Generation X, Manchester, England

Nathan betrat in einem langen, dunkelblauen Trenchcoat das Gebäude. Zwar hatte Natalee diese Aufmachung mit Argwohn angesehen, hatte sie ihm diesen Kleidungsstil doch im Laufe ihrer Beziehung ausgetrieben aber selbst sie musst einsehen, dass man unter diesem Mantel wesentlich besser Waffen verstecken konnte als in einer eng anliegenden Lederjacke.
Seine Füße traten über den importierten, schwarzen Marmor welcher an Wände, Decke und Boden angebracht war und somit die große Eingangshalle machtvoller und imposanter erscheinen ließ
"Willkommen im Ministerium für Hexerei und Zauberei" flüsterte Nathan zu Natalee ehe sie sich vorne an den Empfang stellten.
"Wir haben einen Termin bei Mister Wallace" meinte Nathan und die Sekretärin suchte nach ihren Namen.
"Tut mir leid Sir, aber ich habe keinen Eintrag über sie" Natalee und Nathan zogen ihre Ausweise hervor.
Keine Minute später standen sie in dem Gläsernen Aufzug, welcher für das oberste Stockwerk freigeschaltet worden war.
"Guter Cop, böser Cop`?" fragte Nathan leise

"Ich übernehm dieses Mal liebend gerne den bösen Cop", ließ Natalee ihn lediglich mit einem grimmigen Lächeln auf den Lippen wissen, welche ganz offensichtlich ihre Waffen an ihrer Seite trug, zu welchen immer wieder eine ihrer Hände glitt, als wolle sie sich versichern, dass sie noch dort waren. Sie gab es nicht gern zu, aber sie war nervös, wenn sie daran dachte, in ein paar Minuten wieder ihrem Exfreund gegenüber zu stehen, der unter dem dringenden Verdacht stand, gemeinsame Sache mit Cerberus zu machen und einen Mann im Krankenhaus gequält zu haben. Wenn es notwendig war, dann würde sie dem alten Freund auch eine Kugel in den Kopf jagen, auch wenn sie im ersten Moment lieber darauf verzichten würde und einmal mehr musste sie sich daran erinnern, dass es niemanden mehr gab, dem sie Rechenschaft ablegen musste - sie hatte eine Begründung, hatte Beweise und der Rat würde ihre Entscheidung akzeptieren. Es gab im Grunde rein gar nichts, worüber sie sich Gedanken machen musste.
Noch einmal dachte sie über den Namen der Firma nach, die Glenn jetzt führte. Generation X. Ein reichlich einfallsloser Name in Anbetracht der Dinge, die hier vor sich gingen, aber wenn sie ehrlich war, dann war das nicht das Einzige, worin Glenn jemals einfallslos gewesen war. Als sich die Türen des Fahrstuhls wenig später öffneten, war sie es, die die ersten Schritte nach vorn setzte und ein großes Büro betrat, welches einen Überblick über die gesamte Stadt ermöglichte und in einem großen ledernen Sessel erkannte sie die völlig veränderte Gestalt des Mannes, den sie einmal gemocht hatte und für den sie jetzt nur noch Abscheu empfand. "Spar dir die höfliche Begrüßung, Glenn", ließ sie verlauten und setzte ein paar weitere Schritte nach vorn, auf den anderen zu ehe sie die Augen verengte. "Ich bin nicht hier um nett mit dir zu plaudern, sondern um mir deine Forschung genauer anzusehen."

"natalee. Wie lange ist das alles her mh? Lass dich ansehen... kaum älter geworden was? Und jetzt Spectre... hohes Mitglied in dem Gegenwärtigen Ränkespiel... " Er schnalzte kurz mit der Zunge. "Und du hast sogar einen deiner Freunde mitgebracht. Schon... wirklich." Er nickte noch einmal, ehe er sich langsam in seinen Sessel sinken ließ und kurz die große Fensterfront betrachtete, welche ihm eine gute Aussicht auf ganz Manchester bot. "Erinnert mich an unsere damalige Wohnung ... du weißt schon, das riesige Fenster... alles war schön eingerichtet..." Er seufzte kurz, ehe er sich einem Holoschirm zuwandte und kurz ein paar Eingaben darauf tätigte. "Ich will ehrlich sein. ich hab dich hier nicht gern. Spectre bedeuten immer Ärger, dann noch gepaart mit dir. ich will nicht das mir mein Arsch ein zweites mal fast weggesprengt wird. Also... " Er griff mit mit seinen Finger ein paar der Aufzeichnungen der letzten Forschungen, zog diese mit beiden Fingern auseinander sodass sie auf dem zuvor durchsichtigen Fenster hinter ihm angezeigt wurden. Forschungen über Erbkrankheiten, die Weiterentwicklung und Förderung der Menschheit waren zu sehen, Dinge, die jeder mit der DNA Forschung verband. "Also... warum willst du das ganze sehen? Ich meine, ich habe brav gehorcht und hab dir die Aufzeichnungen geöffnet. Da wäre es eigentlich nur fair wenn ich jetzt auch eine Antwort bekommen würde, oder?"

"Ist doch seltsam das sie anscheinend direkt wissen wieso wir da sind, nicht wahr Mister Wallace?" fragte Nathan welcher langsam näher an den Schreibtisch trat, seine Hände auf dem Mahagoni abstützte und dem jüngeren in die Augen sah.
"Gerade so, als hätten sie schon so eine Ahnung gehabt. Wollen sie, dass ich ihnen eine Geschichte erzähle?" er lächelte sanft während er dem selbstgerechten grinsen entgegen starrte.
"Glenn Wallace, eine früherer Spitzenschüler der Grissom Akademie bekommt einen absoluten Absturz, wird ein dreckiger Kellner in einem zweitklassigen Café, ehe er völlig von der Bildfläche verschwindet - und zack, auf einmal ist er der Chef einer Firma deren Forschungen garnicht dem Fachgebiet entsprechen, dass er gelernt hat. Und dann läuft uns auf der Straße ein armer Kerl entgegen, der etwas von 42 redet und behauptet, dass er hier illegalen Forschungne unterzogen wurde" er lächelte nun selbst wie ein Hai, gab sich nicht die Blöße das die Geschichte mit dem geständnis eine Lüge war und sprach weiter.
"Und sie haben es hier mit SHIELD und einem Spectre zu tun, wenn wir wollen können wir sie durch eine Gurke ersetzen und keiner würde fragen - allerdings haben sie jetzt noch die Chance uns zu helfen, damit wir ihnen helfen können. Ansonsten finden wir beide heraus wie tief es hier runter geht. Was halten sie davon Mister Wallace?"

"Mhh... wirklich witzig... soll ich ihnen eine Geschichte erzählen?" Er hob kurz eine Augenbraue, ehe er eines seiner Schubfächer öffnete und kurz darauf seine Hand hinein legte, diese jedoch erst einmal darin ruhen ließ. "Zwei Agenten kommen in das Büro von einer Firma, die sich mit Biotechnologie beschäftigt. Sie spazieren einfach so hinein, ohne irgendwelche Vorkehrungen zu treffen. Sicher, Fehler macht jeder und sicherlich hat auch das recht stürmische Temperament damit zu tun. Nun aber.. drohen sie dem Firmeninhaber. Beschuldigen ihn, Drohen ihn. Und dieser kann sich nicht einmal rechtfertigen, darf es wohl nicht einmal, muss die Strafpredigt einfach über sich ergehen lassen... er könnte nicht einmal versuchen sich an eine höhere macht zu stellen, das der Spectre über dem Gesetz steht. Also muss sich der Firmeninhaber selbst wehren, nicht wahr?" Er wartete noch einen Augenblick und sah zu er Lüftung, die direkt über den beiden war, ehe er mit seiner Hand, die bisher in dem Schubfach geruht hatte Zugriff und eine kleine Maske zutage förderte.
"Und der Firmeninhaber tut dies. Geht mit seinen eigenen Mitteln vor, jedoch ohne großartiges aufsehen zu erregen. Er geht einen weitaus... nun, nennen wir es subtileren Weg."

Nathan lächelte knapp, ehe er Glenn die Maske mit einer gezielten Bewegung aus der Hand riss und den Schlauch abriss, ehe er kurz aufhorchte und das geschockte Gesicht des Firmenimhabers genoss. Das Gas zischte nicht, was bedeutete, dass es langsam hinein strömen musste, nicht konzentriert.
Er schleuderte Glenn mitsamt seines Stuhls durch die Fensterfront, welche splitterte und einen heftigen Windstoß hinein ließ, welcher der hohen Position geschuldet war.
Glenn zappelte, von Biotik gehalten in der Luft während der Regen gegen sein Gesicht und seine Kleidung peitschte, der Wind an seinem Körper zerrte und das Gas hinaus in die Nachtluft strömte.
"Glenn Wallace, ich verhafte sie wegen dem..." er muss sich konzentrieren um nicht seine Fassung zu verlieren, ehe er sich noch einmal konzentrierte.
"Angriff auf zwei Agenten... und wenn sie... nicht sofort ein gegenmittel heran schaffen... und ein Geständnis abgeben werden sie... sehr tief fallen. Können sie sich... vorstellen was passiert wenn ich jetzt.. ohnmächtig werde?"

"Agent... wenn sie mich jetzt fallen lassen dann unterschreiben sie nicht nur ihr Todesurteil sondern auch das von ihrer kleinen Freundin. Glauben sie wirklich das mein Sicherheitspersonal das nicht mitbekommt? Innerhalb von 1 Minuten sind sie hier, und dann haben weder sie noch irgendjemand anders die Möglichkeit sich davor zu schützen was geschehen wird. Denken sie einmal nach, wer wird dafür zu Rechenschaft gezogen werden, wenn ich sterbe? Nicht nur sie, auch sie." Er deutete mit seinem Kopf in Richtung Natalee. "Und... jetzt... lassen sie mich wieder rein verdammt!" Schanuzte er, als ein Shuttle gefährlich nah an ihm vorbei sauste.
Der kalte Wind schlug ihm hart gegen die Wange, ließ ihn leicht zittern, während er immer noch mit den Beinen strampelte, obwohl er nicht wusste warum. "Also Agent, mein Leben oder ihres und das ihrer Partnerin? Die Zeit wird knapp..." Er schätzte im Kopf die Zeit ab, wusste jedoch das es nicht mehr lange dauern würde bis seine Sicherheitsleute angekommen waren, die mit einem recht angeschlagenen Alan wohl kaum Probleme hätten.

Nathan hob die Augenbrauen, sah von Natalee zu Glenn und wieder zur Tür ehe er ein knappes Lächeln über sein Gesicht spielen ließ.
"Sie eiskalter Hurensohn" meinte Nathan und ging langsam zu natalee, er bekam bereits einen Tunnelblick, ehe er Natalee Schulterte und noch einmal zu Glenn sah.
"Ich würde sagen von nun an ist jeder auf sich alleine gestellt." er trat einige Schritte zurück, nahm Anlauf und sprang - löste zugleich auf die Blase mit welcher er Glenn festgehalten hatte und sie fielen - der kalte Regen peitschte ihm wie Nadeln ins Gesicht, war das einzige was ihn überhaupt noch teilweise in der Welt der wachen hielt während Nathan, Natalee fest umklammert in die tiefe stürzte. Es war keine Möglichkeit gewesen Glenn wieder hinein zu holen und auf dessen Gunst zu hoffen und durch den Fahrstuhl hätten sie auch nicht fliehen können. Er gab einen letzten Notruf an das Team ab, ehe sie dem Boden immer näher Rasten, Nathan drehte sich auf den Rücken, diesen gen Boden gerichtet und Natalee über sich während er alle biotische Reserven aufbrauchte um den Sturz abzubremsen. Es wurde schwarz um ihn, ehe er aufschlug