Mass Effect - Rpg
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You can fight like a Krogan, run like a gepard.... But you'll never be better than Commander Shepard!
 
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 Haus am Stadtrand, St. Albans, England

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BeitragThema: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr Nov 30, 2012 9:10 am

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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr Nov 30, 2012 9:34 am

Ryan nahm einen Schluck aus seiner Teetasse. Er verzog angewiedert das Gesicht. "Bäh!", verließ es leise seine Lippen. "Zu viel Tee und zu wenig Whiskey!", schimpfte er vor sich hin und sah aus dem Fenster. Fahles graues Licht schien durch die dünnen Vorhänge und der Wind flüsterte um das Haus. Im Kamin lag Asche, doch Ryan konnte sich nicht daran erinnern je ein Feuer darin angemacht zu haben. Ich hätte es mir bei der Besichtigung besser ansehen sollen! Der vorherige Besitzer hätte das bestimmt weg machen müssen, schallt er sich selbst. Er holte die Flasche mit dem dunklen schottischen Whiskey unter dem Tisch hervor und kippte zwei Schuss in die Teekanne.
Dann klopfte es an der Tür. Schwerfällig erhob sich Ryan von der alten Couch und durch querte das karge Wohnzmmer. Er betrat den großzügigen, aber bis auf einen Kleiderständer ebenfalls leeren, Flur und trat zur Tür. Durch die schmalen Fenster konnte er draußen den grünen Rasen und die ersten Blüten entdecken. Er hatte Natalee eine Nachricht geschickt, sie solle ihn so schnell wie möglich hier besuchen, es ginge um etwas wichtiges. Mehr Details hatte er nicht angefügt. Er öffnete die Tür und Natalee stand vor ihm... zusammen mit Christine. Er biss sich kurz auf die Lippen und seuftzte. "Danke dass du so schnell gekommen bist Natalee! Ich freu mich dich zu sehen!", erklärte er und umarmte sie. "Ich bin auch froh dich mal wieder zu sehen Christine! Du bist gewachsen oder? Und hübscher bist du auch geworden! Wollt ihr nicht rein kommen?"
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr Nov 30, 2012 9:47 am

Sacht erwiderte sie die Umarmung des anderen, wenngleich sie auch nicht ohne einen gewissen Argwohn zu empfinden, das trübsinnige Gesicht ihres älteren Bruders registrierte und noch immer versuchte, sich einen Reim auf all das zu machen. Ryan war nie jemand gewesen, der sie einfach ohne Grund zu einem Treffen bat und mit einem Magengrummeln hatte sie ihm versprochen, sich so schnell wie es irgendwie ging, auf den Weg nach St. Albans zu machen, wenngleich unter dem hastigen Aufbruch auch die Suche nach einem Babysitter für Christine gelitten hatte, so dass sie das kleine Mädchen jetzt schlichtweg mitgenommen hatte. Inzwischen war die Kleine von der Reise vollkommen müde und rieb sich immer wieder müde die kleinen Augen, die ihr immer wieder zuzufielen drohten. "Hey Brüderchen", begrüßte sie den Älteren und setzte langsam, mit der Kleinen an der Hand einen Schritt in das große Haus hinein. Ihr fiel auf, wie karg alles eingerichtet war und sie fühlte sich unangenehm an die Zeit bei ihrer beider Großvater erinnert, dessen Einrichtung nach der Trennung von ihrer Grandma ebenso spartanisch gewesen war, wie die seines Enkels jetzt.
"Lass mich nur kurz die Kleine hinlegen, ja? Dann können wir reden", versprach sie mit einem entschuldigenden Lächeln und hob Christine sacht auf den Arm, nachdem die erneut gegähnt hatte, dem Mädchen sacht einen Kuss auf die Stirn hauchend ehe sie die Wohnung ihres Bruders mit einigen Schritten durchmaß und schließlich die Treppe nach oben trat, um Christine oben in das Bett ihres großen Bruders zu legen und die Decke schließlich über das inzwischen schlafende Mädchen zu legen. "Schlaf gut, Schatz", flüsterte sie mit einen letzten, schwachen Lächeln ehe sie wieder zurücktrat und die Tür hinter sich ein Stück schloss, um ihr die Ruhe zu gönnen. Die Reise von Kapstadt nach England hatte auch sie geschlaucht, doch fürs Erste war das nicht weiter wichtig - ihrem großen Bruder ging es nicht gut.
Als sie schließlich zurück ins Wohnzimmer trat, ließ sie erneut den Blick über Ryan wandern und ließ ein leises Seufzen folgen, die Frage danach, was mit Josephine war, für den Moment einfach unter den Teppich kehrend während sie sich fragte, was sich wohl in dem einen Jahr verändert hatte, dass er jetzt hier allein war. "Was ist los?", fragte sie unvermittelt und schrägte den Kopf skeptisch ein Stück weit an.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr Nov 30, 2012 10:17 am

"Auch was von meinem berühmten Whiskey-Tee?", fragte Ryan seine Schwester, wartete jedoch nicht auf eine Antwort sondern füllte direkt die zweite Tasse die vor ihnen auf dem Tisch stand. Er fuhr sich noch einmal durch das krause Haar und atmete schwer. "Ich habe mich von Josephine getrennt.", erklärte er dann, ohne seine kleine große Schwester an zu sehen, sondern nahm einen weiteren Schluck aus seiner Tasse. "Nach knapp eineinhalb Jahren Verlobung... habe ich mich wieder von ihr getrennt. Als die Reaper da waren, kam mir das alles noch so wundervoll vor, wir waren so unglaublich verliebt! Doch... nachdem sie weg waren und wir wieder mehr Zeit miteinander verbracht haben... Ich weiß auch nicht was passiert ist! Wir haben uns einfach von einander entfernt und ich habe wieder mehr gearbeitet, jeden verfluchten Job angenommen den ich bekommen konnte... aber es hat nichts geändert. Ich hatte gehofft wenn wir wieder etwas getrennt sind dann kommen wir uns wieder näher... aber da habe ich mich getäuscht. Sie hatte es kaum so empfunden, darum ist sie vollkommen ausgerastet als ich sie verlassen habe. Sie hat mit ihrem Föhn, drei Schuhen und vier Gläsern nach mir geworfen, bis ich das Weite gesucht habe.", erklärte er mit monotoner Stimme. "Aber jetzt trifft es mich irgendwie dennoch... wir waren ja auch lange zusammen. Das Haus habe ich vor drei Monaten gekauft, damit wir nach der Hochzeit hier her ziehen können."
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr Nov 30, 2012 10:31 am

Eine ganze Zeit lang sah Natalee ihren großen Bruder nur schweigend an, empfand Mitleid mit ihm, gerade nachdem sie sich daran erinnerte, wie glücklich er mit Josephine gewesen war und langsam trat sie einige Schritte auf den Älteren zu, um sich wenig später neben ihm auf die Couch sinken zu lassen und sacht nach seiner Hand zu greifen. Sie wusste, dass kein einziges Wort, das sie sagen würde, es besser machen würde - dass nichts den Kummer lindern würde und dass jegliche Verwünschungen der anderen gegenüber, dafür sorgen würden, dass er sich noch mieser fühlte, als ohnehin schon. Josephine hatte ihren großen Bruder nicht verdient und im Stillen beschloss die kleine Schwester dafür zu sorgen, dass die Frau definitiv in der nächsten Zeit keinen Job mehr als Psychiaterin bekommen würde - zumindest nicht bei der Allianz oder beim Rat, nicht solange ihr Wort noch immer etwas galt und sie ihren Einfluss geltend machen konnte.
Sacht schlossen sich ihre Finger um seine deutlich größere Hand, gaben einen sanften Druck ab während sich ein mitleidiges Lächeln auf ihren Zügen abzeichnete, als ihre Augen einmal mehr über seine dunklen, trüben Seelenspiegel glitten. "Das wird wieder ... du findest mit Sicherheit irgendeine andere, die weiß, was sie an dir hat", versuchte sie ihn dennoch aufzumuntern ehe ihr Blick von seinem Gesicht durch das große Haus wanderte, in dem er jetzt vollkommen allein war. Das hier war nicht richtig ... er sollte nicht allein sein, nicht jetzt und vor allem nicht hier. Nicht in einem Haus, das er für sich und seine Ex-Verlobte gekauft hatte. "Was hältst du davon, wenn du mit Christine und mir nach Kapstadt kommst? Mal ein bisschen Urlaub machen, mh? Weg von den Altlastern?"
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr Nov 30, 2012 10:51 am

"Ich... ich denke das täte mir ganz gut.", antwrtete Ryan unsicher und leerte seine Tasse. Dann sah er sie verwundert an, als wüsste er nicht ganu wie sie in seine Hand gekommen war. "Aber dann sollte ich wohl aufhören mich zu zu schütten, oder? Sonst bin ich kein all zu gutes Vorbild für meine Nichte, oder?", erklärte Ryan schwach lächelnd und eher er realisierte was passierte flog die Tasse in den Kamin und zerfiel klirrend in tausend Teile. "Das hat gut getan... zum glück war das nur eines dieser billig Teile. Weißt du noch wie Opa geschimpft hat, als wir eine seiner guten Tassen kapput gemacht haben? Ich hatte erst gedacht der hätte es nicht gehört und dann kam er angedampft. Der hört vermutlich noch wenn in Kapstadt eine Tasse zu bruch geht.", sagte Ryan und das Lachen das seine Lippen verließ fühlte sich seltsam an und er war verwundert, wie schnell es gekommen war. "Ich sollte wohl meine paar Sachen packen... warte!", er fiel wieder auf die Couch zurück von der er sich kaum richtig erhoben hatte. "Christine liegt doch noch oben. Vielleicht sollten wir uns etwas Zeit lassen, damit sie sich ein wenig ausruhen kann. Oder was meinst du?"
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr Nov 30, 2012 11:00 am

Als Ryan sich erhoben hatte, hatte auch Natalee ebenfalls einen Satz in die Höhe gemacht, beinahe befürchtend, dass ihr Bruder angesichts seines Alkoholpegels gleich wieder umfallen würde und besorgt zog sie ihn sacht wieder zurück auf die Couch, hielt eine Hand auf seiner Schulter, um ihn von weiteren Dummheiten abzuhalten. Dann ließ sie ein leises Lachen folgen, als sie sich daran erinnerte, wie wütend ihr Grandpa gewesen war, als sie einige der Tassen kaputt gemacht hatte, nachdem sie den verzweifelten Versuch gemacht hatte, Tee für die Familie zu kochen und sich an den heißen Tassen verbrannt hatte. "Ich hab dir die ganze Schuld in die Schuhe geschoben und Grandpa hat mir auch geglaubt", begann sie sich leise lachend zu erinnern und schüttelte den Kopf, sich nur allzu gern an ihre Kindheit erinnernd, in der sie keine Gelegenheit ausgelassen hatte, um ihren großen Bruder zu ärgern, wenn der sie nicht mit ihm und seinen Freunden hatte spielen lassen wollen.
"Du hast dich den ganzen Tag im Baumhaus versteckt und Grandpa hat mit der Schrotflinte davor gesessen und Vorträge drüber gehalten, dass ein guter Soldat Tag und Nacht in der Kälte und im Regen sitzen kann", fuhr sie mit vor Lachen zuckenden Schultern fort und strich sich mit der freien Hand ein paar dunkle Strähnen aus dem Gesicht ehe sie zum eigentlichen Thema zurückkehrte und sich selbigem wieder widmete.
"Lass Christine ruhig schlafen. Die Kleine ist von der Reise noch recht erschöpft und dir tut ein wenig Ruhe auch gar nicht so schlecht. Packen können wir dann morgen früh immer noch, bevor wir zurück nach Kapstadt fliegen."
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyDo März 28, 2013 1:36 pm

Ryan setzte langsam einen Fuß vor den anderen, besah noch einmal sein altes Anwesen, welches er eigentlich in einem weitaus schlechteren Zustand vermutet hatte. Doch weder Spross das dunkelgrüne Moos aus den Steinen hervor, noch konnte er irgend eine Schmutzspur an den Fenstern erkennen. Der kalte Novemberwind schlug ihm gegen sein Gesicht, kniff noch einmal die Augen zusammen, ehe ihm aufgrund der enormen Kälte das linke Auge tränte. Es fühlte sich seltsam an nun hier zu stehen, generell wieder im Leben zu sein. Er hatte sein Leben an sich vorbei ziehen gehen, hatte sich letztendlich mit dem Tod abfinden müssen, wie jedes andere Crew Mitglied auch und hatte ihm nur noch würdevoll entgegen Blicken können, doch war er trotz allem wieder am Leben. Die letzten tagen waren wie aus einem Fiebertraum entsprungen, wirr und gekennzeichnet von jedwedem Zusammenhalt oder Ordnung.
Er sah immer wieder blonde Haare die über seinem Gesicht hingen, welcher einer Frau gehörten die ihm bekannt vorkam und angenehm frisch roch, was eine willkommene Abwechslung zu all dem Geruch der chemischen Substanzen war. Jeden Tag hatte er mehr wahrnehmen können, bis er Laura irgendwann sogar beim Namen nennen konnte. Zwar war er noch immer ein wenig grobmotorisch und würde dies wohl auch noch ein paar Tage sein, doch hatte ihm die Ärztin versichert das seine Effizienz letzten Endes wieder die sein würde, die sie einmal gewesen war. Er bewegte noch einmal langsam die Finger, betrachtete dessen Reaktion eingehend ehe er mürrisch feststellte, das diese ihm noch immer nicht ganz gehorchten.
Das Gartentor gab ein leises Quietschen von sich als er dieses zur Seite schob, ehe seine Schuhe auf dem fein gesäuberten Steinweg ein lautes Poltern verursachten. Er hatte sich gar nicht vorstellen wollen was Natalee in dieser Zeit durchgemacht haben musste. Sie hatte nicht die einfachste Lebensgeschichte, selbst für ihre Familienverhältnisse und so hatte sich das band zwischen Bruder und Schwester immer und immer enger geknüpft, bis sie schlussendlich gar nicht mehr ohne einander auskommen konnten. Anfangs hatte ihn sein Versagen sogar beschämt, wobei es ein pures Paradoxon war das er Scham für seinen eigenen Tod empfand, doch war es trotz allem gleichzeitig auch sein Versagen. Das er sein erneutes Leben seiner Schwester zu verdanken hatte, hatte Ryan von Anfang an gewusst. Laura hatte nicht einmal eine einzige Silbe sagen müssen. Er hatte immer wieder lächelnd an die andere denken müssen, froh darüber selbst Jemanden zu haben der derart für sie eingestanden hatte. Als er schließlich vor der großen Tür zum stehen kam, die man vorsorglich für ihn vergrößert hatte, sodass die Tiefe des Türrahmens nun zwei Meter fünfzig fasste, ehe er langsam an diese klopfte. Es hatte einiges an Arbeit erfordert genau heraus zu finden wo sich die andere befand, doch da sie nicht auf der Vancouver gewesen war ,hatte ihm sein Gefühl bereits St. Albans bestätigt.
Als sich die Tür nach einer schieren Ewigkeit öffnete und die schlanke, teilweise recht zusammen gesunkene Gestalt von Natalee zu sehen war, an welcher inzwischen ein kleiner bauch zu erkennen war, lächelte Ryan nur erneut, ehe er beide Arme ausstreckte und die andere einfach nur umschloss, gar nicht erst einen Gedanken an irgend eine andere Handlung verwarf. "Ich hab dich vermisst."
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyDo März 28, 2013 1:50 pm

Als es geklopft hatte, hatte sie erwartet, Nathan vor der Tür vorzufinden und in seine eingesunkenen, rot geränderten und verweinten Augen zu blicken und ihm erklären zu müssen, was geschehen war und weshalb Christine ihr Leben hatte lassen müssen, doch statt der hochgewachsenen Gestalt ihres Mannes war es ein ganz anderes Gesicht, in das sie jetzt blickte. Sie wollte es zuerst nicht glauben, wollte ihren Verstand nicht greifen lassen, dass der Besucher wirklich der war, der auch vor ihr stand und so war sie im ersten Moment vollkommen fassungslos geblieben, hatte reglos die Umarmung ihres Gegenübers gewähren lassen bis die Erkenntnis langsam zu ihr durchdrang. Der Mann, der vor ihr stand und der sie gerade umarmte, war tatsächlich ihr großer Bruder. Derjenige, den sie vor Monaten verloren hatte und von dem sie niemals gewagt hätte zu hoffen, noch einmal seine Stimme hören zu können, geschweige denn die Wärme zu spüren, die in jeder einzelnen Silbe des anderen mitschwang.
Betäubt und überfordert von der plötzlichen guten Nachricht, die so merkwürdig schien, nachdem die letzten paar Tage lediglich Schrecken, Leid und Schmerz für sie bereit gehalten hatten, hob sie langsam die Arme. Ihre Fingerspitzen glitten über die Kleidung des Älteren ehe sie sich sacht wieder von ihm löste, nur um wenig später ihre Augen über sein Gesicht wandern zu lassen, als suche sie darin nach irgendeinem Anzeichen für eine Lüge und dennoch - sie fand keines. Die dunklen Augen des anderen waren noch immer dieselben, dieselbe Wärme wie immer lag in ihnen, ebenso wie das freundliche Lächeln, das auf seinen Zügen stand und das er viel zu selten zeigte, wenn jemand anderes dabei war. "Du ... bist wirklich ... da", flüsterte sie heiser, während bereits die Tränen in ihren Augen zu brennen begonnen hatten und eine Weile lang herrschte Stille zwischen den beiden Geschwistern. Eine angenehme Stille, die ihr die Möglichkeit gab, ihre Gedanken wieder zu ordnen und vollends zu begreifen, dass sie ihn nicht verloren hatte. Dann machte sie einen Schritt nach vorn und fiel nun ihrerseits ihrem älteren Bruder um den Hals, legte die Arme um ihn und ließ sich ihre Finger in seiner Kleidung verhaken, als befürchte sie, er könne im nächsten Moment wieder verschwinden.
"Du glaubst gar nicht, wie sehr ...", setzte sie ebenso leise hinterher, ließ ihre Worte eine Antwort auf die seinen sein, während zumindest für einen Moment der Schmerz über den Verlust ihrer Tochter von der Erleichterung und des Glücksgefühls um das Wiedersehen mit ihrem Bruder beiseite geschoben wurde. Ryan war stets ein Haltepunkt in ihrem Leben gewesen - eine sehr lange Zeit der Einzige, den sie gefunden hatte und so hatte sein Tod sie tief getroffen, selbst wenn sie das stets versucht hatte, bei Seite zu schieben und niemanden sehen zu lassen. Doch die Zeit ohne ihn war niemals dasselbe gewesen - sie hatte sich allein gefühlt, hatte immer wieder geglaubt, er würde um die Ecke biegen und sie dafür schallen, dass sie so ein Gesicht zog - er war niemals gekommen und dennoch hatte sich ihr Verstand geweigert, seinen Tod einfach so zu akzeptieren.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyDo März 28, 2013 2:13 pm

"Doch glaub ich dir." Stimmte er der anderen kurz darauf zu und strich ihr noch einmal behutsam über den Rücken, lies das feste klammern einfach zu. Er konnte es nur zu gut verstehen und hätte er wohl nicht eine derart große Angst davor gehabt die andere in irgend einer Art und Weise zu verletzten, so hätte er selbst sie so fest an sich gedrückt wie es ihm nur möglich war. Er konnte es noch immer nicht ganz glauben, das er nun wieder hier war. Das es weiter ging, das er wieder bei seiner Schwester war und die Möglichkeit hatte weiterhin etwas zu ändern. Es kam ihm überraschend seltsam vor, doch in den letzten Momenten, bevor Ryan langsam die Augen geschlossen hatte, hatte er eine Art Eingebung gehabt. Er sah viele Dinge anders, aber Natalee? Sie war und würde immer die gleiche bleiben. Das kleine Mädchen das ihm in St. Albans auf Schritt und Tritt überall hin gefolgt war, egal wie sehr er sich darüber auch aufgeregt hatte.
"Ich hab versprochen das ich dich nicht allein lass, mh?" Meinte er mit einem mal, wobei er der anderen noch einmal seicht durch die Haare raufte und eine Träne zur Seite strich.
Er verharrte noch eine ganze Weile lang auf der Türschwelle, musste immer wieder über die gesamte Situation lächeln, ehe er die andere langsam zurück schob. "Danke." Flüsterte er schließlich leise, während er sich im selben Moment in dem großen Anwesen umsah, welches noch genauso aussah wie zu dem Zeitpunkt, zu dem er es verlassen hatte. Jeder einzelne Stuhl stand noch genau dort wo er ihn in Erinnerung hatte und fasste glaubte er, gar nicht wirklich abwesend gewesen zu sein. "Du hattest es nie wirklich mit selbst dekorieren oder?" Scherzte er schließlich leise, ehe er erneut einen Arm um die anderen schlang, doch immer glücklich darüber Natalee wieder umarmen zu können.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyDo März 28, 2013 2:23 pm

Es war so paradox, wieder gemeinsam mit ihm hier zu stehen - in dem Haus, das er einst für sich und Josephine gekauft hatte und in dem noch immer alles ganz genau so da stand, wie er es verlassen hatte. Sie hatte nicht gewagt, auch nur ein einziges Möbelstück anzufassen und es zur Seite zu rücken, geschweige denn, dass sie die weißen Leinentücher entfernt hatte, die über Stühlen, Sofa und allem anderen lagen und die Möbelstücke vor Schäden schützen sollten. Sie hatte ebenso wenig Ryans persönliche Sachen angerührt, hatte davor zurückgeschreckt alles in Kartons zu verschieben und damit auch ihren Bruder in eine Schublade zu schieben, wo er langsam in Vergessenheit geraten würde. Das hatte er nicht verdient gehabt und mit Schaudern erinnerte sie sich jetzt an die zahlreichen Stimmen, die sie versucht hatten, davon zu überzeugen, endlich weiterzumachen und wieder zurück auf die Beine zu kommen, ihr eigenes Leben weiter zu leben. Das hatte sie nicht gekonnt - sie hatte Ryan nicht einfach so vergessen können, geschweige denn, dass sie die Erinnerung an ihn nur noch in ein paar Kartons bei sich behalten konnte, statt ihm den Raum zu lassen, den er seit jeher in ihrem Leben gehabt hatte und der niemals an Stellenwert verlieren würde, ganz gleich, was alle anderen von ihr verlangten.
Sacht ließ sie sich gegen ihren großen Bruder sinken, lehnte den Kopf gegen seine Seite und genoss für einen kurzen Moment das Gefühl von Sicherheit und Halt, das sie bisher noch bei niemand anderem in dieser Form gefunden hatte. Mochte es auch noch so unfair sein, gerade, wenn sie bedachte, dass er gerade erst von den Toten zurückgekehrt war - für den Augenblick brauchte sie ihn hier, bei sich, um selbst wieder Kraft zu schöpfen. Es würde besser werden, irgendwann. Aber nicht heute. "Ich hab nichts verändern wollen ... das ist dein Haus", gab sie ihm leise zur Antwort als sie den Blick hob und sich ein schmales, brüchiges Lächeln abkämpfte, das nur für einige wenige Sekunden auf ihren Zügen haften blieb, ehe es wie zersplittertes Glas wieder barst und der Erschöpfung Raum ließ, die sie im Griff hielt. "Ich hab nur nicht gewusst, wohin ... und ich wollte nicht zu Grandpa oder in unser Elternhaus. Es war irgendwie nicht richtig."
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyDo März 28, 2013 2:37 pm

"Ich find's gut... das Haus hier hat viel zu lange keine einzige Menschenseele mehr gesehen. Und wenn ich ehrlich bin... irgendwie hab ich gewusst das du hier bist." Er sah noch einmal über die zahlreichen Abgedeckten Möbel, über die teilweise noch immer abgedunkelten Fenster, ehe er sich erneut daran erinnerte wie sehr Natalee das alles mitgenommen haben musste. Sie hatte nichts ändern wollen, wenigstens so etwas kleines von ihm bewahren wollen das nicht direkt verging. "Was hälst du davon..." Fragte er nach einer ganzen Weile, in der er einfach nur die Anwesenheit seiner Schwester genossen hatte, froh darüber war das die andere, trotz alle dessen was sich gegangen war und noch immer vor sich ging Wohlauf war. "Komm, wir setzten uns erst mal." Ryan steuerte schließlich zielsicher auf eines der großen Sofa's zu, ehe er dessen weiße Decke schlichtweg nach hinten warf.
Es gab noch mehr als genug Zeit um wieder Ordnung in das Anwesen zu bringen, momentan alt es eher, etwas anderes, zumindest Ansatzweise wieder in Ordnung zu bringen. "Natalee." Fing er schließlich an. "Laura hat mir nicht unbedingt viel erzählt von dem was sich in den vergangenen Monaten ereignet hat, um ehrlich zu sein so gut wie gar nichts und als ich wieder einigermaßen Aufnahme fähig war, hab ich das nächste Shuttle zur Erde genommen." Er registrierte erneut mit einem schmalen Lächeln den kleinen Bauch der anderen. "Wie geht's dir? Wenn ich ehrlich bin, dann mach ich mir Sorgen. Du ... allein hier in diesem verdammt großen Anwesen... du hast dich schon früher immer versteckt wenn irgendetwas war."
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyDo März 28, 2013 2:50 pm

Langsam ließ sie sich gemeinsam mit Ryan auf das Sofa sinken und zog die Beine zu sich hinauf, lehnte sich mit dem Rücken gegen ihren Bruder und versuchte noch einmal zu rekonstruieren, was in den letzten Monaten vor sich gegangen war. Es war so unglaublich viel gewesen und darüber nachgrübelnd, ob sie ihm wirklich etwas sagen sollte, starrte sie eine ganze Weile lang hinab auf ihre Hände, sie in ihrem Schoß gefaltet hatte und auf deren Fingerknöcheln sie jetzt mit der jeweils anderen Hand knetete. Sie wollte ihn im Grunde genommen nicht damit belasten, nachdem er gerade erst wieder zurück war, aber belügen und ihm sagen, dass alles okay war, das konnte sie genauso wenig - zum einen, weil er ohnehin wissen würde, dass sie ihn anlog und zum anderen, weil es unfair ihm gegenüber war, denn bisher war sie immer zu ihm gekommen, wenn ihr etwas auf der Seele brannte und sie hatte im Gegenzug dazu auch immer seinen Sorgen zugehört und hatte versucht ihn zu unterstützen, wo immer es ging. Zitternd atmete sie noch einmal durch und schloss die brennenden Augen, um ihre eigene Atmung noch einmal zu kontrollieren und die Worte, die sich bereits in ihrem Geist gebildet hatten, über die blassen Lippen zu bringen.
"Furchtbar ...", antwortete sie ihm dann und öffnete blinzelnd wieder die bleischweren Lider, nachdem sie die Entscheidung getroffen hatte, ehrlich zu sein. "Die ganzen letzten Monate ... es war alles so viel und ich weiß nicht mehr, wohin. Als ich die Nachricht bekommen hab, dass du ... tot ... bist, hab ich Evans gebeten, dich wieder zurückzuholen und bin losgezogen, um Victory umzubringen. Ich hab sie einfach nur tot sehen wollen - es ging nicht darum, was sie alles für Leid bringen könnte, wenn sie weitermacht wie bisher. Ich hab mich einfach nur dafür rächen wollen, dass sie dich umgebracht hat ...", begann sie zu erzählen und mit jedem Wort, jedem Satz fiel es ihr leichter, sich alles von der Seele zu reden, was darauf gelegen hatte und ihre Stimmung gedrückt hatte. "Nathan und ich erwarten ein Kind, Ryan ... aber statt, dass ich mich zurücknehm, bring ich mich immer weiter in Lebensgefahr und jetzt ist Nathan verschwunden und Christine ist tot. Du erinnerst dich doch an Chiara, ihre Zwillingsschwester? Die Reaper-KI? Damit sie nicht die Reaper zurückholt musste Christine sterben und ich fühl mich furchtbar, weil ich das zugelassen hab ... sie hat es gewollt und dann lag sie plötzlich da und war tot. Ich hab danach einfach nur noch weg wollen - weg von der Vancouver und von allem anderen ... also bin ich hierher."
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyDo März 28, 2013 3:08 pm

Als die Worte an Ryan's Ohren drangen, weitete er im ersten Moment überrascht die Augen, ehe er selbst versuchte zu verstehen was die anderen ihm sagte. Christine war... Er gab seiner Schwester nur einen sacht4en Kuss auf die Stirn, strich ihr noch einmal über die Schulter und atmete selbst noch einmal tief durch. Sie hatte bereits mehr als genug in ihrem leben durchleiden müssen. Immer und immer wieder waren ihr die wichtigen Menschen um sie herum weggestorben, er selbst mit eingeschlossen sodass sie selbst am Ende wohl ganz allein dagestanden hatte. "Sie hat dich mehr geliebt als alles andere.. manchmal war sie ihrer Mutter sogar zum verwechseln ähnlich." Meinte er schließlich, ließ Natalee jedoch nicht von sich, während sich noch einmal an das herzhafte Lachen des Mädchen's erinnerte. Sie hatte so viele Pläne in ihrem Leben gehabt, so vieles das sie selbst hatte erreichen wollen, das man ihr beinahe genau so eine Laufbahn wie die von Natalee zugetraut hätte... und nun. Nichts rechtfertigte einen Kindermord. Es war grundlegend falsch, vor allem wenn eine Mutter mitansehen musste wie ihr Kind starb.
"Und du wirst auch erst einmal hier bleiben." Fügte er zu den letzten Worten von Natalee hinzu, ehe er die andere noch einmal kurz aus dem Augenwinkel heraus ansah. Sie war schwanger, was man bereits deutlich erkennen konnte und wie sie selbst sagte musste sie anfangen sich zurück zu nehmen. Doc her kannte seine Schwester, solange sie nicht fast umfallen würde, würde sie den Teufel tun und sich vor ihrer Pflicht entziehen, weswegen sie ab und zu ein wenig Hilfe dabei brauchte selbst einzusehen, das sie sich ein wenig zurück lehnen musste. "Es ist alles in den letzten Monaten schief gelaufen... das stimmt wohl. Aber ich versprech' dir war. Wir beide kriegen das zusammen hin. Wir bekommen das wieder auf die Reihe. Als Familie."
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 12:25 am

Im ersten Moment wollte sie ihm widersprechen, als er über ihren Kopf hinweg entschieden hatte, dass sie hier bleiben würde und hob bereits den Kopf, bereit ein paar trotzige Worte zu formen und ihn damit davon zu überzeugen, dass sie nicht einfach hier bleiben konnte, während dort draußen das Leben weiterging, doch anhand des warnenden Blickes ihres Bruders verstummte sie augenblicklich und nickte langsam, gab sich seinem Wunsch geschlagen und ließ sich wieder zurücksinken. Sie hatte überhaupt keine Sachen hier, wo sie doch nur so vollkommen überstürzt von der Vancouver verschwunden war und sich ohne eine Rückmeldung zu geben, zurück nach England geflüchtet hatte, aber sie befürchtete, dass selbst das Ryan nicht daran hindern würde, sie nicht mehr aus dem Haus zu lassen bis er sich sicher sein konnte, dass es ihr besser ging und vielleicht hatte er sogar Recht mit alledem. Vielleicht würden ihr ein paar Tage oder Wochen Ruhe im Kreis ihrer übrig gebliebenen Familie einmal ganz gut tun, um wieder zu Kraft zu kommen und all das zu bewältigen, was in den letzten paar Wochen und Monaten alles passiert war.
"Es geht schon seit Jahren irgendwie alles schief ...", sagte sie leise und schloss die Augen erneut, vergrub sich wieder in den Armen ihres Bruders und stieß ein leises Seufzen aus. Es war alles so unfair, dass es ständig ihrer beider Familie war, die so viel Elend durchstehen musste. Dass es immer sie waren, die so viel erleben mussten, um daran zu wachsen und ab und an fragte sie sich, welcher Gott so grausam sein konnte, dass er das zuließ. "Wehe du verschwindest wieder einfach so ...", setzte sie noch leise hinterher, nur einmal kurz den Kopf hebend und sein ruhiges Gesicht musternd ehe sie sich ein Lächeln abrang. Er hatte bisher immer Recht gehabt - egal, worum es gegangen war und auch hier glaubte sie ihrem großen Bruder, glaubte daran, dass sie beide das schaffen würden zu bewältigen und dass es jetzt wieder Bergauf gehen würde.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 12:53 am

Nathan stand schließlich vor der marineblauen Tür, die Hand bereits an der Klingel doch noch zögerte er. Es hatte seine Zeit gebraucht von der Arctarus zu kommen, sich ein Shuttle zu nehmen und schließlich nach England zu fliegen. Er konnte sich nicht sicher sein, dass Natalee hier war - es war nicht mehr als eine Vermutung. Zuerst war er von der Arctarus zur Vancouver aufgebrochen doch dort konnte ihm niemand sagen wo Natalee geblieben war. Sie wäre nicht von der Grissom zurück gekommen hieß es und dies war das zweite Mal das ihm sein Herz stehen geblieben war. Auch auf der Grissom an sich konnten sie ihm nicht weiter helfen, er kam nicht einmal in die Schule da gerade wegen dem Mord an Noah ermittelt wurde. Schließlich hatte er sich dort ein Shuttle genommen und war zu dem einzigen Ort geflogen der ihm einfiel, dem einzigen Ort an dem er sich seine Frau vorstellen konnte. Nun stand er hier, die Hand erhoben um sich bemerkbar zu mache und zögerte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, er spürte wie sich dieser merklich zuzog und Grey, welchen er von der Grissom mitgebracht hatte nachdem dieser die halbe Schule zusammen gebellt hatte sah ihn aus treuen Augen an. Er wollte niemanden im Stich lassen, vielmehr überwog seine Angst vor der Tatsache die er hinter dieser Tür finden könnte, dem unangenehmen Gefühl das etwas nicht stimmte, von dem er tief in sich wusste.... er hatte es gespürt da war er sich sicher, jenen schneidenen Schmerz der ein tiefes Loch in die Seele reißt. Er fühlte sich seltsam leer, wollte vor der Wahrheit fliehen, wusste jedoch das dies feige war und langsam hob er die Hand und klingelte.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 12:54 am

"Hey ich gehör' hier her, wo sollte ich denn sonst hin verschwinden?" Fragte Ryan nun seinerseits, während er die andere nie diesem Moment einfach nur weiter umarmte und sich, immer noch mit einem flauen Gefühl im Magen die Sorgen anhörte die ihr noch immer Kummer bereiteten, was er nur zu gut verstehen konnte. Rückschläge hatte jeder im Leben, keine Frage und natürlich musste man lernen mit ihnen zu Leben, vielleicht sogar daraus etwas gutes zu schöpfen, doch wie sollte man so etwas tun wenn monatelang niemand mehr da gewesen war, an den sie sich hatte wenden können? Schuldgefühle kamen in dem Admiral auf, ließen ihn noch einmal bitter für sich selbst Lächeln.
Er wusste das Natalee sich bereits innerlich damit abgefunden hatte die nächste Zeit hier zu verbringen und vielleicht würde sie so auch wieder selbst ein wenig Ruhe finden können, denn in einer Sache hatte sie sich in all den Jahren nicht geändert. Sie lastete sich selbst mehr auf als gut für sie war, obwohl sie ihre Grenzen besser als die meisten anderen kannte. "Und wehe du machst noch mal irgendwas waghalsiges oder verrücktes."
Er sah kurz in den geröteten Augen von Natalee, ehe beide kurz schmunzeln mussten. Sie war sein kleine Schwester, er war für sie verantwortlich, hatte dafür Sorge zu tragen das es ihr gut ging, sie nicht allein war, was zeitgleich auch der erste Gedanke gewesen war, welcher ihm durch den Kopf gegangen war als er langsam die Augen auf Shanxi aufgeschlagen hatte. "Wir kriegen das hin."
Wiederholte er noch einmal, wissend das er nicht alles wieder aufbauen konnte, sodass es genauso war wie früher, doch ihr zumindest dabei helfen konnte es zu verarbeiten.
Die Türklingel riss ihn mit einem mal aus seinen Gedanken, ehe er kurz den Kopf hob und noch einmal irritiert blinzelte.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 1:03 am

Sie hatte ihm noch antworten wollen, doch spätestens das Klingeln riss sie wieder aus ihren Gedanken, ließ sie zusammen zucken und sich im Stillen die Frage danach stellen, wer wohl hierher kommen konnte. Wer wusste, dass sie hier war? Bis auf Ryan bislang niemand, aber sie hatte die dumpfe Ahnung, dass ihr Großvater es irgendwann dem Team verraten hatte und wenn sie ehrlich war, dann wollte sie ihren Freunden nicht so gegenüber treten - im Grunde wollte sie niemanden so gegenüber treten und so schlug sie langsam die Augen nieder, sich schuldig deswegen fühlend, weil sie für den Augenblick einfach nur allein mit ihrem Bruder sein wollte, sich bei ihm ausweinen wollte bis sie wieder zu sich selbst gefunden hatte, um weiter zu machen. "Gehst du ...?", fragte sie leise und fuhr sich mit beiden Händen über die geröteten Augen, versuchte jegliche Rückstände des Weinen zu verbergen, selbst wenn ihr Versuch von vornherein zum Scheitern verurteilt sein sollte. Mit einer Hand glitt sie durch die langen Haare und seufzte still, sich mit der anderen einfach die weiße Decke über den Kopf ziehend, in der Hoffnung, sie könne so vor dem Rest der Welt verborgen bleiben. "Ich bin gar nicht da ...", fügte sie noch hinterher als sie die Schritte ihres Bruders registrierte, die sich der Tür näherten.
Alles, was geschehen war, wollte sie nicht noch einmal erklären, wollte nicht den zahlreichen Menschen in die Augen sehen und ihnen sagen müssen, dass ihre Tochter hatte sterben müssen, damit sie ruhig schlafen durften. Sie wollte nicht das Mitleid in ihren Augen sehen und spüren, dass sie mit ihr vorsichtig umgingen, als wäre sie nicht mehr als ein rohes Ei. Es ging ihr verhältnismäßig gut - sie konnte sprechen und laufen. Alles, was sie brauchte, war ein bisschen Zeit um wieder zurück auf die Beine zu kommen und sich mit der Wahrheit abzufinden, doch wie es schien, war nicht einmal das ihr gegönnt. Im Stillen nahm sie sich vor, jeden einfach zu erschießen, der ihr jetzt irgendeinen Auftrag geben wollte, doch es sollte alles anders kommen.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 1:18 am

Ryan griff langsam zur Klinke der Tür, schob diese kurz darauf nach unten, ehe er mit einem mal Nathan vor sich sah, welcher selbst nicht allzu gut aussah, auch wenn er dies wohl niemals gesagt hätte. "Nathan." Grüßte er den anderen schließlich als er sich ein paar Momente danach für die peinliche Stille geschallt hatte, ehe er dem anderen freundschaftlich die Hand reichte, noch einmal kurz zu Natalee sah welche sich unter ihrer weißen Decke verkrochen hatte, ehe er abermals zum Shield Agenten sah. "Sie ist hier und... ach, komm erst mal rein." Er trat ein Stück zur Seite, ehe er Nathan und dessen Hund hineinließ, kurz dem Tippeln der Pfoten auf dem Parkett lauschte, ehe er die Tür wieder schloss und sich kurz darauf erneut zu dem Sofa bewegte. Sicherlich Natalee hatte niemanden sehen wollen und wenn Ryan ehrlich war dann wusste er nicht ob es derzeit gut war wenn sie mehrere Personen um sich hatte, doch war es trotz allem ihr Ehemann. Schlussendlich sorgte er sich auch nur, genauso wie Ryan. Der weiche Stoff der Couch gab ein leises Rascheln von sich als sich der Admiral erneut auf diese sinken ließ, Nathan noch einmal kurz ansah und diesen still um ein wenig Geduld bat, ehe er langsam an das obere Ende der Decke griff und diese ein Stück weit nach unten zog. "Ich glaub hier ist Jemand den du gern sehen würdest."
Er fragte sich zwar selbst warum der andere mit einem mal verschwunden war, hätte ihm am liebsten direkt vor der Tür zu Rede gestellt, doch war es im Moment nicht nur unpassend sondern auch unsinnig. Es würde sich alles mit der Zeit erklären, dessen war er sich sicher.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 1:24 am

Nathan war im ersten Moment nicht einmal verwunder gewesen als er Ryan vor sich sah. Die dahinter stehende Frage schälte sich erst langsam auf seinem langsamen und noch immer von Sorge gelähmten Geist, wurde jedoch sogleich beantwortet als etwas tief in seinem Unterbewusstsein ihn an Natalees Tat erinnerte, daran das sie Ryan zu Dr.Evans hatte bringen lassen und so nahm er stumm die Anwesenheit des anderen hin, schenkte diesem ein nicht gerade überzeugendes Lächeln während er einige Schritte auf Natalee zutrat, in ihre verquollenen, müden Augen sah die ihm mehr Antwort gaben als er haben wollte. Langsam senkte er die Hand, woraufhin Grey Platz machte und versuchte seine zitternde Hand unter Kontrolle zu bringen. Er wollte ihr sagen wieso er fort war, wollte ihr sagen das ihm alles leid tat doch als er den Mund öffnete war seine Kehle trockener als eine Wüste und kein Wort kam heraus, während ihm auf einmal sehr sehr kalt wurde, ein eisiger Schauer sich über seinen Rücken zog. Letztlich bekam er doch noch einige angeraute, seltsam ruhige Wörter heraus welche ihn selbst schaudern ließen.
"Wo ist sie?" fragte er leise und sein Herz schien für einige Schläge auszusetzen während Grey zu Natalee aufsah und sie aus treuen Augen anblinzelte
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 1:34 am

"Bei meiner Familie. Dort, wo sie hingehört", lautete die einzige Antwort, die Natalee formulierte, ohne dass sie sich aufgerichtet hatte, geschweige denn auch nur den Kopf gehoben hatte. Er wusste, was geschehen war und genau das hatte sie befürchtet, es machte das Schuldgefühl in ihrem Inneren nicht besser und die Tatsache, dass sie nur diese einzige Frage von ihm gehört hatte, gab ihr einmal mehr die Bestätigung für all das, was sie sich gedacht hatte. Es war derselbe Ausdruck wie in dem Gesicht ihres Vaters, als sie damals ihre Mutter verloren hatte - die stumme Schuldzuweisung, die niemals verbal geäußert worden war und die sie dennoch mit jeder einzelnen Geste und jedem Wort spürte. Sie hatte Nathan fragen wollen, wo er war, als ihre Tochter gestorben war - wo er gewesen war, als sie ihn gebraucht hatte, doch nicht ein einziges weiteres Wort entkam ihren Lippen, während sie sich langsam aufrichtete und die Hände erneut in den Schoß sinken ließ. Genau vor diesem Moment hatte sie sich gefürchtet - davor, vor ihm stehen zu müssen und ihm zu sagen, dass sie da gewesen war und dennoch nichts hatte unternehmen können, um Christine zu retten - davor, ihm zu sagen, dass es die eigene Entscheidung des Mädchens war und dass sie es gewollt hatte, davor, dass es Kai gewesen war, der das Schwert geführt hatte, das ihr Leben beendet hatte. Nathan würde damit nicht zurecht kommen und so hatte sie längst beschlossen, ihm einen Teil der Einzelheiten vorzuenthalten.
Langsam und mit zitternden Fingern schob sie die Decke zurück, die sie zuvor über sich gezogen hatte und ein brüchiges Lächeln huschte über ihre Lippen, als Grey diese Geste zum Anlass nahm, auf die Couch zu springen und es sich dort bequem zu machen, seinen Kopf auf ihren Beinen abzulegen. Stetig, in langsamen, gleichbleibenden Bewegungen strich sie mit einer Hand über das goldene Fell des Hundes, der von der Trauer seiner Besitzer zu wissen schien und vollkommen ruhig liegen blieb, ihnen selbst die Zeit zukommen ließ, ruhiger zu werden.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 1:46 am

Nathan nickte langsam. Sie hatte sie bereits beerdigt, es war nur ein kurzer Schmerz, das wissen das er sich nicht mehr gebührlich hatte von ihr verabschieden können weil er nicht da gewesen war - weil er, wie sooft einen Fehler begangen hatte. Er biss sich auf die Lippen, sah zu Boden und wusste nicht was er sagen sollte während sich ihm de Magen umdrehte.
Er hatte zuerst schweigen wollen, ihr nicht erzählen wollen was dort unten in New York geschehen war in der Angst sie würde ihn hassen, doch das konnten sie nicht ewig machen, sie konnten nicht ewig dem anderen einen Teil der Wahrheit vorenthaltne aus der Angst den anderen zu verletzen.
Langsam setzte sich Nathan in den Sessel Natalee gegenüber, atmete tief durch und hielt damit die Tränen zurück die ihm in die Augen geschossen waren. "Das war alles meine Schuld" erklärte er leise, sah ihr in die Augen und zwang sich weiter zu sprechen. "Ich.. ich war dabei alles für unser Essen vorzubereiten, als eine Nachricht von Dr.Evans kam. Ich sollte ihre Tochter welche in den Fängen der indoktrination auf der Erde gefangen gehalten wurde retten und sie auf die Arctarus bringen. Sie drohte mir, sollte ich ein Wort zu irgend jemanden sagen würde sie die Möglichkeiten die sie hat, die Kontrolle über unsere Schiffs-KI dazu benutzen dich und alle anderen Crewmitglieder zu töten indem sie die Lebenserhaltung abstellte. Sie würde es merken schrieb sie, egal was ich versuchte und das ich besser Erfolg haben sollte, weil sonst alle stürben..." er schluckte, schüttelte den Kopf. "Deswegen bin ich fort... um... dein Leben, das Leben des Teams zu retten. Ich wollte mit dir zusammen fliehen, gemeinsam hätten wir es geschafft doch jeder andere wäre gestorben... ich wollte nie wieder so selbstsüchtig sein....in New York habe ich Ben getroffen der den gleichen Auftrag bekam, was keiner von uns wusste. Auch noch eine andere Frau, der selbe Auftrag. Wir konnten Rebecca entführen und.... der Reaper... hat mir offen gelegt, dass sie Christines Zwilling ist, das sie nur miteinander leben könnten und... in meiner Panik habe ich abgelehnt sie laufen zu lassen. Ich... ich konnte doch nicht alle sterben lassen... ich... hatte nicht geahnt das alles so schnell... wir konnten fliehen und als wir auf der Arctarus waren da... ich habe gespürt das etwas nicht stimmte, ich habe dich gesucht und erst jetzt gefunden und..." er war ruhig geblieben, seltsam gefasst was er auf seinen Schockzustand schob. "Es war zum Teil meine Schuld... hätte ich Becca gehen gelassen... aber... ich konnte doch nicht..."
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 2:33 am

Ryan hob abermals die Augenbraue und sah noch einmal zu Nathan, welcher gerade nur so mit Worten um sich schlug, während Natalee noch immer vollkommen perplex auf ihrem Platz saß. Sie war weg... nichts würde daran mehr etwas ändern, gleich wer Schuld hatte oder was passiert war. "Nathan..." Meinte er schließlich nur, während er seiner Schwester noch einmal kurz über die Schulter strich, während er durch die enorme Stille im Raum selbst ihr flaches Atmen hören konnte. "Was passiert ist... ist nun einmal passiert. Niemand von uns ist daran Schuld und ... es bringt niemanden etwas wenn man sich selbst irgendetwas auflastet. Bitte ... tu dir selbst und Natalee den gefallen und hör auf so etwas zu denken. Es .. es macht letztendlich nicht nur dich kaputt." Ryan strich sich noch einmal das schüttere Haar nach hinten, während er selbst noch einmal über all das sinnierte.
Das Nathan mit einem mal für das Wohl vom Team aufgebrochen war ehrte ihn zwar, doch hatte s den ersten Moment nur verschlimmert, da niemand auch nur irgendetwas über ihn in Erfahrung bringen konnte. Und letztendlich war all dies durch den Tod von Christine umsonst gewesen. Ein vereinzelter Sonnenstrahl stahl sich kurz durch eines der Fenster, das man noch komplett abgedeckt hatte, oder aber an dem die Vorhänge ein Stück zur Seite gerutscht waren, ehe er aufgrund der Helligkeit kurz blinzelte.
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 3:08 am

Nathan sah zu Ryan, lächelte schmal und nickte langsam. "Du hast ja recht..." erklärte er leise und nickte knapp während er sich die Worte des Anderen noch einmal durch den Kopf gehen ließ und darüber nachdachte was dieser ihm nun eigentlich sagte. Christine war tot und nichts auf dieser Welt würde sie zurück bringen, egal wie viele Vorwüfe sie sich nun machten und irgendwo glaubte Nathan zu wissen, dass seine Tochter dies nicht gewollt hatte. Er sah auf Grey welcher selbst etwas angeschlagen und traurig wirkte, als wüsste er was geschehen war und sah zu Natalee, nickte langsam.
"Wir schaffen das.... gemeinsam" erklärte er. In diesem Moment wurden ihm die Adjutanten, die Galaxie und jeder gottverdammte Mensch für eine kleine Weile egal. Sollten sie selbst einmal ihre Probleme lösen anstatt mal um mal zu seiner Frau zu laufen, die junge Familie aus ihrem Glück zu reißen und sie vor immer neue herausforderungen zu stellen. Die Reaper, Cerberus, Natalees und Christines Entführung, Petrovsky und die Adjutanten, die Anschuldigungen er habe Natalee zusammen geschlagen und dann erneut die Reaper, der Rat und alle anderen... es war endgültig genug. Er wollte nicht wieder alles verlieren. Christine war tot, ihre Ehe hatte noch immer einige Löcher die geflickt werden mussten und dabei wurde sie immer weiter beschossen. "Lass... uns hierbleiben, für eine Weile falls... falls Ryan nichts dagegen hat"
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BeitragThema: Re: Haus am Stadtrand, St. Albans, England   Haus am Stadtrand, St. Albans, England EmptyFr März 29, 2013 3:19 am

"Nenn mir einen guten Grund warum ihr nicht hierbleiben solltet. Ihr seid meine Familie." Zwar wirkte es noch immer ein wenig Fremd Nathan als Schwager zu sehen und somit als festen Bestandteil seiner Familie, doch lag Natalee etwas an ihm, Grund genug sich mit ihm zu arrangieren, doch wenn er ehrlich war dann hatte er dem anderen auch nicht immer eine faire Chance eingeräumt. "Das halbe Haus würde ohnehin leer stehen, ist glaube ich ganz gut wenn wir es mal wieder mit etwas Leben füllen." Er klopfte dem Hund noch einmal kurz auf dem Kopf, welcher aus den müden Augen nur kurz aufsah, ehe er erneut zu Natalee blickte, welche noch immer versuchte einen Teil ihrer Emotionen zurück zu halten. "Der Rest der Welt kann erst mal warten. Ihr beide seit jetzt hier." Er sah noch einmal kurz an Natalee hinab. "Tschuldigung, ihr drei meinte ich."
Als er schließlich langsam aufstand und zielsicher zur Küche steuerte, drehte er sich auf halbem Wege noch einmal um. "Kaffee fällt wohl erst einmal aus... was haltet ihr von ein wenig Tee? Und Natalee, ich schau mal ob ich noch etwas im Gefrierfach habe. Ich kenn dich... du hast wahrscheinlich schon die letzten Tage kaum was gegessen und ich wird dich nicht eher aus den Augen lassen, bis du dich wenigstens einmal satt gegessen hast."
Er wollte sich bereits umdrehte, hob jedoch kurz darauf die Hand und fügte anbei. "Keine Energieriegel."
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