Glenn am Terminal zu schaffen und trug sich als geimpft ein. Kurz danach steckte er sich eine Ampulle der Impfung ein, die zu noch mehrere hundert mal in dem Schrank stand. "Vermissen wird die keiner."
Als sich der Arzt nun zu Glenn drehte hob dieser abwehrend de Hände. "Ahhh wissen sie, ich würde mich gern noch mit Dr. Micheal unterhalten, ich lasse mich gleich von ihm Impfen. Schönen Tag noch."

Während Glenn sich die Proben unter den Nagel gerissen hatte, hatte Natalee sich alle Mühe gegeben gegen die Ärzte zu protestieren, die die geschwächte Studentin zu einer der Liegen bugsiert und darauf gedrückt hatten. Sie schluckte schwer als die Spritze mit der durchsichtigen Flüssigkeit in ihr Blickfeld gelang und für einen kurzen Moment war sie sich sicher, dass das hier die blödeste Idee gewesen war, die sie jemals gehabt hatte, doch für einen Rückzieher war es inzwischen zu spät, hatte einer der Ärzte doch ihren Arm bereits ergriffen und ihn zu sich gezogen. Eine Grippeimpfung ... wie unsinnig dieser Grund ihr doch schien und wie schwachsinnig all das in einer Akademie schien, in der nicht ein einziger Student bisher krank gewesen war. Vielleicht wollte Richter irgendetwas anderes mit der Impfung bewirken, ihnen irgendeinen anderen Wirkstoff ins Blut spritzen und dessen Wirkung austesten. Der Gedanke mischte sich in ihre vorgespielte Ruhe und ließ sie zusammenzucken, sich plötzlich anders entscheiden und den Widerstand gegen die Ärzte erneut aufnehmen.
Natalee spürte, wie sich die Hände von einer der Schwestern und des Arztes sich fester um ihre Schultern und Arme legten und noch einmal glitt der Blick der jungen Studentin hinüber zu Glenn, ein stummes Flehen in den hellen Augen, er möge all das hier aufhören lassen, dann aber durchdrang die Nadel bereits ihr Fleisch. Der Wirkstoff in der Kanüle wurde langsam in ihren Körper gedrückt und hinterließ an der Einstichstelle ein brennendes Gefühl, das ihren gesamten Arm taub werden ließ und sich wenig später auch durch ihre Beine ziehen ließ bevor jegliches Gefühl daran völlig abebbte. Verstört lenkte Natalee ihren Blick hinab, runzelte die Stirn und schob sich von der Liege - nur ein paar Schritte bewältigte sie, dann sackte sie zu Boden. Ihre Lippen schafften es nicht auch nur eine einzige Frage zu formulieren und so schüttelte sie lediglich den Kopf, ließ es zu, dass eine der Schwestern ihr zurück auf die Beine half und sie zurück zu der Liege verfrachtete, auf der sie zuvor bereits gesessen hatte.

Paige saß benommen auf einer der Liegen. Sie konnte ihre Beine kaum spüren und sah Natalee an, dass es ihr nicht viel anderes ging. Sie war noch so glücklich über Rileys und Natalee`s Sieg über Richter gewesen und hatte gehofft, sie könnten ihn zumindest noch für einen Moment auskosten, doch da hatte sie sich wohl geschnitten. Es war Riley gewesen, der sie beim Training besiegt hatte und er war es auch gewesen, der sie auf die Krankenstation begleitet hatte. Durch unglaubliches Glück, so schien es, hatte er sich nicht impfen lassen müssen. Dafür hatte sie ihn auf gewisse Weise verflucht, besonders nachdem sie letzten endes dieses schreckliche Gefühl in den Beinen bekommen hatte, beziehungsweise gar kein Gefühl mehr.
Was tut dieser Richter uns bloß an?! Er macht die Schule zur Hölle und jetzt spritz er uns irgend ein uminöses Zeug, welches uns wahrscheinlich wahnsinnig oder gefügig macht. Ich sollte eine Probe zu meiner Mutter schicken und meinen Vater fragen ob das überhaupt rechtens ist, dachte sie wütend und gewillt Richter alles zu nehmen, ihn fertig zu machen. Dann fiel ihr Blick auf Riley. Mit einem schmalen Lächeln hielt er auf Natalee zu. Paige hatte früh gemerkt, dass er auf sie stand ihn darauf an gesprochen und ihn dann dazu ermutigt es bei ihr zu versuchen. Ich hoffe er kann Glenn, diesen Idioten ausstechen... naja, Natalee wäre schön blöd, wenn sie Glenn für Riley behält.

Riley ging mit langsamen und bedachten Schritten auf Natalee zu. Er hatte betrübt mit ansehen müssen wie Glenn sich um sie gekümmert hatte, nachdem sie Richter besiegten. Als er den Trainingsraum verlassen hatte, war er auf Paige getroffen, die ihn sofort dafür aus geschimpft hatte, dass er das Feld wieder einfach Glenn überlassen hatte. Ihm war schnell aufgefallen, dass Glenn`s eigentlich recht sympatische Seite, an Paige keinerlei Wirkung zeigte. Doch das kam ihm nur zu gute, denn so konnte er einige Informationen über Natalee bekommen, die viele andere nicht bekamen. Meistens unschuldiges, wie ihre Lieblingsmusik, ihre Familienverhältnisse, was für Blumen sie mochte… doch er hatte auch schon mal etwas darüber erfahren, dass Natalee nicht sonderlich begeistert von Glenn`s Fähigkeiten im Bett war.
„Hey, tut mir leid dass ich vorhin so schnell weg war, aber ich hatte mich noch mit einem Freund getroffen.“, entschuldigte sich Riley vorsichtig. Er war ziemlich froh nicht geimpft werden zu müssen, wenn man sich ansah wie Natalee und Paige aussahen. „Natalee, du siehst nicht so aus als ginge es dir gut. Kann ich vielleicht irgendwas für dich tun? Dir was zu trinken besorgen? Dich auf dein Zimmer begleiten? Oder hast du vielleicht hunger?“, fragte Riley und versteckte die Hoffnung, darauf das sie zu einem der Dinge einwilligte, hinter einem schmalen, mitleidigen Lächeln.

Natalees Augen glitten über Rileys Gestalt, welcher sich ihnen zielstrebig und mit festen Schritten genähert hatte und brachte ein schmales Lächeln auf ihre blassen Züge als er zu Sprechen begann. Sie erinnerte sich vage an seinen Namen und daran, welcher Hintergrund ihn hier auf die Grissom gebracht hatte, war Paige in den letzten Tagen doch stets darauf bedacht gewesen, ihr möglichst viele Informationen von Riley zu geben - Dinge, die sie erstmal überhaupt nicht interessiert hatten und die trotz alledem in ihrem Hinterkopf hängen geblieben waren.
"Ich spür meine Beine nicht und mein Arm tut weh, von meinem Rücken einmal ganz zu schweigen, nachdem Richter uns so unfreundlich behandelt hat", setzte sie zu einer Antwort an und hob die Augenbrauen ein Stück während sich in ihrer Miene eine gewisse Skepsis deutlich machte. Sie wusste nicht, ob sie es niedlich finden sollte, dass er den Mut aufbrachte, sie hier einfach so anzusprechen oder ob sie ihn für einen schwachsinnigen Idioten halten sollte, der glaubte, ein einziger gemeinsamer Kampf hätte irgendeine tiefere Bedeutung für sie. "Du hast dich beim Kampf übrigens nicht schlecht geschlagen", fügte sie versöhnlicher hinzu während ihr Blick kurz zu Paige hinüber glitt, die mit einem seligen Lächeln, triumphierend darüber, dass ihr Plan aufgegangen war, auf der Liege saß und zu ignorieren versuchte, dass es ihr genauso ging wie Natalee. "Was zu trinken wär' nicht schlecht ... irgendwie ... sind meine Möglichkeiten gerade etwas eingeschränkt."

Riley sah Natalee ein wenig peinlich berührt, des Komplimentes wegen an. "Ich hab viel lernen müssen um so gut zu werden und du warst auch alles andere als schlecht, oder durchschnttlich.", erklärte er und lächelte Natalee an. Sie hatte ihn nicht sofort wieder weg geschickt, das war doch schon mal ein Anfang, oder nicht? Aber es war das eine sich mit ihm zu unterhalten und das andere mit ihm etwas anzufangen. Doch sollte er nun erst einmal Schritt für Schritt vor gehen und nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Riley konnte sehen wie sich Paige einem Jungen an ihrer Seite zu wandt und ihnen nun keiner Aufmerksamkeit mehr zu kommen ließ.
"Klar, ich hol dir ein Wassser. Nur ein Moment.", erklärte Riley und verschwand in der Menge. Er konnte etwas tun. Ein unglaublich befreiendes Gefühl. Riley hasste es wenn es jemandem nicht gut ging und er nichts anderes tun konnte als da zu stehen und vielleicht ein oder zwei Worte mit seinem gegenüber zu wechseln. Ihn überkam in diesen Momenten immer ein unerträgliches Gefühl der Hilflosigkeit und des nutzlos seines. Mit einer kleinen Flasche Wasser kam er wieder zurück zu Natalee und stelte sich ihr wieder gegenüber. "Sie ist noch gekühlt, mehr hatte ich aber leider nicht finden können.", erklärte er und öffnete sie. Dann reichte er ihr die offene Flasche. "Bitte schön. Ich hoffe es hilft zumindest ein wenig."

"Danke", antwortete sie mit einem ehrlichen Lächeln und streckte die schmerzfreie Hand aus um wenig später mit den schlanken Fingern die Flasche zu umgreifen und sie an die Lippen zu setzen. Gedanklich verfluchte sie noch immer Richter dafür, dass er dafür sorgte, dass ein großer Teil der Schülerschaft in einem dermaßen schlechten Zustand war, dass sie kaum mehr allein auf den Beinen stehen konnten und ganz gleich wie oft sie sich einredete, dass sie etwas unternehmen mussten - bislang hatten sie nicht mehr Erfolge verbuchen können als dieser kleine Sieg über ihn bei dem Übungskampf am Vormittag.
"Riley oder?", fragte sie und hob den Kopf wieder während sie umständlich versuchte die Wasserflasche in ihren Händen wieder zuzudrehen und auf einem der Schränkchen zu platzieren, die eigentlich für Spritzen und anderes medizinische Utensilien vorgesehen waren. Es wunderte sie, dass er noch so verdammt fit aussah und über keinerlei Nebenwirkungen der Impfung klagte, keinerlei Lähmungserscheinungen oder Schmerzen hatte. "Du siehst noch recht gut aus, dafür dass wir dich hier in der Krankenstation aufgegabelt haben", stellte sie ruhig fest und schob sich ein paar der störenden Strähnen aus dem Gesicht. An die Kopfschmerzen - das dumpfe Hämmern in ihrem Schädel - hatte sie sich während der letzten Wochen gewöhnen müssen, insbesondere nachdem Richter ihr keinerlei Ruhe zukommen ließ, in der sie ihre Reserven wieder hatte auffüllen können.
"Was ist deine Entschuldigung, dafür dass die dich nicht gekriegt haben? Angst vor Spritzen oder 'n gutes technisches Verständnis?"

Riley sah sich verschwörerisch um, bevor er sich etwas zu Natalee vor beugte. "Ich weiß nicht warum sie mich nicht geimpft haben. Als ich hier ankam und ihnen sagte ich sei ebenfalls zur Impfung hier, erklärten die mir, ich stünde schon auf der Liste für geimpfte. Ich nahm es einfach hin und tat so als sei mir wohl noch etwas wirr von der Impfung.", erklärte Riley in leisem Tonfall. Er roch für einen kurzen Moment Natalees Parfum, bevor er sich wieder etwas von ihr entfernte. Er sah ihr in die hellblauen Augen, in denen sich die Wirkung der Spritze leicht abzeichnete und sah dann auf ihr erbleichten Lippen. Etwas konnte mit dieser Impfung nicht stimmen und sie war auf keinen Fall Gesundheits fördernt.
"Wie kommt es eigentlich dass du dich hast impfen lassen?", fragte Riley mit zarter Stimme, um ihren, von der Impfung geschwächten Kopf, nicht mehr als nötig zu zu muten. "Du hast dich doch bisher gegen beinah alles gewehrt, was auch nur im geringsten mit unserem Schuleiter in Verbindung steht? Wie kommt es da, dass du dir einfach so hast die Spritze verabreichen lassen?". Riley hatte Natalee bisher mehr oder minder für ihren Mut sich dem Direktor entgegen zu stellen bewundert. Umso mehr wunderte es ihn deshalb dass sie sich nun so einfach dessen Willen beugte. Der Kerl ist echt ein Arsch. Es wundert mich nicht dass sich so viele gegen ihn stellen. Ich bin eher überrascht, dass die Schüler noch keine Revolte angezettelt haben.

"Soll ich ehrlich sein?", fragte Natalee und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht, in der Hoffnung, sie könne damit zumindest etwas von der Erschöpfung und den Nachwirkungen der Impfung vertreiben, die sich darin abzeichneten und in ihr das Gefühl ließen, die Welt würde sich vor ihren Augen zu drehen beginnen, einem Karussell ähnliches, das sie freiwillig nicht verlassen konnte. "Glenn hat sich ins Terminal gehackt und ein paar Proben geklaut", begann sie dann zu erklären, nachdem ihr Blick kurz versichernd durch die Krankenstation gewandert war, und zuckte leichtfertig mit den Schultern, tat die Handlung des anderen, die ihnen früher oder später noch einige Schwierigkeiten bereiten würde, einfach ab, geradewegs so als sprächen sie lediglich über das Wetter. Riley schien ein ehrlicher Kerl zu sein, dem sie vertrauen konnte, wenngleich sie ihn bisher auch noch nicht kannte aber allein die Tatsache, dass auch er sich dem Willen des Direktors widersetzen wollte, machte ihn in ihren Augen bereits sympathisch.
"Eigentlich wollte ich für Ablenkung sorgen aber irgendwie ... ging das ein klein wenig schief ... sie haben mich geimpft und jetzt hock ich hier und alles, was ich gerade wirklich will ist ein Bett und ein paar Stunden Schlaf bevor Richter mich wieder zum Training ruft", beendete sie ihre Erklärung und rutschte auf der Liege, auf der sie hocke ein Stück zurück bis sie die Wand in ihrem Rücken spürte und sich dagegen lehnte, den kurzen Schmerz ignorierend, der von dem blau-schwarzen Fleck ausging, der sich nach Richters Angriff auf ihrem Rücken ausgebreitet hatte. "Ich komm schon klar. Mach dir keinen Kopf."

Es hatte eine ganze Zeit lang gedauert bis er einen der Ärzte davon überzeugt hatte nachzuschauen das er bereits geimpft worden war und nur ein wenig besser auf das Medikament reagierte als die anderen, wobei er zum Glück kein Einzelfall war. Das nächste Kunststück war daraufhin gewesen, ein paar Krankenschwester zu überzeugen das Natalee auf ihr Zimmer konnte. Nun half ihm sein medizinisches Studium ungemein weiter, er bombardierte die jungen Frauen regelrecht mit medizinischen Fachbegriffen und Erklärungen darüber, dass es besser für Natalee war wenn sie sich in ihrem Zimmer erholen konnte und nicht inmitten von anderen Leuten auf einer Liege saß.
Letztendlich hatte er sie überreden können woraufhin Glenn mit einem breiten Grinsen zurück zu Natalee kam. "Nanu? Wer ist denn das?" Fragte er sich im Stillen als er Riley sah. Doch dadurch ließ er sich nicht beirren, ging einfach weiter und schon sich zu der jungen Studentin hinüber. "Alles klar Prinzessin auf der Erbse, ich hab mich mit dem Personal unterhalten, wie können abhauen. Ist aber eine Ausnahme und sollte unter uns bleiben." Verkündete er stolz, beugte sich über die Liege und gab ihr einen kurzen Kuss. "Und wer bist... ah! Natürlich ich erkenn dich wieder! Du hast doch mit Natalee gegen Richter gekämpft oder?" Fragte er freundlich und sah kurz zu Natalee, dann wieder zu Riley. "Freut mich, Glenn Wallace."

"Was soll das heißen ich wäre bereits infiziert?" fragte eine ihnen durch und durch bekannte Stimme hinter einem der vielen Vorhänge welche zwischen den Betten aufgehangen worden waren um etwas mehr Privatsphäre für die einzelnen Schüler zu schaffen.
"Ich fühle mich Kerngesund! Ihr... nein..." statt des widerwilligen Gebrülls und weiteren Beschimpfungen und dergleichen hörte man nur ein kurzes, ersticktes Geräusch ehe die kleine Barre hinaus gefahren wurde.
Masamitsu lag, bis zum Hals zugedeckt auf der Trage - schlafend.
"Er ist bereits infiziert - bitte halten sie abstand!" sagte einer der beiden Männer welche die Trage trugen, beide hatten zum Schutz vor Keimen Atemmasken auf.
"Zwei Schritt abstand so ist gut, wir werden ihn in ein Krankenhaus bringen wo man ihn behandeln kann, vielen Dank!" mit diesen Worten bahnten sie sich ihren Weg durch die Schülrmenge und verließen die Krankenstation

Verwundert, und vielleicht auch ein wenig enttäuscht, blickte sich Riley nach Glenn um und registrierte einen wütenden Blick aus Paige`s Richtung, der Glenn allem Anschein nach töten sollte. Riley lächelte Glenn nur freundlich an. "Freut mich dich kenne zu lernen! Ich bin Riley Ledoux.", begrüßte Riley den Neuankömmling und schüttelte seine Hand. Das war also Glenn... Aus der Nähe hatte Riley ihn noch nie wirklich gesehen. Bisher hatte er ihn bloß aus der Ferne mal irgendwo entdeckt, oder etwas von ihm gehört. Das jemand wie Natalee sich mit jemandem wie Glenn einlässt... naja es soll ja auch noch Wunder geben, dachte Riley gehässig. Paige`s Abneigung, schien sehr leicht ab zu färben, wurde es Riley schlagartig klar.
Er blickte wieder zu Natalee, die sich schon bereit machte von der Liege auf zu stehen. Doch Riley sah bereits kommen, dass ihre Beine das wohl eher nicht aushalten würden. "Komm ich helf dir.... wenn ich darf... du siehst noch nicht so aus, als könntest du dich so auf den Beinen halten.", bot Riley an. Er würde sich nicht damit zufrieden geben, Glenn einfach nach zu sehen, während er mit Natalee von dannen zog. Er stützte sie, während sie vorsichtig und mit zittrigen Beinen aufstand. Er würde sie an Glenn abgeben, wenn er unbedingt darauf bestand, oder ihr damit wohler war. Doch auf ihr Zimmer würde er folgen, notfalls half er einfach Paige beim Gehen. Sie würde ihm mit sicherheit liebendgerne helfen....

tbc: Natalee`s und Paige`s Zimmer