Außensitz der Allianz

Christian hatte sich auf so gut wie alle Eventualitäten vorbereitet, jedoch nicht darauf, das alsbald Alan direkt vor seiner Nase stehen würde ihn um das Gewehr aus der Hand trat, dessen dunkle Lackierung sich ein wenig verfärbtre als es über den Boden scharbte. "Verfickte Scheiße..." Fieberhaft versuchte er sich an seine Selbstverteidigungskurse zu erinnern, während er nach etwas Griff das entfernt an einen Stuhl erinnerte. Mit einem Satz kam der Soldat wieder auf die Beine und versuchte Alan mit diesem zu erwischen, dieser jedoch schritt einfach galant zur Seite und versetzte ihm seinerseits einen Hieb gegen die Seite, bei dem sich Chris fast der komplette Magen umdrehte. Schmerzerfüllt kniff er die Augen zusammen, trottete ein paar Schritte zur Seite, in der Hoffnung Jill würde die zeit nutzen um zu melden wo sich Alan gerade befand, ehe er einen erneuten Angriff startete Alan zu Boden zu bringen. Er zielte mit seiner Faust direkt auf das Nasenbein des Agenten, doch als er unter diesem Schlag schlichtweg hindurch tauchte wusste sich der Scharfschptze nicht anders in seiner Not zu helfen, sodass er einen Seitwärtsdrehung vollführte, die Arme angewinkelt, in der Hoffnung so mit seinem Ellenbogen Alan seitlich am Kopf zu treffen. "Diese Shield Leute lassen sich wirklich nicht viel Zeit."
Kaum drei Minuten hatte es vom >Beginn des Trainings an gedauert bis er sie entdeckt hatte, eine Tatsache, die stark an dem Ego des Soldaten zehrte.

Nathan lächelte knapp. Hasi gab sich alle Mühe, das musste man ihm lassen - dennoch war der Straßenstil, welchen sein Gegenüber anschlug vorhersehbar und nicht sonderlich innovativ. Einen ungeübten Kämpfer hätte er damit gewisse überwältigen können, bei Nathan jedoch fiel dies nicht auf sonderlich fruchtbaren Boden.
Er wich immer wieder den Schlägen des Scharfschützen aus - hier ging es nicht darum möglichst schnell jemanden auszuschalten sondern darum, dass Nathan seine eigenen Kräfte einzuschätzen lernte und darum Hasi vor aufeinandertreffen mit ähnlichen Feinden vorzubereiten.
Nathan duckte sich erneut, griff nach etwas schwarzem was auf dem Boden lag, rollte sich unter Hasi hinweg und sprang mit einem wirbelnden dreh wieder auf. Auf die nächste Attacke konterte er einfach indem er den Arm hob . Hasis Faust ließ er durch und er hörte wie diese schmerzhaft auf die Brustplatte krachte - das war keine sonderlich gute Idee von dem Scharfschützen gewesen. Nathan lief gegen die Wand, drückte sich ab und sprang über Hasi hinweg, tänzelte um ein Eisenrohr herum und schließlich drängte er den anderen zum Rand des Hochhauses, dort wo ein Stück wand fehlte und es hinab ging in die tiefe.
Nathan wich dem letzten Schlag des Scharfschützen aus, ehe er diesem gegen die Brust trat. Hasi keuchte, verlor den Halt und stürzte hinab in die tiefe. Die Welt raste um ihn herum, Fenster flogen an seinen Augen vorbei ehe ein strammer zug um sein Bein herrschte und das Ende des Seiles erreicht war, welches Nathan ihm während dem Kampf um den linken Fußknöchel gebunden hatte. Der Agent lächelte, überprüfte noch einmal den Knoten um das dicke Stahlrohr herum ehe er das Gebäude verließ.

"Gott verdammte Scheiße, was hat der denn genommen?", fragte Jill leise für sich selbst, kaum hörbar unter dem Schutt, unter dem sie sich vergraben hatte und der einen großen Teil ihrer selbst vollkommen verbarg während nur die Spitze ihrer Widow, welche sie mit Platzpatronen gefüllt hatte, aus dem Haufen herauslugte. Während des kurzen Kampfes hatte die Scharfschützin immer wieder versucht, Alan zu fixieren, doch der andere war einfach zu schnell gewesen, dann jedoch hatte Chris einen Hieb bei dem Agenten gelandet, welcher es ihr ermöglicht hatte, den anderen genau zu fixieren, doch noch bevor sie den Abzug hatte drücken können, wurde das Gewehr noch oben gerissen und mit einem leisen "Oh oh" auf den Lippen, blickte sie geradewegs in das schwach lächelnde Gesicht des Captains, die sich ihr unbemerkt genähert hatte und ihr dabei näher gekommen war, als es der Scharfschützin lieb gewesen war. Sie hatte sie nicht einmal gehört, geschweige denn, dass der Stolperdraht irgendeine Funktion gezeigt hatte und als Jill einen kurzen Blick hinter sich riskierte, bemerkte sie, dass der Draht immer noch vollkommen unberührt den Raum sicherte. Das durfte doch alles nicht wahr sein.
Sie vermochte es noch, sich unter dem ersten Schlag der anderen hinweg zu ducken und schließlich wieder auf Distanz zu gehen, doch das war auch die einzige Chance, die die Jüngere ihr ließ ehe sie damit begann sie zielsicher von einer Ecke in die andere zu treiben während Jill Mühe damit hatte, dem Stolperdraht und den heftigen Schlägen der anderen auszuweichen. Immer wieder traf deren Faust auf ihren Körper, brachte Jill dazu zu keuchen während sie einen sicheren Stand suchte und schließlich den Draht hinter sich übersah, über den sie recht unelegant stürzte und sich wenig später auf dem Boden wieder fand. Als sie den Kopf hob blickte sie geradewegs in den Lauf der N7-Eagle bevor eine Farbpatrone sie auf der Brust traf. Seufzend ließ sie sich zurücksinken und aktivierte zeitgleich mit Christian den Comlink um ein leises "wurden ausgeschaltet" an Toran weiterzugeben während sie reglos und schwer um Atem ringend, beobachtete, wie die andere wieder den Raum verließ, um sich den nächsten Teammitgliedern zu widmen.

Skeav schüttelte kurz mit dem Kopf, ehe er durch die großen Schutthaufen stapfte, die auf der Straße lagen. Es waren gut und gerne 10 Minuten vergangen, wenn überhaupt und schon jetzt hatten sie zwei Leute in ihrem Team verloren wobei diese gleichzeitig auch diejenigen gewesen waren, die den Rückhalt hatten bilden sollen. Der feinkörnige Staub zog sich mit einem rasanten Tempo durch jede Rille, jede Gassen der Stadt, weshalb sich der Kroganer kurz an seine Heimat erinnert fühlte. Lediglich die sengend heiße Sonne fehlte, wobei selbst diese schnell hervor kommen konnte, davon zumindest war er überzeugt. "Sie wissen das Kroganer im Kampf ab und zu in Rage geraten?" Scherzte er leichtfertig, lachte kurz auf, wodurch er ein lautes Schallen hörte, das nach ein paar Sekunden wider verklang. "Ich wollte sie nur vorwarnen.. wäre nicht die erste Beschwerde die ich in diese Richtung bekomme."
Seine Schrotflinte und dessen Lauf reflektierten das schwache Sonnenlicht, das vereinzelt durch den dichten Wolken und den Staubmassen hervor kam.
Ein leises Kinstern in einer Ecke erregte seine Aufmerksamkeit, jedoch war dies lediglich ein Straßenschild das a einer alten Granitmauer kratzte, welche dort bereits zahlreiche Spuren hinterlassen hatte.
"Waren sie damals bei dem Rückeroberungskrieg der Erde dabei gewesen? Sah fast genau so aus... nur das die Gegner da die Güte hatten direkt auf mich zu schießen." Er schmunzelte abermals, ehe er mit seinen Augen mögliche versteckte in den oberen Geschossen der Hochhäuser absuchte.

Nathan blickte von eben einem dieser Türme hinab auf den Platz über welchen Skeav und Aiko glitten und machte sich bereit zum Sprung. Von der Position des Scharfschützen aus hatte er genau sehen können in welche Richtung die beiden gegangen waren und hatte eine kleine Überraschung vorbereitet, auf welche ihn Hasis Stolperdraht gebracht hatte.
Während Skeav langsam und schwerfällig über Schutt und Asche stapfte und vor sich hin lamentierte beobachtete Nathan ihn und die Chinesin mit Adleraugen, wartete auf den Moment in dem sie den entscheidenden Fehler begehen würden. Wäre die MI6-Agentin alleine gewesen hätte sein Plan niemals funktioniert, zu graziös bewegte sie sich jedoch bei Skeav....
Der Kroganer wurde anscheinend gerade abgelenkt und Nathan lächelte schnippisch, schließlich wusste er WAS den Kroganer gerade so in seinen Bann zog.
Ein leises Piepen tönte sanft durch den Boden und Schutt und als Skeav nach unten sah, bemerkte er im letzten Moment ein rotes Leuchten. Die Rauchgranaten explodierten und setzten Tränengas frei. Nathan zog sich den Helm auf und sprang hinunter. Im Rauch schaltete dieser auf Wärmesicht und Nathan sprang auf den Kroganer zu, entriss ihm die Schrotflinte aus den Händen und warf sie soweit er konnte. Irgendwo in der Ferne hörte er noch den Aufprall, ehe er sich zu Aiko umwandte, welche ihre Pistole gezogen hatte. Mit einem Dreh kickte er auch ihre Waffe aus der Hand.

Bereits als Aiko das leise Piepsen in ihren Ohren vernommen hatte, war sie hellhörig geworden und hatte sich einige Meter von Skeav entfernt - offenbar gerade rechtzeitig, um den Rauchgranaten und deren Wirkung im ersten Moment zu entgehen und spätestens als sie das dumpfe Geräusch des Kroganers vernommen hatte, hatte Aiko zwar den Versuch gemacht, ihre Pistole zu ziehen, sich dann jedoch umentschieden und selbige fallen lassen, als Nathan nach ihr getreten hatte, offensichtlich ebenso blind wie sie selbst. Mit einigen hastigen Bewegungen sprang Aiko zur Seite, entging dadurch dem nächsten Hieb und brachte sich in einigen Meter wieder in Sicherheit, duckte sich hinter einer der Häuserwände und schloss die Augen während sie sich nur auf die Geräusche konzentrierte, die in dem dichten Nebel erklangen und versuchte das Brennen in ihren Augen zu vertreiben, das darin aufgetreten war. Im Stillen verfluchte sie Nathan einmal mehr dafür, dass er die alten Tricks angewandt hatte, die sie selbst einmal gelernt hatte und missmutig rieb sie sich über die Augen ehe sie ihren Blick streifen ließ und schließlich einige Fensterbänke entdeckte, die für sie gerade in der richtigen Höhe waren.
Aiko lächelte als sie sich hoch zog und die Ablenkung nutzte, die Skeav ihr gerade einräumte, sich auf die ersten Fensterbänke eines alten Hauses hochzog und sich von diesem weiter nach oben hangelte, um einen besseren Überblick zu haben. Der Rauch verflüchtigte sich allmählich und offenbarte durchscheinend die Gestalten der beiden Kämpfer während Aiko auf einer kleinen Brüstung endlich die Position eingenommen hatte, die sie haben wollte - eine alte Feuerleiter schützte sie von der einen Seite, von der anderen war eine Wand und hinter ihr war ein Fenster zugemauert worden. Die Chinesin griff nach ihrer Waffe, kniff die Augen zusammen und begann den ersten Schuss abzufeuern ehe sie sich wieder aufrichtete und sich an der Wäscheleine, die von einem Haus zum anderen gespannt worden war, die Position wechselte, um erneut ein paar Schüsse auf Nathan abzugeben und sich schließlich durch ein zerbrochenes Fenster ins Innere des Hauses zurückzuziehen und sich von dort zur nächsten Position vorzuarbeiten. So leicht würde sie es ihm mit Sicherheit nicht machen.

Skeav hatte kaum etwas über den Rauch hinweg sehen können, war schlussendlich einfach dazu übergegangen wild um sich zu schlagen bis er wieder etwas sehen konnte. Als sich der Sichtschuchtz nun allmählich löste und der Kroganer Alan erblickte, der anscheinend schon seinen nächsten Zug geplant hatte stapfte dieser mit schweren Schritten auf ihn zu und schlug kurz die Fäuste aneinander. Seine Schrotflinte konnte er nicht ausmachen, zumal sich diese wohl kaum von den übrigen Trümmern abheben würde. Eines musste er zugeben, die Aktion war alles andere als dumm gewesen, zumal Skeav durch sein Gewicht wahrscheinlich selbst unter einem Doppelt so hohen Schütterhaufen noch eine Miene ausgelöst hätte, doch begann er sich zu fragen was der Agent nun tun wollte, da er zusammen mit ihm auf einem offenen Feld stand.
Blindlings stürmte der Kroganer vor, beugte seinen rechten Arm ein Stück weit nach vorn und ließ diesen im letzten Moment nach vorn sausen, um so Alans Brustkorb zu treffen, in der Hoffnung das dieser so gute fünf Meter weit weg geschleudert werden würde. Er hatte sich die eine oder andere Trainingseinheit mit dem jungen Mann angesehen. Zwar gab er sich stets alle ersichtliche Mühe, doch hatte er nie wirklich Wunder vollbringen können.
Weder im Kraft, noch Ausdauer oder Biotik Bereich, weswegen dieser Kampf schnell ein Ende finden dürfte, zumal er Aiko an seiner Seite hatte, die unablässig weiter feuerte. Jedoch hatte er die Rechnung ohne die neuen Gene des anderen gemacht...

Nathan sah zuerst mit Schrecken wie der Kroganer auf ihn zukam, jenes riesige Ungetüm - der Kroganer war doppelt so breit und mindestens vier mal so schwer wie Nathan und er spürte wie sich jene Urangst in ihm auftat, welche die frühen Menschen wohl auch vor Mammuten gehabt haben mussten.
Aber Nathan war kein Urmensch und Skeav war kein Mammut und in letzter Sekunde, bevor ihn der Kroganer einfach über den Haufen rannte reagierte Nathan mit ganz anderen, wesentlich neueren Instinkten. Er riss die Arme hoch, stemmte die Beine in den Boden und fing den Kroganer ab - von dessen Kraft gedrückt schoben sich seine Füße noch einige Centimeter weiter, während er tiefe Kerben in den Boden pflügte. Nathan schrie, schrie all seine Kraft und Wut heraus um in eben jenem Stadium zu bleiben welches nun Besitz von ihm ergriffen hatte. Er spürte jeden einzelnen Muskel in seinem Leib, spürte wie die Erde zitterte und roch den Atem des Kroganers. Jeder seiner Muskeln spannte sich an, während er zitterte und um Atem rang ehe die beiden stehen blieben. Nathan sah auf, die beiden grundverschiedenen blauen Augen trafen sich.
"Willkommen auf der nächsten Stufe" meinte er noch, ehe sich seine Gestalt aufbäumte - "sag Aiko liebe grüße von mir" Biotik umzüngelte seine Gestalt, die Steine in der Luft sirrten und mit einem gewaltigen Schrei packte er den Kroganer und mit vereinter Macht von Biotik und Muskeln warf er ihn - der Warlord raste durch die Luft und durchschlug das Fenster, an dem Aiko vor einer Sekunde noch gestanden und auf Nathans Kopf gezielt hatte.

Skeav durchschlug die Scheibe, km mit einem Knallen auf den harten Betonboden auf, auf welchen er einen großen Krater hinterließ. Im ersten Moment blinzelte er nur kurz und schüttelte irritiert mit dem Kopf, rieb sich die feinen Splitter aus den Augenhöhlen und versuchte sich dem klar zu werden, was er soeben erlebt hatte. Er wusste nicht wie Alan dies geschafft hatte, er hatte bisher nie gesehen das er sich derart Stark der Biotik bedienen konnte, zumal er seinen Sturmangriff ohne etwas derartiges gestoppt hatte, lediglich mit seiner Muskelkraft. Die groben Zähne schoben sich langsam übereinander, ehe er mit seiner Faust auf den Boden schlug und sich langsam wieder auf seine Beine hob, Aiko nur eines kurzen Blickes würdigte. Er konnte nicht recht zuordnen ob es nun sein angeknackster Stolz oder aber die Kampfeslust war die ihn gerade derart beflügelte.
Als er sah wie der Biotiker sich über eine zerstörte Nebenwand in den Raum schob, lächelte Skeav nur knapp und stapfte dann auf Alan zu. Der Raum war relativ eng bemessen, Ruß rieselte bereits von der Decke und selbst der Boden schien nicht mehr die stabile Lage zu haben, die er einmal hatte. Skeav holte zu seinem ersten Schlag aus, doch nachdem er sah wie Alan leichtfüßig unter diesem hindurch tauchte schnellte sein Kopf nach vorn und die harte Schädelplatte traf fast die komplette Mitte seines Gesichtes, ehe der Kroganer nach dem anderen griff und ihn gegen einen der Stützträger warf. Ein kurzes Knacken war zu hören, ehe sich ein Riss im beton abzeichnete, welcher sich ein ganzes Stück weit in die Höhe zog, ehe er abrupt endete.

Die Glasscheibe des Helmes splitterte und Nathan spürte einen kurzen stechenden Schmerz. Jeden normalen Menschen hätte diese Kopfnuss definitiv ausgeschaltet. Doch das Adrenalien welches durch Nathans Blut jagte bewahrte ihn vor dieser Schmach. Er spürte wie sein Rücken schmerzhaft pulsierte und er sich langsam aufrichtete. Er war noch nicht ganz oben als ihn der nächste Schlag des Kroganers traf und zu Boden streckte. Er blinzelte knapp, spürte wie der Boden unter den mächtigen Schritten des Kroganers erbebte. Er rollte sich unter dem Versuch des mittlerweile in Kampfrausch gefallenen Kroganers hinweg, welcher definitiv seinen Kopf zermalmt hätte wie eine überreife Melone.
Er zog an seinem Helm der ihm die Sicht versperrte, riss sich diesen vom Kopf und wich gerade noch rechtzeitig aus ehe Skeavs Hand an der Stelle an der er vor einem Wimpernschlag noch gewesen war gegen die Hauswand knallte und den Riss den er zuvor geschlagen hatte noch vertiefte. Nathan wusste, dass er in dem engen Raum keine Chance hatte an dem Giganten vorbei zu kommen.
Schließlich kam Nathan die rettende Idee. Als der Kroganer das nächste mal ausholen wollte, riss Nathan die Hände nach vorne und beschoss die Atome um den Kroganer herum mit Energie und versetzte Skeav in Stase. Danach riss er sich eine Granate vom Gürtel, presste diese mit aller Kraft in den großen Riss und sprang aus dem Gebäude. Mit einem knall explodierte die Rauchgranate, welche zwar selbst kaum Schaden anrichtete, während die explosive Kraft den Riss vertiefte und das bröckelige Gemäuer über Skeav einstürzen ließ und ihn unter sich begrub. Nathan war sich sicher, dass der andere dies zumindest überlebt hatte. Er klopfte sich den Staub von der Rüstung und sprang zur Seite als er ein Zischen hörte, ehe ein roter Farbklecks auf dem Stein hinter ihm landete.

Aiko fluchte erneut als sie registrierte, dass alle Aufmerksamkeit, welche Nathan inzwischen aufbrachte, sich jetzt auf sie gerichtet hatte und mit einem grazilen Sprung verzog sie sich von ihrer momentanen Position, nur um sich wenig später im Angesicht einer gleichgroßen Gegnerin wieder zu finden, welche aus dem Nichts gekommen zu sein schien. Aiko riss die Pistole hoch, drehte sich halb zur Seite, entging damit dem ersten Schlag der anderen während sie den Arm nach vorn ausstreckte und den nächsten Schuss abfeuerte, welchen sie in Nathans Richtung abgab und zu ihrem eigenen Erstaunen traf die Farbpatrone zielsicher das Bein des Shield-Agenten ehe ihre Gegnerin sie wieder dazu zwang sich zu ducken und einen halben Sprung nach hinten zu vollführen, um dem zweiten Schlag auszuweichen bevor sie selbst in die Offensive ging. Die Arme der beiden Frauen prallten aufeinander, Biotik traf auf sich schnell regenerierende Schilde und riss selbige nieder während sich jede der beiden immer wieder aus der Reichweite der anderen rollte, die Position veränderte während die Schritt- und Schlafolgen immer schneller wurden und Aiko langsam Mühe damit haben ließ, überhaupt noch mitzukommen.
Während dem Kampf hatte sie immer wieder Mühe damit, eine neue Position zu finden, von der sie agieren konnte und dabei Nathan immer noch im Auge zu behalten, der bei alledem nicht ruhig stehen blieb und den stillen Zuschauer mimte. Hastig griff Aiko nach einem Fensterbrett, zog sich mit einem halben Salto wieder nach oben, nur um wenig später wieder erneut von ihrer Gegnerin verfolgt zu werden. Der Atem der Chinesin glitt hastig über deren Lippen während sie Haken schlug, von einer Position zur nächsten sprang und noch im Sprung wieder ihre Waffe zu heben, um nach den beiden Feinden zu zielen und sich wenig später auf dem Boden abzurollen. Ihr gesamter Körper schmerzte von den Schlägen, die die andere ihr hatte versetzen können und Aiko fluchte im Stillen darüber, dass, wenngleich sie auch beinahe vollkommen am Ende war, sie bei der anderen nicht einmal die geringste Andeutung einer Erschöpfung registrierte, stattdessen richtete sie die dunklen Augen auf die blauen der anderen und runzelte im nächsten Moment die Stirn, als sie darin die Belustigung realisierte, die darin aufgeblitzt war.
Als sie registrierte, dass all das hier nur ein Spiel gewesen war, war es bereits zu spät. Biotische Energie traf sie auf der gepanzerten Brust und der einzige Grund, weshalb ihre Lunge überhaupt noch ihre Arbeit verrichtete, war die Tatsache, dass ihre Schilde einen Teil der Energie abgefangen hatten. Nichts desto trotz rang sie schwerlich um Atem während die andere näher trat und sich zu ihr hinab beugte, einen Arm an ihrer Kehle und diesen damit fixierend während Aiko den ersten verzweifelten Versuch machte, sich lösen zu wollen. Die Erkenntnis, dass sie nicht gewinnen konnte, folgte rasch und so tastete die Chinesin nach ihrer Waffe, richtete sie im selben Moment auf den Kopf der anderen wie die den Lauf an ihre eigene Stirn presste. "Schlaf gut", hörte sie ihre Gegnerin flüstern, dann drückte die ab und Aikos Welt wurde in Finsternis getaucht.

Skeav schlug langsam wieder die Augen auf, auch wenn alles um ihn herum dunkel war. Er spürte das mehrere Tonnen auf ihn eindrückten, welche ihm gleichzeitig die Luft abschnürten und ihm so jede Gelegenheit nahmen einen klaren Gedanken zu fassen. Er versuchte sich nach vorne zu beugen, scheiterte daran jedoch relativ schnell als ihm ein weiterer Klumpen in den Nacken fiel. Von außen hörte er eine gedämpfte Stimme und kurz darauf einen Schuss. Er konnte zwar nicht genau sagen was dort vor sich ging, doch wollte er sich selbst nicht eingestehen das dieser Kampf für ihn schon beendet war. Mühsam ergriff er den ersten der schweren Brocken, zog diesen zur Seite, zog damit auch viele der kleineren mit sich ehe er Anfing sich durch den groben Schutt zu fühlen. Immer und immer mehr Dreck und Staub setzte sich im Gesicht des Kroganers ab, ehe dieser endlich einen Durchbruch mit seiner Hand spürte.
Diese klammerte sich an einen anderen Stein, der einmal Teil des Stützpfeilers gewesen war, ehe er sich langsam aus dem großen Haufen herauszog, wobei seine Rüstung ein unangenehm kratzendes Geräusch von sich gab. "Was... denn. War ... das schon alles?" Er registrierte nur langsam das er an mehreren Körperpartien tiefe Schürf oder Fleischwunden hatte, welche er sich an den Überresten des Hauses zugezogen hatte.
Er spuckte noch einmal Blut aus, ehe er abermals auf Alan zustürmte, Natalee gar nicht registrierend, während immer noch jeder Spur von seiner Schrotflinte fehlte. Der gezielte Hieb des Kroganer ging in Alans Magen, ehe er versuchte nach dessen Pistole zu greifen , um diese kampfunschädlich zu machen.

Nathan wirbelte herum als der Kroganer auf ihn zugerannt kam. Der Hieb in den Magen beraubte ihn des Atems ehe er die Hand des Kroganers, welche versuchte nach der Pistole zu greifen wegstieß. So langsam hatte er genug von dem verdammten Kroganer, welcher einfach nicht aufgeben wollte.
Er zog an dessen Arm, schritt selbst zur Seite und ließ den Kroganer somit ins Leere laufen. Er wusste, dass er gegen den Kroganer erst einmal nichts ausrichten konnte. Die Pistole würde keinerlei Schaden bei ihm anrichten, nicht durch die dicke Panzerung. Er rannte, sprang über Steine und Schutthaufen während er den Kroganer hörte, welcher ihm brüllend nachsetzte und dabei Schutt und Asche beiseite schob, durch alte Stützpfeiler raste und diese zu Asche zermalmte als wären sie nichts.
Nathan schluckte und beschleunigte seine Schritte, rutschte mehrfach beinahe aus - doch der Kroganer war schneller und versetzte ihm einen Hieb mit der Pranke. Nathan flog einige Meter weit, ehe er auf einem Schutthaufen aufkam. Der Kroganer trat langsam zu ihm, ließ ein tiefes - kehliges Lachen hören, des Sieges sicher.
Nathan kroch rückwärts während seine Hände nach einem Rohr, einem Stein oder irgendetwas womit er sich gegen das Ungetüm verteidigen konnte, welches immer näher kam. Schließlich stand Skeav fast direkt über ihm und Nathans Hand ergriff etwas schweres, er zog daran, befreite es von Schutt.
Skeavs Schrotflinte lag schwer in seiner Hand, als er all seine Muskeln spannte und den Abzug betätigte.
Farbkugeln schossen mit gewaltiger Geschwindigkeit aus dem Lauf und trafen den Kroganer an der Kehle, rissen ihn zu Boden. Nathan fluchte, der Rückstoß hatte ihn überrascht. Weniger wegen der Intensität denn wegen der Tatsache, dass sie ihm nicht den Arm abgerissen hatte. Langsam rappelte er sich auf. Der ziehende Schmerz im Arm ebbte schon wieder ab als er über Skeav trat.
"Du bist raus"

'Kümmer du dich um Dante, ich nehm mir Toran vor', ließ sie Nathan über die Verbindung, welche die beiden außerhalb des Comlinks durch die Chips, welche ihnen beiden eingepflanzt worden waren, wissen als Skeav schon wieder auf den Agenten zugestürmt war. Sie wusste darum, wie Skeav kämpfte, wenn er erst einmal in seinen Kampfrausch geraten war, doch die junge Frau dachte gar nicht erst daran, sich noch weiter darum zu kümmern, geschweige denn Nathan irgendwie zur Hilfe zu kommen - sie kannte Nathan und seine Fähigkeiten im Kampf, wusste dass er, gerade durch die Verbesserungen, die man an ihnen beiden vorgenommen hatte, mehr als nur eine kleine Chance hatte und so hatte sie sich abgewandt und hatte sich durch die Gebäude wieder weiter durch das große Areal ihren Weg gebahnt. Bisher hatte sie weder Dante, noch Toran gefunden, doch was ihr viel größere Sorgen machte, war dass Kain noch immer irgendwo da draußen war und sie bisher noch keine einzige Spur ihres alten Lehrers gefunden hatte, den sie inzwischen geglaubt hatte, besser einschätzen zu können. Sie wusste, dass er ihr noch einige Probleme bereiten würde, doch einstweilen stand der alte turianische Admiral und der Geth auf dem Plan.
In einem der Gebäude blieb sie im zweiten Stockwerk stehen, drückte sich mit dem Rücken an die Wand neben dem Fenster und schloss die Augen, um sich allein auf ihr Gehör zu verlassen, das eine dunkle Stimme übertrug, auf die eine metallene, maschinenhafte Stimme antwortete. Ein sachtes Lächeln huschte über ihr Gesicht als sie sich einen Blick riskierte und die beiden Gestalten geradewegs auf der Straße laufen sah, wenngleich die sich auch alle Mühe zu machen schienen, sich von einem Schatten in den nächsten zu ducken, um nicht weiter aufzufallen. 'Hab sie', ließ sie Nathan wissen bevor sie ihre Position wieder verließ, um hinunter ins Erdgeschoss zu gelangen und sich von dort aus weiter auf die beiden zuzubewegen. So leise, wie es ihr nur irgendwie möglich war, verfolgte sie die beiden, gab damit ständig weitere Statusmeldungen an Nathan weiter und erst als sie in Reichweite kamen, zog sie lautlos die Waffe an ihrer Seite, richtete sie auf den Turianer und begann den Boden vor seinen Füßen zu fixieren. Sie ließ ihn noch zwei Schritte machen, dann drückte sie, zeitgleich mit Nathan ab und beide Farbkugeln trafen auf das alte, zerrissene Pflaster. Farbe spritzte nach oben und mit einem amüsierten Lächeln wandte sie sich ab, hangelte sich zum nächsten Haus hinüber, um dort wieder in Deckung zu gehen. Immerhin wussten die beiden jetzt, dass sie hier waren.

"Scheiße! Das darf doch nicht wahr sein! Was ist hier los zur Hölle?" Fragte Toran leise, fuhr sich noch einmal über seine Schädelplatte ehe er zusammen mit Dante den Rückzug antrat. Die Stadt drückte ihm noch immer aufs Gemüt, all die Trümmer um ihn herum, die zerstörten Gebäuden, nicht zuletzt auch Natalee und Alan welche ihn gerade mühelos aufs Korn nahmen. Wie konnte es sein das beide schon vier Mitglieder seines Teams ausgeschaltet hatten`Zumal Skeav darunter war, welcher nicht gerade für seine zimperliche Art bekannt war. Ebenso wenig Aiko, von der er im Grunde mehr erwartet hatte. "Wir suchen uns Deckung und versuchen dann das Gebäude zu sichern in dem wir uns verschanzen." Meinte er leise zu Dante, ehe beide zu einem großen Bürokomplex stürmten, der Größtenteils zerstört war, sich durch eine Tür schoben, dessen Glaswand fast vollkommen demoliert war, eh beide die Waffe schulterten und durch dessen Lauf blickten. Jedoch war nichts zu sehen, nicht einmal das Klacken von Stiefeln auf dem Betonboden war zu hören. "Dante, Tarnmodus aktivieren. Du spähst und gibst Meldung wenn du etwas findest, ich schaue mich in dem Erdgeschoss mal ein wenig um." Noch immer war ihm schleierhaft wie genau all das passieren konnte. Es waren zwei Leute, zwei. Er hatte mehr als Doppelt so viele gehabt. Und so talentiert die beiden auch sein mochten, eine solche Quote dürfte es eigentlich nicht geben.

Nathan beobachtete Dante wie er langsamen Schrittes durch das obere Stockwerk wanderte. Zwar befand er sich im Tarnmodus, jedoch waren die leichten Schwingungen und das leicht verzerrte Bild des Hintergrundes dort wo er in Wahrheit stand verräterisch genug. Bei einem kurzen Blick wäre es bestimmt niemandem aufgefallen und Nathan war erneut im Stillen dankbar über seine neuen Fähigkeiten. Er schritt mit leisen Schritten über den Boden seines eigenen Stockwerks, sah immer wieder aus den Fenstern zu dem Haus gegenüber, ehe er auf die Fensterbank trat und sprang. Er segelte mithilfe seiner Biotik hinüber auf die andere Seite und kam geräuschlos auf dem Boden auf. Langsam zog er das Messer wie schon bei Hasi aus der Scheide und nährte sich dem Geth. Dieser hörte das Knistern der Elektrizität und wirbelte herum - seine superschnellen Reflexe sorgten dafür das er noch schoss. Nathan stieß die Pistole jedoch im Moment des Schusses beiseite, die Farbkugel klatschte an die Wand gegenüber und er trieb das Stumpfe Messer in der Nähe der Hauptplatine durch die Panzerung des Geth und drückte einen Knopf am Griff des Messers. Mehrere hundert Volt rasten auf einmal durch die Verbindungen des Geth

Sie gab lediglich ein knappes Nicken in Nathans Richtung ab, dann stoven beide in unterschiedliche Richtungen davon, wobei Natalee sich an Torans Fersen geheftet hatte und dem Turianer bis zu einem Großraumbüro folgte, doch während Toran nach vorn trat und jedes kleine, abgetrennte Büro unter die Lupe nahm, versuchte Natalee sich einen besseren Überblick zu verschaffen und suchte schlichtweg nach einer erhöhten Position, von der aus sie sicher vor Dante war, falls der Nathan entkommen sollte. Schließlich fand sie selbige in Form einer erhöhten, halb in der Wand eingelassenen Statue des ehemaligen Firmengründers und mit einem schlichten Kopfschütteln begann sie sich nach oben zu ziehen und halb im Schatten verborgen ihre Position einzunehmen während sie noch einmal die Munition der Eagle kontrollierte, die sie bei sich trug, unter sich Torans leise Schritte, der mit seiner Waffe weiter die Büros absuchte. Fürs Erste hatte sie gar nicht vor, den anderen direkt auszuschalten - sie wollte ihn mürbe machen, ihn noch nicht wissen lassen, wo sie sich befand und so machte sie sich gar nicht erst die Mühe, die Waffe überhaupt auf ihn zu richten.
Es widerstrebte ihr im wehtun zu müssen, selbst wenn das nur durch ein paar Farbpatronen geschah, mit denen die Waffen geladen worden waren, doch hier ging es nicht anders. Auf diesem simulierten Schlachtfeld waren sie beide Feinde und als Toran schließlich den Weg zu der Statue antrat, zog sie langsam die Waffe und begann erneut zu zielen. Ein kurzer Moment verharrte, in dem sie die Augen schloss und sich auf ihre Atmung und die Schritte des Turianers konzentrierte, ganz so wie sie es bisher von ihm gelernt hatte. Sie hörte, wie er ein paar Schritte nach vorn machte und den Blick hob, dann drückte sie ab und erhob sich von ihrer geduckten Position, nur um wenig später unmittelbar vor dem Turianer auf dem Boden aufzukommen und zum Angriff überzugehen.

Toran riss für einen kurzen Moment die Augen als die Farbkugel ihn direkt am Bein traf. s war nur ein kurzer Schmerz, nicht mit einer Schusswunde zu vergleichen, doch das unangenehme Gefühl zog sich eine Weile lang durch seinen Körper. Nach ein paar Sekunden jedoch tauchte nun Natalee vor ihm auf, mit einem stillen Lächeln auf den Lippen. "Das ist doch alles nicht wahr..." Fast wie aus einem Reflex heraus riss er seine Waffe nach oben, richtete den Lauf seiner auf Natalee und gab ein paar Schüsse ab, als diese sich jedoch schlichtweg in eine Deckung flüchtete machte Toran es ihr gleich, lud ein neues Farbmagazin durch und atmete für einen Moment durch, Ehe er nach ein paar Haftgranaten griff die mit Farbe gefüllt waren, diese mit einem leichten Druck aktivierte und sie kurz darauf durch den Gang in die Stellung warf, in der er Natalee vermutete, in der Hoffnung darauf mit einer davon den Captain zu treffen. Er hörte ein Klacken hinter sich, doch als er sich umdrehte fand er nichts vor außer gähnende Leere. Wir konnte das alles hier passieren? Natalee warf Frontkämpferin, für gewöhnlich keine Präzisionsschützin und auch niemand der sich derart schnell bewegte. Erneut fragte er sich was hier gespielt wurde. War es am Ende nur ein kleiner moralischer Test? Waren dies gar nicht Natalee und Alan sondern nur mechanische Duplikate und die junge Frau wollten sehen wie sich jeder einzelne des Teams in einer misslichen Lage anstellte? Er persönlich hatte schon zu viele Rückschläge einstecken müssen, als sich von so etwas aus der Ruhe bringen zu lassen.
Er prüfte noch einmal seine Waffe, ehe er sich gegen die Wand presste hinter der er Deckung gesucht hatte und jede mögliche Angriffsstellung im Auge behielt, Ausgänge, Fenster, ja sogar die Lüftungsschächte.

Nachdem die erste Granate losgegangen war, hatte Natalee gerade noch schnell genug ihre Position gewechselt, um nicht unmittelbar von den nächsten Granaten getroffen zu werden, die Toran ihr um die Ohren geworfen hatte, dennoch hörte sie eine ganze Weile lang noch das Klingeln in ihren Ohren, das von eben diesen verursacht wurde und hielt sich zumindest so lang zurück bis selbiges verschwunden war und sie wieder das schnelle Atmen des Turianers vernehmen konnte, welcher offensichtlich nicht allzu weit von ihr entfernt war. Sie hörte das Klacken, als er das nächste Farbmagazin in die Waffe schob als wäre sie selbst es gewesen, die selbiges genutzt hatte und in ihrem Kopf begannen die Gedanken zu kreisen bis sie sich letztlich zu einem Plan zusammen setzten, welcher der jungen Frau ein schmales Lächeln auf die Lippen zauberte, nachdem sie ihre Kleidung wieder ein Stück gerichtet hatte. Während den einzelnen Ausfallschritten und dem Suchen nach einer erneuten Deckung hatte sie immer wieder ihren Blick durch den großen Gebäudekomplex wandern lassen, um sich darüber sicher zu sein, dass nicht doch noch Kain sie überraschen würde.
Sie ballte die Hände zur Faust, ließ blaue Funken darum tanzen als sie die Energie kanalisierte und selbige wenig später entließ, um ihre Position erneut zu verändern und schnell genug von einer Ecke zur nächsten zu gelangen bis sie wieder vor Toran stand und die Energie in einem Schlag, welcher dem Turianer die Waffe aus der Hand riss, verebben ließ ehe sie erneut zum Angriff überging und ihn weiter zurückdrängte, ihn immer weiter in die Richtung trieb, in welcher sie ihn haben wollte. Mit mehr Energie als sie eigentlich beabsichtigt hatte, trafen ihre Fäuste, gestärkt durch die biotische Energie gegen die harte Panzerung des Mentors und Ersatzvaters, ließen ihm kaum mehr eine Möglichkeit auch nur den Gedanken an die Granaten zu verschwenden.
Unter dem Hieb, welchen er mit seiner Waffe nach ihr aussandte, duckte sie sich geschickt hinweg und kam gerade wieder auf Distanz als Torans Hand zu seinen Farbgranaten glitt. Gerade noch rechtzeitig brachte sie sich mit Hilfe ihrer Biotik wieder aus der Reichweite des anderen und glitt hinab in die Deckung während sie darauf wartete, dass ihre Schilde sich wieder aufluden. Die Biotik strengte sie erstaunlicherweise nicht mehr in dem Maße an, wie sie es vorher getan hatte und für einen kurzen Moment erlaubte sie es sich, darüber irritiert zu sein und mit gerunzelter Stirn an sich hinab zu blicken bevor sie den Blick wieder hob und noch einmal das Großraumbüro in Augenschein nahm, in dem sie kämpften.
Erneut waren es bläuliche Funken, die aus ihren Händen zu tanzen begannen, ehe sie Energie um ihre Finger geleitet wurde, sich entfernte und sich um Schreibtischstühle und zahlreiches anderes Büromaterial legte, welches nur wenig später als Geschosse auf den Turianer zurasten.

Toran sprang im letzten Moment zur Seite, wurde jedoch noch ein Stück weit von einem Bürostuhl mitgerissen sodass er mehr schlecht als recht hinter eine der Zwischenwände rutschte.
"Natalee, ich hab dir schon einmal gesagt das Doping tabu ist." Immer noch überrascht über die plötzliche Intensität der Angriffe stemmte Toran langsam sein Sturmgewehr auf den Boden um sich mit diesem nach oben zu hieven. Was hier gerade vor sich ging Begriff er noch nicht ganz, noch immer zog er die Möglichkeit mit den Duplikaten in Betracht, auch wenn sie im Grunde vollkommener Humbuck war, gleichzeitig jedoch auch die einzige Erklärung des ehemaligen Admirals auf all dies. Nachdem ein weiter Stuhl durch den Raum schwebte, diesmal jedoch durch die dünne Zwischenwand, schlucke Toran schwer, ehe sein Blick zu dem Fenster glitt, welches glücklicherweise offen stand. Er richtete sich mit einem Satz vollends auf, wobei ihm selbst dabei die Beine aufgrund des Schleuderangriffes schmerzten. Er hob seine linke Hand und feuerte mit dieser blind auf die Stellung, in der er die junge Frau vermutete. Ehe er mit einem Satz durch das Fenster kam, jedoch nicht so galant wie Natalee, Nathan, Kain oder einer der anderen auf der anderen Seite landete. Sein Fuß war an einem der Stahlträger hängen geblieben, sodass er mit seiner alten Narbe direkt in den Schutt geraten war, welcher die Wunde Haut schnell wieder aufgerissen hatte, sodass zahlreiche kleine blaue Striche in seinem Gesicht zu sehen waren.
Der Turianer schob sich langsam wieder hoch, hatte für einen Moment Probleme damit halt zu finden, ehe er hinter eine der Säulen der Eingangshalle stolperte.
Noch einmal atmete er tief ein und aus, ehe er den Lauf seiner Waffe zurückzog um sich des Schrotflinten Aufsatzes zu bedienen.

"Sag das mal Cerberus und deren kranken Wissenschaftlern", hatte Natalee für sich selbst geraunt ehe sie wieder die Augen geschlossen hatte, um sich vollkommen auf den Angriff zu konzentrieren bevor letztendlich die Bilder des Vergangenen sie bei ihrer eigenen Erwähnung zurückgerissen hatten und Dinge vor ihren Augen hatten auftauchen lassen, die sie selbst nicht mehr haben wollte. Sie spürte die Kälte in dem Raum plötzlich während für einen Augenblick lang die Angst Besitz über ihren Verstand und ihr Herz ergriff, selbiges schneller schlagen ließ während die Energie anschwoll und sich schließlich nur noch unkoordiniert und kaum mehr kontrollierbar in dem Raum ausbreitete, Trennwände und schwere Holztische mit sich riss während die junge Frau um Atem rang und versuchte sich selbst aus der Erinnerung frei zu kämpfen, von der sie doch längst wusste, dass es nur noch Vergangenheit war - dass ihr hier nichts mehr geschah, doch zu real war all das noch. Es war zu nah bei ihr, hatte sie selbige Ereignisse doch nur verdrängt und keineswegs vollkommen verarbeitet und nun drangen sie langsam nach oben, machten es ihr schwer sich noch auf das Vorgehen zu konzentrieren, an das sie sich zuvor hatte halten wollen.
Mit einem dumpfen Geräusch kamen die Möbel wieder auf dem Boden auf, als die Energie plötzlich versiegte, nachdem ihr benebelter Verstand begriffen hatte, dass Toran längst nicht mehr in dem Raum war. Sie setzte ihre Schritte automatisch, glitt nach vorn während ihre Hände erneut begann, in schlafwandlerischer Sicherheit, sich um den Griff ihrer Waffe zu legen und selbige hervor zu ziehen. Noch immer hörte sie das Schaben von Messern, das leise Klirren und die dunklen Stimmen in ihren Ohren, die ihre Nerven reizten, sie vorsichtiger werden ließ während Adrenalin in ihren Adern rauschte und dort pulsierte. Eine kurze Lichtspiegelung auf der Waffe war es, welche sie auf Toran aufmerksam machte und noch bevor sie selbst einen einzigen Gedanken daran verschwenden konnte, was sie als nächstes tun sollte, hatte sie ihre Waffe hochgerissen und auf den Turianer gezielt.
Er trug eine Waffe, hatte einen Aufsatz aufgeschraubt, welcher selbiger die Durchschlagskraft einer Schrotflinte verlieh. Er konnte sich nicht abrollen, aber seine harten Knochen machten es ihr schwer, einen schmerzenden Hieb zu versetzen - er beherrschte seine Waffe, wusste mit ihr umzugehen. Seine Erfahrung im Kampf erlaubte es ihm, auch in der angespannten Lage ruhig zu bleiben.
Wie in einem Computer spulte sie die Daten ab, die ihr über Toran zur Verfügung standen während sie zu zielen begann und den Turianer mit einigen Schüssen, die sie gegen die Säule setzte, hinter welcher er sich verbarg, nach draußen trieb.

Toran zuckte leicht mit dem Kopf als er die Schüsse an beiden Seiten der Säulen spürte, welche nur knapp an ihm vorbeizogen, ehe er blind das Feuer erwiderte. So langsam gingen ihm die Magazine aus, er hatte nur noch eines in seiner Waffe, welches noch dreiundzwanzig Schuss hatte und eines in seiner Vordertasche welches dreißig Schuss fasste. In keinem Fall jedoch genug, um damit noch einem längeren Feuergefecht stand zuhalten. Langsam glitt seine dreifingrige Hand zu seiner letzten Granate, welche er als dazu nutze um von der Säule zu einem umgestürzten Empfangsschalter zu kommen, der jedoch relativ stabil aussah. Der Atem des Turianers ging inzwischen mehr als schwer, die Kieferplatten gingen angestrengt auseinander und zogen sich nur langsam wieder zusammen, während er immer wieder den Kopf schüttelte um weiter einen klaren Gedanken zu fassen. Blut floss ihm aus seiner aufgerissenen Wunde, welche inzwischen fast komplett blau gefärbt war. Einzelne Bluttropfen waren sogar schon auf dem Boden zu sehen, welche jedoch durch die Füße des Turianers schnell wieder verwischt waren und in dem allgemeinen Grauton untergingen. Er schon die Waffe wieder nach vorn um wieder zu dem ursprünglichen Feuermodus des Sturmgewehr zu kommen, ehe er sich nach oben in aufrichtete, beide Arme auf dem dunklen Holz ablegte und so einen ruhigen Halt für seine Waffe fand, durch dessen Visier er nun Natalee suchte, in der Hoffnung diesen Kampf auf irgend eine Weise gewinne zu können.

Das Blut, das Toran am Boden verteilte, ließ sie hellhörig werden, ließ sie die Schritte des Turianers trotz des Klingeln in ihren Ohren, das erneut durch die Granate verursacht worden war, genauer wahrnehmen während sie mit geschlossenen Augen seinen Schritten folgte, sich genau ausmalte, wohin der andere sich verzogen hatte und ihr Verdacht wurde schließlich bestätigt als sie das Klacken auf dem dunklen Holz wahrnahm. auf das die große Waffe traf. Sein Atmen drang unnatürlich laut in ihren Ohren durch die sonst stille Halle, in der auch Natalee ihre Deckung gesucht hatte und jetzt noch einmal im Stillen den gesamten architektonischen Aufbau durchging, um nach einer Möglichkeit zu suchen, dem anderen näher zu kommen, ohne dabei bemerkt zu werden, doch das sah denkbar schlecht aus. Hinter ihr gab es ein Büro, durch das sie durch verschiedene Seitenwände wieder am Eingang herauskommen würde, doch all das kostete sie wertvolle Zeit und so entschied sie sich schließlich es Nathan gleich zu tun und hier weniger auf Agilität, sondern mehr auf Effizienz zu gehen und sich schließlich aus ihrer Deckung zu lösen.
Der erste Schuss des Turianers ging nur Millimeter an ihrem Kopf vorbei und gerade noch rechtzeitig glitt sie hinter der nächsten Säule in Deckung bevor die zweiten Kugeln selbige trafen und dort ein unangenehmes Geräusch hinterließen, das sie schaudern ließ. Immer wieder zwang sie Toran dazu, sie neu ins Visier zu nehmen während sie sich von einer Deckung zur anderen nach vorn arbeitete bis sie schließlich den letzten Rest der Distanz überwand und unmittelbar vor ihm zum Stehen kam. Der erste biotisch verstärkte Schlag der jungen Frau traf die Waffe, welche unter der Wucht des Hiebes erst nach oben gerissen wurde, bevor sie ein unschönes Knirschen von sich gab. Ein Knirschen, das von Natalee nicht weiter beachtet wurde, nachdem die sich bereits wieder ihrem Gegner zugewendet hatte und selbigen zurücktrieb.
Unsanft prallte eine ihrer Fäuste gegen den Brustkorb des Turianers, ehe sie den nächsten Tritt hinterher schickte, welcher ihn gegen die Wand stolpern ließ. Der verzweifelte Hieb, den er zur Abwehr einsetzte, fing sie ab und ließ Toran mit Hilfe einer kurzen Drehung, wie sie sie bei Kain gelernt hatte, in die Leere laufen ließ, nur um wenig später einen Tritt in seinen Rücken hinterher zu setzen bevor sie die Waffe hob und damit auf den Kopf des Turianers zielte. Es waren nur zwei gezielte Schüsse, die sie abgab und die rote Farbe auf dem Gesicht des anderen verteilten, dann trat sie zurück und richtete sich wieder auf. "Guter Kampf", ließ sie ihn wissen und nickte anerkennend ehe sie bereits in der nächsten Sekunde wieder verschwunden war, um dem kleinen Signal zu folgen, das ihr den Standort gezeigt hatte, an welchem Nathan inzwischen Kain ausgemacht hatte.

Langsam trat Nathan auf den Schutthaufen welcher hoch über dem Drell aufragte und brachte somit die Sonne in seinen Rücken. Er hatte gerade von Natalee erfahren, dass nun nur noch der Drell übrig war und es war seine Aufgabe den anderen solange aufzuhalten und abzulenken bis der Captain eingetroffen war und ihn aus dem Hinterhalt überraschen konnte.
Nathan ließ seine Fingerknochen knacken während er Kain mit einem Gewinnerlächeln ansah. "Hey Kermit" meinte er und ließ auch noch die Halswirbel knacken.
"Sieht so aus, als wären es nur noch wir beide!" Nathan sprang von dem Schutthaufen, ehe er gezielt hinter Kain landete. Er wusste, dass der Drell schnell und gut trainiert war - das er Natalee einen großen Teil dessen beigebracht hatte was sie wusste und das er ein Ernst zu nehmender Gegner war, welchen er auf keinen Fall unterschätzen durfte. Nathan hatte jedoch nicht vor diesen Fehler zu begehen und fasste Kain genau ins Auge, versuchte dessen nächste Bewegung voraus zu ahnen, als er biotische Energien entfesselte und Zug anwendete - jedoch nicht auf Kain sondern auf den Haufen aus Schutt und Asche hinter diesem, welcher nun hinterrücks auf den Drell zugerast kam

Im letzten Moment drehte Kain sich zur Seite, spürte noch wie der Fels seine Jacke streifte, ehe er Nathan kurz ins Auge fasste und ein paar Schritte zur Seite tänzelte. Er wusste nicht viel über den jungen Agent, vor allem nicht über dessen Kampferfahrungen und sein Können. Er schien durchaus fähig zu sein, sonst hätte Natalee ihn ohnehin nicht mit in das Team genommen, doch irgendetwas musste noch sein, das sie allein mit ihm das komplette Team bis auf Kain selbst ausgeschaltet hatte. Die kleinen Steine und Schutttrümmer gaben ein leises Knacken von sich als sich der Drell langsam nach unten bewegte, während sein ausdrucksloses Gesicht weiter Alan musterte. Die schwarzen Augen blinzelten nur selten und selbst dann in einem so rasanten Tempo, das sein Gegenüber es kaum sehen konnte. "Sie scheinen sich gut geschlagen zu haben."
An seiner Rüstung konnte man bereits allerlei Gebrauchsspuren erkennen, Kratzer, Risse und Verfärbungen. Doch war er trotzdem bis her her gekommen, auch wenn der Drell sich kurzzeitig fragte wo Natalee war und sich somit weiterhin zur Vorsicht ermahnte. Schließlich macht er einen schnellen Satz nach vorn, duckte sich unter dem ersten Schlag des Agenten weg, ehe er ihm einen schnellen seitlichen Tritt gegen die Wade verpasste. Den daraus Resultierenden unsicheren Stand, den Alan wieder richten musste nutze Kain, um einen schnellen Aufwärtshaken zu vollführen, der direkt das Kinn des anderen traf.